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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war
Autoren: Anja Berger
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Tisch.
    „Ah, salut Dina!“ Kaum hatten sie die Stühle zurechtg e rückt, kam auch schon der Kellner herbeigeeilt. „Das Ü b liche?“
    „Gerne, aber heute hätte ich es ge r ne zwei Mal.“
    „Oh, wir sind in Begleitung! Darf ich fragen, wer die hü b sche Dame ist?“
    „Nein, eigentlich nicht, aber ich werde sie dir trotzdem vorstellen. Beth, das ist Si l van, Silvan, das ist Beth. Sie ist meine Nichte und sie ist aus England. Sie bleibt auch einige Zeit bei mir, aber mach dir keine Hoffnungen, sie wohnt in meiner Wohnung und ihr Schlafzimmer liegt gegenüber von meinem. Ich werde also me r ken, wenn du versuchst, dich in ihr Zimmer zu schle i chen.“
    Schmunzelnd hauchte Silvan Beth einen Kuss auf ihren Handr ü cken und schaute ihr dabei tief in die A u gen.
    „Madame, ich bin entzückt, Sie kennenzulernen. Ich hoffe, Sie werden I hren Aufenthalt in Frankreich ge niessen. Wenn S ie etwas brau chen, dann fragen S ie mich einfach. Ich habe nämlich auch ein e e i gene Wohnung.“
    Beths Lippen kräuselten sich zu einem kecken Lä cheln. „Silvan, S ie sind seit meiner Ankunft der erste Mann, mit dem ich mehrere Wo r te, die nicht mit Passkontrollen oder Einkäufen zu tun haben, gewechselt ha be. Aus diesem Grund können S ie sich meiner Z u neigung sicher sein. Doch sollte mich das Bedürfnis b e schleichen, auch nur einen Fuss in I hre Wohnung zu set zen oder gar S ie zu mir einzuladen, werde ich augenblicklich das nächste Flu g zeug besteigen.“
    „Autsch… Dina, deine Nichte hat mir soeben das Her z gebr o chen. Scheinbar liegt das aber i n der Familie. Ach, wo wir doch gerade dabei sind, wie geht es He n ry?“
    Mit einem kurzen Blick zu Beth antwortete Dina: „Danke, Silvan, jetzt hast du mich in Verlegenheit g e bracht. Aber um deine Frage zu bean t worten, es geht ihm gut. Danke der Nachfrage und vielen Dank für den denkbar ungünstigen Zei t punkt.“
    „Heisst das, wir sind jetzt quitt?“
    „Ja, ich würde sagen das sind wir, bis es um die Trin k geldfrage geht. Ich tippe darauf , dann wieder 1:0 in Vo r sprung zu gehen .“
    Natürlich hatte Beth ganz genau zug e hört. Das Grinsen, das sie seit , sie angekommen war nicht mehr aus dem Gesicht bekam , verbreiterte sich zusehends. „Wer ist He n ry?“
    „War ja klar, dass du das fragst…“ Dina machte eine abwehre n de Geste. „Silvan übertreibt. Henry ist ein netter Herr, der mich ei n mal hierher begleitet hat. Aber das wird nicht wieder vorko m men.“ Etwas la u ter fügte sie hinzu: „Weil ich ihn nämlich nie wieder in dieses Lokal führen werde. Die Kellner hier tratschen zu viel!“ Wohlwissend, dass Silvan zugehört hat te, wartete sie sein typisches S chna u ben ab und fuhr dann fort: „Ich habe ihn am Montag, nachdem ich angekommen war, kenne n gelernt. Ich holte mir einen Kaffee für unterwegs und als ich nach dem Z u cker griff, waren da eben schon seine Hände an der Zuckerdose. Tja, am Abend gi n gen wir essen.“
    Beth machte grosse Augen. „Was? Du bist an dem Tag , an dem du ihn kennengelernt hast, auch gleich mit ihm essen gegangen? Du hast quasi das Frühstück und das Abendessen bereits inne r halb von rund 12 Stunden hinter dich g e bracht? Wow, wenn das kein Speed -D ating ist, dann weiss ich auch nicht!“ Beth nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. „Wie ging es weiter? Ging es übe r haupt we i ter?“
    „Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen am Ort des Ke n ne n lernens und noch während wir den Kaffee schlürften , wurde ein Mi t tagessen daraus und während dem Mittagessen wurde es plötzlich ein Abendessen. Nach dem dritten Tag in di e sem Rhythmus verlagerten wir das Abendessen zu ihm nach Hause. Und Beth, glaube mir, der Mann kann kochen! Das hast du noch nicht e r lebt!“
    „Nur kochen?“ Fragte Beth mit einem gemeinen Gri n sen.
    „Nein, auch abw aschen “ , g ab Dina zurück. Die Schame s röte, die ihr dabei ins Gesicht stieg, lies Beth unweigerlich laut herausl a chen.
    „ So , genug von mir. Jetzt e rzähl du. W ie war die Re i se?“
    Beth rührte in ihrem Kaffee und begann fröhlich zu erzählen. „ Elega n ter Themenwechsel, aber ich werde es nicht vergessen! Aber gut. S ie war unspektakulär. Alles lief glatt. Ich bin nur kurz einmal an einem Zeitungsstand angerempelt wo r den, aber der Herr sah aus, als wäre er in Eile und hat sich auch ganz freundlich en t schuldigt. Mir ging dann durch den Kopf, dass manche Dinge wohl in jedem Land genau gleich passieren. Ich fand,
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