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Wetten, du küsst mich!

Wetten, du küsst mich!

Titel: Wetten, du küsst mich!
Autoren: METSY HINGLE
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Bemerkung, was Peterson wohl sagen würde, wenn er anrief und sie nicht zu Hause war. Ja, eindeutig: Jack hatte es gewusst! Was die nächste höchst beunruhigende Frage aufwarf: Hatte Jack nun wirklich sie gewollt – oder war es ihm nur darum gegangen, seinem verhassten Stiefbruder eins auszuwischen?
    Meredith spürte Lauras innere Zweifel. Sie versuchte, sie zu beruhigen. „Laura, wenn er es wirklich wusste, hatte er sicher einen Grund dafür, zu schweigen.“
    „Und was sollte das für ein Grund sein? Fällt dir einer ein?“
    „Nein. Aber wenn ich du wäre, würde ich ihn einfach selber fragen.“
    „Das werde ich“, sagte Laura. Und sie hoffte inständig, Jacks Antwort würde ihr nicht das Herz brechen.
    „Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück.“
    „Danke“, sagte Laura. „Und danke auch, dass du mir alles erzählt hast.“
    „Schon gut. Ich hoffe nur, dass du von Hawke die richtigen Antworten bekommst.“
    „Das hoffe ich auch“, sagte Laura.

11. KAPITEL
    Jack bemerkte das Blaulicht des Polizeiwagens hinter sich und atmete erleichtert auf, als das Auto an ihm vorbeifuhr. Auf dieser Fahrt vom Flughafen fuhr er andauernd zu schnell, denn es zog ihn mit aller Macht zu Laura. Jetzt herunter von der Fernstraße. Als er vor einer Ampel auf Grün wartete, stellte er das Radio an. Ein Weihnachtslied. „Home for Christmas“, Weihnachten zu Hause. Jack musste lächeln. In gewisser Weise fuhr er ja nach Hause – ins erste Zuhause, das er seit langer Zeit kannte. Und zum ersten Mal seit noch längerer Zeit freute er sich richtiggehend auf Weihnachten.
    Wegen Laura.
    Sein Herz schlug Purzelbäume, als er an sie dachte, als er sich daran erinnerte, wie sie sich anfühlte, wie sie duftete, wie ihre Stimme geklungen hatte, als sie ihm ihre Liebe gestand. Er wollte ihr ins Gesicht sehen, sie ganz fest halten und voller Glückseligkeit hören, wie sie ihm wieder die magischen Worte sagte. Das würde sie, da war er sich sicher. Er würde ihr die freudige Mitteilung überbringen, dass die Übernahme des Contessa abgeblasen war, und diese leidige Angelegenheit würde endlich nicht mehr zwischen ihnen stehen. Sie würde keine Angst mehr um ihr Hotel haben müssen, und er würde sich nicht mehr darum sorgen müssen, dass Peterson sich in Lauras Leben einmischte.
    Später würde er ihr auch die Verbindung zwischen sich und Peterson beichten und konnte nur hoffen, dass sie ihm verzieh, obwohl er ihr nicht früher reinen Wein eingeschenkt hatte. Aber egal, wie sie es aufnahm – sie würde nie erfahren, dass er mit dem Gedanken gespielt hatte, sie zu verführen, um seinem Stiefbruder eins auszuwischen. Heute schämte er sich mächtig dafür. Doch mit seiner eigenen Scham konnte er leben. Hauptsache, Laura wusste von nichts; sie würde sich sonst zutiefst gedemütigt fühlen. Was es ihn auch kostete, er würde diese bittere Wahrheit von ihr fernhalten.
    Endlich war Jack am Ziel. Das Glück war mit ihm, er fand sofort einen Parkplatz. Voll freudiger Erwartung näherte er sich dem Haus, in dem Laura wohnte. Und dann sah er diesen Mann dort stehen, auf den Stufen, vor dem Hauseingang.
    Der Mann hatte ihm den Rücken zugewandt, aber dennoch erkannte Jack ihn sofort, die hochgewachsene Gestalt im schwarzen Mantel mit dem 200-Dollar-Haarschnitt. Er sprach gerade in sein Handy, und die vertraut-verhasste Stimme hätte die letzten Zweifel ausgeräumt.
    „Laura, ich bin’s noch mal, Matt. Ich habe eine Überraschung für dich, Schatz. Ruf mich doch zurück.“
    Eifersucht und Wut übermannten Jack, krallten sich an ihm fest. Er ballte die Fäuste. Und als Peterson sich herumdrehte, schien er nicht einmal überrascht zu sein, Jack zu sehen.
    „Hallo, Hawke.“
    „Was hast du denn hier zu suchen?“, fragte Jack.
    „Dasselbe könnte ich dich fragen. Hier ist doch Lauras Wohnung. Und sie ist schließlich meine Freundin. Nicht deine.“
    „Das war sie vielleicht mal“, giftete Jack ihn an. „Aber das ist Vergangenheit.“
    „Da wäre ich mir nicht so sicher“, gab Peterson zurück. Er lehnte sich an die Haustür und lächelte überheblich. „Laura und ich sind schon seit über einem Jahr zusammen. Meine Eltern sind ganz verrückt nach ihr und würden sie lieber heute als morgen in die Familie aufnehmen.“
    „Meine Eltern“ – damit meinte Peterson auch Jacks Mutter. Und dann diese Andeutung, dass Laura Matt heiraten würde! Innerlich war Jack fuchsteufelswild. Aber er wollte sich von diesen Dreistigkeiten nicht
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