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Wetten, du küsst mich!

Wetten, du küsst mich!

Titel: Wetten, du küsst mich!
Autoren: METSY HINGLE
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provozieren lassen. Diesen Fehler hatte er in seiner Jugend viel zu oft begangen. Im Endeffekt hatte er dann immer als Buhmann dagestanden und Matt als Unschuldslamm. „Gib auf, Peterson. Laura ist fertig mit dir.“
    „Das glaube ich kaum.“
    Sein Stiefbruder sagte das mit derselben Selbstgewissheit, die er als Achtjähriger an den Tag gelegt hatte. Immer dann, wenn er Jack damit aufzog, dass seine Mutter nie mehr zu ihm zurückkehren würde. Und er hatte recht gehabt, was Jacks Mutter betraf. Sie hatte ein neues Leben angefangen, mit einem neuen Sohn. Aber diesmal würde Peterson nicht Recht behalten, sagte Jack sich.
    Als Jack sich auf die Provokation nicht einließ, redete Peterson weiter. „Ich bin mir mit Laura übrigens so sicher, dass ich zu Weihnachten unsere Verlobung bekanntgeben will. Sie passt doch wunderbar an die Seite eines Mannes, der für den Senatorenposten kandidiert, oder?“ Er legte eine kleine Kunstpause ein. „Ja, sie hat einfach alles. Sie ist schlau, sieht fantastisch aus, ganz abgesehen von ihren anderen Qualitäten, wenn du verstehst, was ich meine …“
    „Halt den Mund“, warnte Jack ihn.
    Peterson lächelte bösartig. Die Sache schien ihm Spaß zu machen. „Was meinst du, was sie sagen wird, wenn ich ihr den rettenden Scheck überreiche, der deine Übernahme ihres geliebten Hotels verhindert?“, fragte er. „Ich habe ihn hier.“ Er klopfte sich auf die Hosentasche. „Ich denke, sie wird mir sehr, sehr dankbar sein. Und ich freue mich schon darauf, wie sie mir ihre Dankbarkeit und Wertschätzung beweisen wird.“
    Am liebsten hätte Jack Matt mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen. Doch er trat nur einen Schritt auf ihn zu. „Ich hab gesagt, halt den Mund!“
    „Warum? Gefällt dir der Gedanke nicht, dass Laura mir ihre Dankbarkeit zeigt? Sie hat ein paar nette kleine Tricks drauf …“
    „Darauf kannst du lange warten, Peterson. Statt Tricks bekommst du eher einen Tritt. In den Hintern. Die Übernahme ist nämlich abgeblasen. Ich habe die anderen Investoren ausgezahlt. Also braucht Laura dein Geld nicht und dich schon mal gar nicht. Also spring mal schön in dein Flugzeug und flieg nach Hause zu Mami und Papi.“
    Peterson lachte, was Jack noch mehr in Zorn versetzte. „Ach, Hawke. Glaubst du allen Ernstes, dass Laura dich nehmen würde, wenn sie mich haben kann? Wovon träumst du nachts? Sieh es endlich ein, du bist ein Versager. Genau wie dein Vater einer war.“
    Jack wusste nicht genau, was das Fass zum Überlaufen brachte: dass Peterson ihn wieder als Versager verhöhnte oder dass er die Zweifel nährte, ob Laura sich wirklich für ihn entscheiden würde. Auf jeden Fall packte er Peterson am Mantelkragen und sagte gefährlich leise: „Weil Laura in meinem Bett geschlafen und meinen Namen gestöhnt und geschrien hat. Denn diesmal bist du der Versager. Nicht ich.“
    Jack hörte einen Schreckenslaut und fuhr herum. Auf dem Bürgersteig stand Laura. Im Licht der Straßenlampe sah er, dass ihr Gesicht kalkweiß war. Aber am meisten traf ihn ihr Blick, ein Blick voller Schmerz und Verletzung. Er ließ Peterson los und ging auf sie zu. „Laura …“
    „Bleib, wo du bist“, warnte sie.
    „Ich … ich kann dir alles erklären“, stotterte er. „Es ist nicht so, wie es aussieht.“
    „Ach nein?“ Ihre Stimme war eiskalt.
    „Nein, wirklich nicht.“
    „Hör nicht auf ihn, Laura“, mischte sich Matt ein und zog seinen Mantel zurecht. „Es ist genau so. Hawke hat mich von dem Tag an gehasst, als seine Mutter ihn und seinen Vater verlassen hat. Er war immer eifersüchtig, dass sie meinen Vater und mich wollte. Und dass ich der Sohn war, den sie wirklich liebte, nicht er. Um sich dafür an mir zu rächen, würde er alles, wirklich alles tun.“
    „Sogar mich kaltschnäuzig für seine Rachepläne missbrauchen“, sagte Laura. Ihre Augen blieben auf Jack gerichtet.
    „Nein!“, rief Jack.
    „Genau das hat er getan“, versicherte Matt ihr. „Für ihn war das alles nur ein Spiel. Er hat herausgefunden, dass ich dich von ganzem Herzen liebe. Und dann hat er diesen teuflischen Plan entwickelt, dich mir wegzunehmen, nur um mir wehzutun. Warum wohl hat er den Kredit deiner Mutter aufgekauft? Weil er wusste, die Sorge um das Hotel würde dich ihm gegenüber anfällig machen. Er hat jetzt sogar die Hotelübernahme gestoppt, damit er den Helden spielen kann und du ihm verpflichtet bist.“
    „Und was ist mit dir, Matt?“, fragte sie. „Warum bist du hier? Willst du
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