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Weil ich Layken liebe

Weil ich Layken liebe

Titel: Weil ich Layken liebe
Autoren: Colleen Hoover
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zusammenzuräumen und ins Gästezimmer zu bringen, Jungs. Ich muss dringend saugen.« Überall auf dem cremefarbenen Teppich liegen Papierschnipsel herum, die von der Geschenkeorgie zeugen, die wir hier gefeiert haben.
    Als ich fertig bin und den Staubsauger gerade wieder im Putzschrank im Flur verstaue, kommt Will mit zwei kleinen Beutelchen zur Tür herein, die aussehen wie selbst genäht.
    »Oh nein, etwa noch mehr Geschenke für die Jungs?«, frage ich.
    »Nein, die sind für dich und Kel.« Will deutet zur Couch und mein Bruder und ich setzen uns erwartungsvoll.
    »Das ist doch viel zu viel, Will. Du hast mir doch schon die Konzerttickets geschenkt!«, sage ich.
    Will reicht jedem von uns einen Beutel und drückt mir dann einen Kuss auf die Stirn. »Die sind nicht von mir.« Er nimmt Caulder an der Hand und die beiden schlüpfen leise zur Tür hinaus. Ich sehe Kel fragend an, der aber auch nur mit den Achseln zuckt.
    Wir öffnen die Beutel, die mit Seidenpapier ausgestopft sind, und ziehen jeder einen Umschlag hervor. »Lake« steht in großen Buchstaben auf meinem, und ich spüre, wie meineHände zu zittern beginnen. Ich muss mir mit dem Ärmel die Tränen abwischen, bevor ich den Brief herausnehme und auffalte.
    Fröhliche Weihnachten, meine zwei Liebsten!
    Ich hoffe sehr, dass euch diese Briefe nicht traurig machen, weil ich nicht mehr da sein werde, wenn ihr sie bekommt, aber es gibt einfach noch so vieles, das ich euch sagen möchte. Du dachtest bestimmt, ich hätte dir schon alle Ratschläge gegeben, die ich auf Lager hatte, Lake, aber ich konnte nicht gehen, ohne noch einmal aufzuschreiben, was mir am wichtigsten erscheint. Vielleicht könnt ihr mit manchen meiner Weisheiten im Augenblick noch nicht viel anfangen, aber ich bin mir sicher, dass ihr eines Tages verstehen werdet, was ich euch damit sagen wollte. Leider konnte ich selbst nicht bei euch bleiben, dafür werden euch meine Worte hoffentlich für immer begleiten.
    Hört bitte nicht auf, Basagne zu machen, das wäre schade. Dafür schmeckt sie einfach zu gut. Wartet auf einen Tag, an dem es ganz bestimmt nichts Schlimmes zu besprechen gibt, und dann holt die verdammte Auflaufform aus dem Schrank.
    Achtet immer darauf, das Gleichgewicht zwischen Kopf und Herz zu wahren. Ich wünsche mir, dass dir das gelungen ist, Lake, und dass du Kel eines Tages dabei helfen kannst, dieses Gleichgewicht zu finden, wenn es bei ihm so weit ist.
    Denkt immer daran: Grenzen sind dazu da, erweitert zu werden.»Always remember there is nothing worth sharing, like the love that let us share our name« – das ist eine Zeile aus einem Song deiner Lieblingsband, Lake, die ich gestohlen habe.
    Ganz wichtig auch: Nehmt das Leben nicht zu ernst. Lacht es ruhig aus und verpasst ihm notfalls auch mal einen kräftigen Tritt, wenn es das verdient hat.
    Überhaupt sollt ihr viel lachen. Lasst keinen Tag vergehen, an dem ihr nicht mindestens ein Mal gelacht habt.
    Urteilt niemals vorschnell über andere. Ihr wisst beide aus eigener Erfahrung, wie sehr unerwartete Ereignisse einen Menschen verändern können. Vergesst das nie. Ihr könnt nicht wissen, was ein anderer erlebt hat und warum er zu dem geworden ist, der er ist.
    Hinterfragt alles. Eure Liebe, euren Glauben und das, wofür euer Herz schlägt. Wenn ihr keine Fragen stellt, werdet ihr niemals Antworten finden.
    Akzeptiert und toleriert. Alles. Die Unterschiede zwischen den Menschen, ihre Ähnlichkeiten, ihre Entscheidungen, ihre Persönlichkeit. Es ist die Vielfalt, die das Zusammenleben bereichert.
    Wählt eure Schlachten weise und kämpft nicht an zu vielen Fronten.
    Verschließt euren Geist nicht, denn nur so könnt ihr offen für Neues bleiben.Und zu guter Letzt: Bereut nichts. Niemals.
    Ich danke euch dafür, dass ihr mir die schönsten Jahre meines Lebens geschenkt habt. Besonders das letzte.
    Voller Liebe,
Eure Mom

Danksagung
    Abigail Ehn von Poetry Slam, Inc. möchte ich dafür danken, dass sie sämtliche meiner Fragen immer in Lichtgeschwindigkeit beantwortet hat. Dolphus Ramseur von Ramseur Records für die Genehmigung, jedem einzelnen Kapitel dieses Romans einen Text der Avett Brothers voranzustellen. Meinen Schwestern Lin und Murphy dafür, dass sie die grandiosen Gene meines Vaters gerecht mit mir geteilt haben. Meiner Mutter Vannoy dafür, dass sie mein allererstes Buch Mystery Bob (das ich mit sieben geschrieben habe) richtig gut fand und mich in dem, wofür mein Herz schlägt, immer unterstützt hat. Jean
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