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Wetten, du küsst mich!

Wetten, du küsst mich!

Titel: Wetten, du küsst mich!
Autoren: METSY HINGLE
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Pferdekutsche auf die beiden wartete.
    „Das verstehe ich nicht“, sagte sie, als er ihr auf das Fuhrwerk half und dem Kutscher das Zeichen zum Losfahren gab. „Seit dem verheerenden Hurrikan ist der Park doch für Fahrzeuge aller Art gesperrt. Wie hast du das nur hingekriegt?“
    „Meredith hat das in meinem Auftrag organisiert“, erklärte er. „Den Schnee übrigens auch.“
    Anheimelndes Hufgeklapper begleitete die Fahrt auf dem gewundenen Pfad zwischen den mit zahllosen Lichtern geschmückten Eichen. Überall lagen Schneehügel, die den Park in eine bezaubernde Winterlandschaft verwandelten. „Aber warum, Jack?“
    „Weil du mir damals, als wir im Park waren, von deiner schneelosen Kinderzeit hier erzählt hast.“
    Dass er sich daran erinnert hatte, rührte ihr Herz und gab ihr Hoffnung. Und weil sie merkte, dass sie schwach wurde, sah sie betont auffällig auf ihre Uhr. „Noch sieben Minuten.“
    „Du hast mir auch erzählt, dass du als Kind glaubtest, das Karussell wäre verzaubert. Das hat Meredith so schnell leider nicht hingekriegt.“
    Laura schwieg. Sie war tief bewegt, dass er sich an alles, was sie ihm erzählt hatte, so gut erinnerte. Und während das Pferd seinen Weg an immer neuen Schneebergen vorbei fortsetzte, sagte sie: „All das hier … das muss ja ein Vermögen gekostet haben.“
    „Wenn ich dich hierher bekommen habe, hat es sich gelohnt.“
    Als sie das Spielplatzgelände errichten, ließ Jack den Kutscher anhalten und sagte: „Den Rest gehen wir zu Fuß.“
    Jack stieg ab und half dann Laura von der Kutsche. Er hielt sie dabei ein paar Sekunden länger fest als nötig. Als sie etwas zurücktrat, ließ er sie los. Schweigend gingen sie in Richtung Karussell.
    „Ich habe den Brief von der Parkverwaltung bekommen“, sagte sie dann. „Dass du eine namhafte Summe für die Restaurierung des Karussells gespendet hättest und die Gedenktafel meinen Großvater ehren soll.“ Sie sah ihn an und stellte ihm dann die Frage, die sie schon lange beschäftigte. „Warum hast du das getan, Jack?“
    „Ich habe das Geld gespendet, nachdem du mich hierher gebracht hast. Ich habe ja gemerkt, wie viel das Karussell dir bedeutete. Und dass du deine Kindheitserinnerungen mit mir geteilt hast, hat mir viel bedeutet. Ich glaube, damals habe ich mich so richtig in dich verliebt.“
    Laura sah in die andere Richtung. Einerseits wollte sie ihm so gerne glauben, andererseits hatte sie Angst. „Wenn du mich liebtest, wie konntest du mich dann so benutzen?“
    „Das habe ich nicht.“
    „Ich habe doch gehört, was du zu Matt gesagt hast. Und wie du es gesagt hast. Mit welchen Worten du über unsere gemeinsame Nacht gesprochen hast – und wie er jetzt der Versager wäre, weil du mich ihm weggenommen hättest.“ Die Erinnerung an seine Worte schmerzte sie noch immer.
    „Ich wollte dich nicht verletzen, Laura. Ich habe diese Dinge nur gesagt, weil Matt mich provoziert hat, mich gereizt hat bis zur Weißglut. Die ganze jahrelange Verbitterung stieg wieder in mir hoch.“
    „Wenn du immer noch behauptest, du wusstest nichts von mir und Matt – das glaube ich dir nicht.“
    Er runzelte die Stirn, und sie glaubte einen Hauch von Verärgerung in seiner Stimme zu spüren, als er ihr antwortete. „Ich wusste wirklich nichts von euch beiden. Jedenfalls am Anfang nicht. Und ja, ich muss zugeben: Als ich es dann herausfand und wir kurz darauf diese Wette abschlossen, dachte ich daran, dich zu verführen, um mich an ihm zu rächen. Aber dieser Plan hielt nicht mal eine Minute vor. Denn so sehr ich mir auch selbst einzureden versuchte, dass ich dich wegen Matt erobern wollte – es klappte nicht. Der eigentliche Grund warst du allein. An Matt habe ich am allerwenigsten gedacht, wenn wir zusammen waren.“ Er nahm sie bei den Schultern und drehte sie leicht zu sich, sodass sie ihm ins Gesicht schauen musste. „Ich habe nicht an ihn gedacht, als ich dich küsste, als ich dich in meinen Armen hielt, als wir miteinander schliefen. Denn ich hatte mich in dich verliebt, Laura.“
    „Aber warum hast du mir dann nicht erzählt, dass Matt dein Stiefbruder ist, nachdem wir miteinander geschlafen hatten? Warum hast du mich glauben lassen, dass du ihn nicht mal kennst?“
    „Ich wollte es dir ja sagen. Ich wollte es dir in jener Nacht in meiner Suite sagen. Aber du warst so durcheinander aus Angst, das Hotel zu verlieren, und du wolltest unbedingt deine Wettschuld einlösen. Ich wollte dich in dem Moment unbedingt
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