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Wetten, du küsst mich!

Wetten, du küsst mich!

Titel: Wetten, du küsst mich!
Autoren: METSY HINGLE
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nicht auch den Retter spielen, damit ich dir dankbar bin?“
    „Schatz, ich bin hier, weil ich dich liebe. Als wir das letzte Mal telefonierten, merkte ich dir an, dass etwas nicht stimmte. Als ich herausgefunden hatte, was hier vor sich ging, war mir sofort klar, dass Hawke dahintersteckt. Und, ja, ich habe das Geld für dich aufgetrieben. Aber nur, weil ich weiß, wie viel das Hotel dir bedeutet.“
    „Oder aber du hast das Geld aufgetrieben, damit ich dir verpflichtet bin“, sagte sie. Ihre Stimme troff vor Zynismus.
    „Nein, ich habe es getan, damit du siehst, wie viel du mir bedeutest. Ich will mein Leben mit dir verbringen, Laura, nicht nur ein paar Nächte. Denn das war es für ihn, mehr nicht. Du hast doch selber gehört, was er gesagt hat. Er hat auf widerwärtigste Weise damit geprahlt, nur um mir gegenüber als Sieger dazustehen.“
    „Das ist eine Lüge!“, schrie Jack.
    „Wirklich, Jack?“, fragte Laura. „Wusstest du, dass Matt und ich zusammen waren?“
    „Ja, aber …“
    „Hör dir seine Lügen bloß nicht länger an, Laura“, sagte Peterson. Er kam die Treppenstufen herunter, blieb vor ihr stehen und ergriff ihre Hände. Jack verspürte einen schmerzhaften Stich im Herzen.
    „Laura, ich liebe dich“, sagte Jack. Diese Worte hatte er zuletzt im Alter von sechs Jahren ausgesprochen, als er seine Mutter anflehte, ihn nicht zu verlassen. „Und das ist keine Lüge, es ist die reine Wahrheit. Ich war in manchen Dingen vielleicht nicht immer ehrlich zu dir, aber das ist die Wahrheit. Ich liebe dich.“
    „Ich fürchte, das wird nicht ausreichen“, sagte sie zu ihm und wand sich aus Petersons Händen frei. „Ich glaube, ihr geht jetzt lieber, alle beide. Ich würde gerne reingehen.“
    „Laura, bitte, lass mich alles erklären“, flehte Jack, als sie an ihm vorbei zur Haustür ging.
    „Für Erklärungen ist es ein bisschen zu spät“, sagte sie. „Du hast morgen früh meine Kündigung auf dem Schreibtisch.“
    „Aber was ist mit deinen Angestellten?“, fragte er. Es war seine letzte Hoffnung, dass sie die Angelegenheit aus Verbundenheit mit ihren Mitarbeitern noch einmal überdenken würde. Und dass er diese Zeit nutzen könnte, sie davon zu überzeugen, dass er sie nicht verletzen wollte, dass er sie liebte.
    „Ich werde eine Erklärung abfassen und mit jedem von ihnen noch einmal persönlich sprechen. Aber unter den gegebenen Umständen halte ich mich nicht an die übliche Kündigungsfrist von vierzehn Tage. Denn ich verlasse die Stadt so schnell wie möglich.“ Sie schloss die Haustür auf und wandte sich dann noch einmal um. „Ach, und wenn du immer noch meine Anteile kaufen willst, Jack – du kannst sie haben.“
    „Bravo, das war die richtige Entscheidung, Laura“, sagte Peterson triumphierend und kam ihr hinterher. „Wir fliegen zurück nach Kalifornien und lassen diese ganze dumme Sache hinter uns.“
    Laura wies ihn zurück. „Du fliegst zurück nach Kalifornien, Matt. Was zwischen uns war, ist beendet.“
    „Das … das kannst du nicht ernst meinen“, stotterte er.
    „Und wie ich das ernst meine. Ich liebe dich nicht, Matt. Ich glaube, ich habe dich nie wirklich geliebt. Und du, Jack, hattest wohl recht. Diesmal ist Matt der Versager, der Verlierer. Aber du bist es auch. Denn ich habe dich geliebt, aber ich werde dir nie verzeihen, was du mir angetan hast.“
    „Jetzt hab dich nicht so, Laura. Es ist Merediths letzter Abend hier in New Orleans. Du musst einfach mitkommen.“ Chloe lief quengelnd hinter Laura her, die gerade ein paar leere Pappkartons aus ihrer Wohnung zum Auto trug.
    Sie legte die Kartons in den Kofferraum und schloss ihn. „Nein, wirklich nicht, Chloe. Ich habe dir doch gesagt, ich habe zu viel zu tun. Ich muss meinen Schreibtisch räumen und eine Liste der Gegenstände im Hotel erstellen, die der Familie gehören. Dann muss ich eine Erklärung für die Angestellten verfassen und meinen Lebenslauf auf den neuesten Stand bringen. Ich habe einfach nicht die Zeit, mit euch in den Park zur ‚Celebration in the Oaks‘ zu gehen. Ihr werdet ohne mich gehen müssen.“
    Außerdem würde die Lichterpracht mich wieder an den Abend erinnern, den ich mit Jack dort verbracht habe, dachte sie und machte die Fahrertür auf. Den Rest des gestrigen Abends und auch fast den ganzen Tag über hatte sie abwechselnd geheult und Jackson Hawke verflucht. Aber weder das eine noch das andere hatte ihren Herzschmerz, ihre Enttäuschung über das, was er ihr angetan
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