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Wetten, du küsst mich!

Wetten, du küsst mich!

Titel: Wetten, du küsst mich!
Autoren: METSY HINGLE
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Laura immer stiller. Sie starrte aus dem Wagenfenster, konnte aber immer nur an Jack denken. Mehr oder weniger hatte sie damit gerechnet, ihm im Hotel zu begegnen. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, musste sie zugeben, dass sie es ein kleines bisschen auch gehofft hatte. Jetzt, wo der erste Schock und der erste Schmerz ein wenig abgeklungen waren, wollte sie eigentlich glauben, dass Jack doch nicht so gemeint hatte, was er über sie zu Matt gesagt hatte. Sie wollte glauben, dass das, was sie gemeinsam erlebt hatten, doch keine Lüge war.
    Er hatte an jenem Abend mit ihr sprechen wollen, aber sie hatte sich geweigert. Als er mehrfach auf ihrem Handy anrief, drückte sie ihn weg. Chloe hatte auf sie eingeredet, sie müsse ihn wenigstens anhören, doch sie hatte nichts davon wissen wollen. Aber sie hatte bemerkt, dass er fast die ganze Nacht über vor ihrer Wohnung stand. Zwischen ihren Wut- und Weinanfällen hatte sie immer wieder mal aus dem Fenster geschaut und ihn dort bei seinem Auto stehen sehen. Mit verschränkten Armen, der bitteren Kälte trotzend, beobachtete er ihr Fenster. Und immer, wenn er sie dort auftauchen sah, ging er auf das Fenster zu. Deswegen hatte sie irgendwann die Gardinen zugezogen. Sie hatte fast damit gerechnet, ihn am nächsten Morgen noch immer da stehen zu sehen, vielleicht zum Eiszapfen erfroren. Aber als sie morgens aufwachte, war er fort. Und dann hatte es auch keine Anrufe mehr gegeben, keine Versuche seinerseits, sie zu treffen. Als sie daran dachte, tat ihr wieder das Herz weh.
    „Da wären wir, Ladies“, sagte der Fahrer.
    „Oh, seht euch das nur an“, rief Chloe aus.
    Laura verscheuchte ihre trüben Gedanken, stellte ihr noch volles Champagnerglas ab und stieg aus der Limousine aus. Und betrat eine traumhafte Winterlandschaft. Vor dem Eingang zum Park waren mehrere große Schneehügel aufgeschüttet. Schnee hier in New Orleans, das war doch fast ein Ding der Unmöglichkeit! „Das … das verstehe ich nicht“, sagte sie und ging zu ihrer Schwester und Meredith herüber.
    Überall um sie herum waren Kinder, die in der ungewohnten weißen Pracht spielten. Sogar die Erwachsenen lachten und benahmen sich wie Kinder, die zum ersten Mal in ihrem jungen Leben Schnee sahen.
    Laura kniete sich nieder, nahm etwas von der weißen Masse in ihre Hände und ließ es durch ihre Finger rieseln. „Tatsächlich, es ist richtiger, echter Schnee“, sagte sie vor sich hin, und als sie aufblickte, sah sie Jack. Er sah so groß und stattlich und wunderbar aus, wie er da stand. Aber es waren das Verlangen und die Angst in seinen Augen, die ihr Herz fast stocken ließen.
    „Also genau genommen nennt man es Kunstschnee“, erläuterte Meredith. „Er wird mit Maschinen hergestellt, die man Schneekanonen nennt. Man muss dafür …“
    „Vielen Dank, Meredith, ab hier übernehme ich“, sagte Jack.
    Laura sah ihre Schwester und Meredith an. „Ihr … ihr wusstet davon?“
    Chloe tat, als ob sie nichts gehört hätte, und spielte mit dem Schnee. Meredith lächelte und sagte: „Also … um ehrlich zu sein, habe ich gestern zwei Deals abgeschlossen. Einen mit Hawke Industries für Geschäftsbeziehungen und einen mit Jackson Hawke privat.“
    „Das Geld für den zweiten Deal wirst du ihm vielleicht zurückerstatten müssen“, kommentierte Laura. Sie war sich wirklich nicht sicher, ob sie ihm noch einmal vertrauen konnte und wollte.
    „Keine Sorge“, sagte Meredith. „Meine Aufgabe war nur, dich hierher zu bringen, damit er die Gelegenheit hat, mit dir zu sprechen. Alles Weitere ist seine Sache. Also, ich an deiner Stelle würde ihn anhören, Laura. Ich habe schon viele Menschen zusammengebracht, und glaub mir, ich merke, wenn zwei Personen durch etwas ganz Besonderes verbunden sind. Wenn du jetzt einfach weggehst, wirst du nie erfahren, ob es bei euch so ist.“
    „Gib mir nur zehn Minuten“, flehte Jack. „Hör mich an, und wenn du mir dann immer noch nicht verzeihen kannst und willst, dass ich aus deinem Leben verschwinde, dann tue ich es. Dann überschreibe ich dir das Contessa und lasse dich auf ewig in Ruhe.“
    Sie hatte wirklich Angst davor, ihm zuzuhören. Im tiefsten Inneren wünschte sie sich ja nichts sehnlicher, als ihm glauben zu können, und genau das machte sie anfällig für weitere Lügen.
    „Bitte, Laura. Zehn Minuten. Das ist alles, worum ich dich bitte.“
    „In Ordnung“, sagte sie.
    „Hier entlang“, bat er sichtlich erleichtert und führte sie in den Park, wo eine
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