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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst...
Autoren: Dana Kilborne
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liebte und wie sehr sie sich wünschte, die Zukunft mit ihm zu verbringen – sofern es denn eine Zukunft für sie gab.
    Ich liebe dich, Danny Ray! Ich liebe dich so sehr! Wie ein Mantra sagte sie diese Sätze immer und immer wieder im Stillen zu sich selbst, während sie weiterlief. Judy, die weniger schnell war und schon hörbar keuchte, zog sie mit sich.
    Und dabei hoffte sie, dass Danny Ray klug genug war, ebenfalls die Flucht zu ergreifen, sobald sich ihm eine Chance bot.
    Sie wollte ihn nicht verlieren. Jetzt nicht und überhaupt nie!
    Danny Ray wusste, dass er gegen Gregori keine Chance hatte. Er war sich völlig im Klaren darüber, dass er diesen Kampf nicht gewinnen konnte, nicht hier und jetzt. Ihm ging es einzig und allein darum, Willow und Judy einen ausreichenden Vorsprung zu verschaffen.
    Er musste dafür sorgen, dass sie ungehindert zum Friedhof gelangen konnten. Und dann hoffte er, dass stimmte, was die alte Cardassian ihm gesagt hatte. Im Grunde war es mehr als eine Hoffnung. Er vertraute auf ihre Worte.
    Deshalb hatte er sich auf Gregori gestürzt.
    Der schüttelte ihn ab wie ein lästiges Insekt. „Heldenhaft, wirklich heldenhaft – aber so nutzlos. Ganz egal, was du anstellst, die beiden Mädchen werden mir nicht entkommen.“
    Hastig baute Danny Ray sich wieder vor ihm auf. Grimmig reckte er das Kinn. „Das werden wir ja sehen.“ Er rollte die Ärmel seines Shirts hoch. „So einfach lass ich dich jedenfalls nicht an mir vorbei!“
    Gregoris Lachen hallte durch die Nacht. Danny Ray jagte ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Dieses Lachen klang, als käme es direkt aus der Hölle. „Du Wurm glaubst also immer noch, du könntest mir etwas entgegensetzen?“
    Gregori kam näher, immer näher. Danny Ray zwang sich, nicht zurückzuweichen. Er musste noch ein bisschen durchhalten, bis Willows und Judys Vorsprung wirklich groß genug war.
    Sein Gegner hatte ihn nun fast erreicht. Er hob die Arme, sodass seine Handflächen auf Danny Ray zeigten, und vollführte eine Stoßbewegung.
    In derselben Sekunde wurde Danny Ray wie eine Puppe durch die Luft geschleudert und blieb am Rande des Smuggler’s Point liegen.
    Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle. Jede Faser seines Körpers brannte vor Schmerz. Er war wie erstarrt.
    Auf einmal tauchte ein dunkler Schatten über ihm auf.
    â€žWenn du denkst, dass ich dich hier und jetzt töte, hast du dich getäuscht. Denn du wärst ein Opfer, das mein Meister nicht gewünscht hat. Aber für dich ist hier trotzdem erst mal Endstation. Ich will schließlich nicht, dass du nachher noch eine Dummheit begehst und dich hier opferst, wie dieser Andy damals. Also – Schluss mit lustig!“
    Grinsend beugte sich Gregori zu seinem Gegner hinunter und schlug mit der Faust so fest zu, dass Danny Ray nur noch Sterne sah. Dann nichts mehr.
    Nur tiefe, undurchdringbare Schwärze.

11. KAPITEL
    Als sie endlich den Friedhof erreichten, konnte Willow fast nicht mehr. Auch Judy schien kaum noch Luft zu bekommen. Ihr lautes Japsen klang überhaupt nicht gut.
    Die Straße, in der sie sich befanden, führte am Friedhof entlang. Hier gab es nur wenige Häuser, deren Rollläden alle schon heruntergelassen waren. Vor den Häusern drängten sich Bäume, die wie Schutzwälle wirkten. Sie standen in vollem Laub, und die regenfeuchten Blätter glänzten im Mondlicht. Hin und wieder fegte der Wind einige Tropfen aus den Kronen. Autos fuhren hier um diese Uhrzeit längst nicht mehr.
    Auf der Straßenseite gegenüber den Häusern ragte die dunkle, mannshohe Friedhofsmauer unheilvoll auf. In der Mitte der Mauer befand sich das Friedhofstor, das um diese Zeit natürlich verschlossen war.
    Dennoch steuerte Willow jetzt darauf zu, immer noch Judy mit sich ziehend. Immerhin musste es einfacher sein, über das Tor zu klettern als über die Mauer, an der sie sich nirgendwo richtig festhalten konnten.
    Judys Stimme zerriss die Stille der finsteren Nacht. „Meinst du, wir sollen wirklich …?“
    â€žPst!“ Willow sah sie eindringlich an. „Nicht reden, nur denken. Du weißt schon, woran. Und jetzt los. Ich gehe voraus.“
    Entschlossen umfasste Willow mit beiden Händen zwei Gitterstäbe des gusseisernen Friedhofstores und zog sich hoch. Sie war selbst überrascht, wie leicht es ihr fiel, das Tor hinaufzuklettern, denn
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