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Wer schön sein will, muss sterben

Wer schön sein will, muss sterben

Titel: Wer schön sein will, muss sterben
Autoren: Michele Jaffe
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was ich ohne Jane machen würde.«
    »Ja, ich bin echt eine killermäßige Quasselstrippe.«
    »Was heißt das?«
    »Frag Pete, er wird es dir erklären.«
    Ruben lächelte. »Mir geht das Herz auf, wenn ich euch beide sehe. Alle Mädchen sollten so ein Glück haben.«
    Er ging und Langley sagte: »Du musst verrückt sein, ihm nicht zuzustimmen.« Sie lachte. »Und nach dem, was man so hört, bist du das ja sowieso.«
    »Das hast du meisterhaft hingekriegt. Alle zu überzeugen, dass ich verrückt bin.«
    »Es hat so einen Spaß gemacht. Besonders, mir die Geschenke des heimlichen Verehrers auszudenken. Gib’s zu, du hast es auch geglaubt.«
    »Bis mir klarwurde, wie leicht es ist, wenn jemand eine Wanze im Zimmer deponiert hat.« Ich blickte den Bären an. »Ich brauchte eine Weile, um herauszufinden, wo sie war.«
    »Es ist nicht nur eine Wanze, es ist auch ein Videogerät. Es ist mit meinem Handy verbunden. Aber ich muss sagen, die meiste Zeit warst du richtig langweilig. Aber es hat Spaß gemacht, dich zum Ausflippen zu bringen, weil du dachtest, Dinge existieren nur in deinem Kopf. Willst du sehen, wie es funktioniert?«
    »Nein.«
    Sie nahm den Bären trotzdem und bewegte ihn hin und her, während sie sprach, hielt ihn in verschiedenen Winkeln und überprüfte es auf ihrem Handy. »Eigentlich wollte ich dich nicht umbringen. Ich wollte dir nur eine Lehre erteilen über Freundschaft. Einer für alle und alle für einen. Du wurdest unloyal, Jelly Bean. Hattest Geheimnisse. Hast dich mit unmöglichen Leuten angefreundet. Scott und Elsa und dann, die Schlimmste, Nicky. Ich konnte wirklich nicht zulassen, dass du deine Zeit mit ihr verschwendest. Und außerdem wollte ich, dass David wieder solo ist.«
    »Da hast du die Licky-Nicky-Gerüchte aufgebracht!« Mir fiel ein, wie Nicky Ollie auf der Party angegriffen hatte. »Nein, du hast Ollie dazu gebracht.«
    »Ich habe ihn zu nichts gebracht. Er wollte es. Ich habe ihm nur die Richtung gezeigt. Der Junge hat so dringend mütterlichen Einfluss gebraucht, ich musste es ihm nur anbieten, und er gehörte mir. Ich hab ihm unglaublich gutgetan. Jetzt lächle für die Kamera, Jelly Bean.«
    »Der
Law
-Manschettenknopf, den er gestern getragen hat. Ich dachte, der andere wäre
Order
. War er aber nicht. Sie gehörten deinem Großvater. Du musst sie ihm geschenkt haben. Und deshalb hat er auch eine Sammlung Agent-Provocateur-Unterwäsche. Es ist deine.«
    »Wir haben eine Angucken-aber-nicht-anfassen-Regelung.«
    »Aber was ist mit Alex?« Kaum hatte ich es gesagt, wurde es mir klar. Ich lachte auf. »Es gibt keinen Alex, oder? Es hat nie einen gegeben.«
    »Sein Foto war in dem Rahmen, den ich in London gekauft habe. Als ich es das erste Mal sah, fand ich, dass er der perfekte Freund wäre. Gut aussehend, unsichtbar und nützlich, um Ollie eifersüchtig zu machen und dich und Kate mitfühlend. Viel wirkungsvoller als ein richtiger Freund und ohne den ganzen Ärger. Aber ich hab mir Sorgen gemacht, dass ihr merkt, dass das Bild unecht ist, wenn ihr genauer hinseht.«
    Das war es. Die Erklärung. Zwischen Ollie und mir bestand kein Unterschied. »Du hast Ollies und meine Angst davor, allein dazustehen, benutzt. Auf verschiedene Weise – er hat Leute abgehört, ich hab Fotos gemacht, aber wir waren beide Außenseiter. Wie farblose Zeichnungen, die du ausmalen konntest.« Und dann wurde mir klar. »Nur begann ich, mich selbst auszumalen. Das Tragische ist, dass ich mit deiner Hilfe ein besserer Mensch werden konnte. Mit Hilfe deiner Freundschaft.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde, das hätte ich schwören können, flackerte ein Funke Verwirrung, vielleicht auch Angst in ihren Augen. Aber er verlöschte wie die letzte Glut eines Lagerfeuers. Ihre Augen waren wieder dunkel und glänzend, als sie sagte: »Jetzt schleimst du. Du bist nämlich nicht die Einzige, die große Worte machen kann. Und du bist nicht so besonders, nur weil dein Vater ein Dichter war. Mein Vater war … ach egal, er war genauso klug wie deiner.«
    »Dein Vater war Präsident von ›New Jersey Gas and Electric‹.«
    Ihr Mund öffnete sich. »Das weißt du nicht.«
    Ich erinnerte mich an das Turnier, als sie gesagt hatte:
Er ist mehr als ein Großvater für mich.
Ihr Tonfall hatte etwas Nachdenkliches, Amüsiertes gehabt, das mir aufgefallen war. »Ich weiß es.«
    »Papo konnte nichts dafür. Meine Mutter war eine Hure.«
    »Weiß es deine Großmutter?«
    »Das ist egal. Die Hauptsache ist, dass Papo es
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