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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war
Autoren: Anja Berger
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H ö ren sie einfach nur zu. Sollte ich S ie g e weckt haben , tut es mir leid, aber es ist wichtig, dass S ie sich jetzt kooperativ verhalten. Einer unserer Streifenwagen ist in diesem Moment zu I hnen u n terwegs. Er wird S ie zu mir auf die Wache bringen und dann e r fah ren S ie alles Weitere. Auf Wi e derhören Madame.“
    Es war noch ei n K licken zu vernehmen, dann war die Leitung tot. Ungläubig starrte Beth den Telefonh ö rer an. Noch während sie herausz u finden versuchte, wie ernst diese r Anruf zu nehmen war , überlegte sie sich bereits, w as sie tun sollte . Ihre Eltern anrufen? Nein, es war noch viel zu früh. Worum ging es übe r haupt? Oh Gott, war etwas mit Dina? Nein, bitte nicht… Doch es war bereits zu spät. Ihre Gedanken übe r schlugen sich, während sie blind in ihr Schla f zimmer stürzte. In aller Eile zog sie sich etwas über, schnappte ihre Handtasche und während sie noch in den Ärmel ihrer Strickjacke schlüpfte, ran n te sie aus der Woh nung.
    Sie wartete bereits auf der Strasse als der besa gte Streifenwagen vorfuhr. Ihr f iel auf, dass nicht einmal das Blaulicht ein geschaltete war , worüber sie beinahe ein bisschen enttäuscht war . Die Fahre r tür flog auf und ein uniformierter Mann stieg aus . „Elisabeth Cl e ment?“
    Beth nickte.
    „Steigen S ie bitte ein.“
    Er hielt ihr die Tür auf und sie liess sich auf der Rückbank des Polize i autos nieder. Nie hätte sie sich träumen lassen, jemals wie eine Verbrech e rin in einem Polizeiauto mitzufahren. Der Fahrer schloss die Tür und setzte sich wieder hinter das Steuer. Als er losfuhr, stel l te Beth trotz ihrer Angst vor der Antwort die Frage, die ihr am meisten auf der Zunge brannte. „Könnte mir mal j e mand sagen, was hier e i gentlich los ist?“
    „Es tut mir lei d Madame, diese Frage kann ich I hnen leider nicht beantwo r ten.“
    Enttäuscht lehnte Beth sich zurück. „Könnte n S ie m ir dann w e nigsten sagen, woher S ie wissen, wie ich heisse und wo ich wo h ne? Schlies s lich bin ich lediglich zu Besuch hier und bei der Stadt nicht offiziell geme l det.“
    Der Polizist warf ihr über den Rückspiegel einen au s druckslosen Blick zu und Beth wusste, dass sie keine Antwort erhalten wü r de.
     
     

Kapitel 6
     
    Um 4.00 Uhr morgens , Ortszeit , schrak Jake aus dem Schlaf hoch und sass kerzengerade im Bett. Wenn er gekonnt hätte, wäre er aufrecht gestanden . Aufgrund der abrupten Bew e gung , die durch die Matratze in Wellen weitergegeben wurde, wach te auch Susa n na auf. „Liebling, was ist den los?“ Sie drehte sich nicht um , so n dern tastete nur ve r schlafen nach ih rem Mann. Als ihre Hand dann allerdings seinen gut trainierten Bauch fand, setzte sie sich e r schrocken auf. „Du bist ja schwe issgebadet! Was ist los ? Hast du sc hlecht geträumt? Tut dir wi e der etwas weh? “
    „Nein .“ Jake machte eine Pause. „I ch weiss auch nicht. Irgen d wie habe ich geschlafen und als hätte mich etwas gebissen, bin ich jetzt plötzlich hel l wach.“
    Absurderweise tastete sich Susanna als erstes an das Fussende des Bettes. Sie wusste, dass ihr Verdacht nicht der Grund für se in E r wachen sein konnte, denn er würde es nicht spüren , aber man konnte ja nie wissen. Gertraud de Clement schien sich aber an keinem der Zehen festg e bissen zu haben. Ein leises Schnurren aus der anderen Ecke des Zimmers verriet , dass die Katze wahrschei n lich friedlich von ihrer Mäusejagd träu m te.
    „ Lass mich raten, du hast irgendwie ein ungutes G e fühl? “
    „ Ganz genau . Woher weißt du das?“
    „Du hast immer irgendwie ein schlechtes Gefühl, wenn Beth nicht unter deinem Dach schläft. Es ist eher verwunderlich, dass es dich erst jetzt aus dem Schlaf reisst.“ Beruh i gend kraulte sie Jakes Bauch.
    „Du hast ja recht. Aber weißt du, d er Gedanke, dass ich an diesen blöden Rollstuhl gefesselt bin und da r um nicht einfach losrenne n kann, wenn etwas ist, macht mich noch ganz ve r rückt .“
    „ Das versteh ich doch . Aber es wird nichts passieren. Die beiden h a ben eine gute Zeit zusammen und Beth kommt bald wieder nach Ha u se und wird uns wie ein Wasserfall lauter Geschichten über ihren Aufenthalt erzählen. Dann wird sie dich wieder auf die Pa l me bringen, weil sie dir unter die Nase reibt, dass sie ein i ge nette Jungs getroffen hat und diese bereits sämtliche Flugtickets nach London gekauft haben , um hie r her zukommen und dich um ihre Hand zu bi t ten.“
    „Das findest du wohl sehr
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