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Die Schattenmatrix - 20

Die Schattenmatrix - 20

Titel: Die Schattenmatrix - 20
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Marion Zimmer Bradley
    DIE
    SCHATTENMATRIX
    Roman
    Aus dem Amerikanischen von Fred Kinzel
    Bechtermünz Die amerikanische Originalausgabe erschien 1978 unter dem Titel: The Shadow Matrix bei DAW Books, New York
Von der Autorin sind bei Bechtermünz außerdem erschienen: Glenravm Die Sterne warten
Genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 2000
Copyright © by Marion Zimmer Bradley
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe
by Droemer Knaur Verlag, München 2000
Aus dem Amerikanischen von Fred Kinzel
Umschlaggestaltung: DYADEsign, Düsseldorf
Umschlagmotiv: Mauritius, Mittenwald
Umschlagillustration: Thomas Jarzina, Düsseldorf
Gesamtherstellung: Clausen & Bosse, Leck
Printed in Germany
ISBN 3-8289-6839-2
    Für Susan Rich,
die alle Entwürfe gelesen und nach mehr verlangt hat
    Prolog
Erzähl mir doch noch mal, wieso wir hierher gekommen sind, um Priscilla Elhalyn zu besuchen«, brummte Dyan Ardais, als er vor Mikhail die Treppe hinabstieg. »Und wieso wir uns auf diese Sache eingelassen haben.«
Mikhail Lanart-Hastur betrachtete seinen Begleiter im flackernden Licht der Laternen, die dunklen Haare und den hellen Teint, und setzte zu einer Antwort an. In diesem Augenblick erleuchtete ein Blitz den abgenutzten Teppich unter seinen Füßen, und ein Donnerschlag ließ die Wände von Burg Elhalyn erbeben. Regen prasselte gegen die Fensterscheiben.
»Wir waren damals eben ein bisschen betrunken«, sagte er schließlich, als der Lärm verebbte. »Außerdem waren da die vielen Mädchen in Thendara, die sich für uns hübsch gemacht hatten.« »Schön, aber jetzt sind wir nicht betrunken, und eine Seance entspricht nicht gerade meiner Vorstellung von einem lustigen Abend!«
»Woher willst du das denn wissen? Auf wie vielen Seancen warst du denn schon?«
»Auf keiner! Ich finde es abartig, mit toten Leuten zu reden oder es zu versuchen.«
Mikhail lachte leise. Dyan Ardais junior, dessen Friedensmann er war, war ein ziemlich nervöser Achtzehnjähriger. »Was ist denn los? Hast du etwa Angst, dass Priscillas Medium deinen Vater heraufbeschwört?«
»Bei den Göttern! Daran hatte ich nicht einmal gedacht! Ich habe ihn nicht gekannt, solange er lebte, und jetzt will ich seine Bekanntschaft auch nicht mehr machen!«
Mikhail hatte bereits mehrere Tage Zeit gehabt, die spontane Eingebung zu bereuen, die sie zu dem allmählich verfallenden Steinhaufen namens Burg Elhalyn geführt hatte. Er wusste, er war schon zu alt für solche Dinge, und er war für Dyan verantwortlich. Wenn sie sich nur nicht so gelangweilt hätten. Sie waren einfach reif gewesen für ein wenig Unfug, und jetzt ließ sich die Sache nicht mehr rückgängig machen. Sie waren die Gäste von Priscilla Elhalyn, der Schwester von Derik Elhalyn, dem letzten König von Darkover, und sie konnten schwerlich einfach ihre Pferde besteigen und in den Sturm davonreiten.
»Höchstwahrscheinlich wird es ein totaler Reinfall, Dyan, und sie werden den Geist von Derik Elhalyn nicht aus der Oberwelt herüberlocken können. Und auch nicht Priscillas Vater oder meine Großmutter Alanna Elhalyn. Obwohl ich nichts dagegen hätte, sie mal zu sehen. Sie ist lange tot, und ich war schon immer neugierig auf sie. Ich wette, wir können nicht einmal eine gute Geschichte erzählen, wenn wir zurückkommen.«
»Das wäre mir ganz recht.« Dyan klang nicht mehr so gereizt; Mikhails gute Laune hatte ihn besänftigt. »Bis jetzt war es eine ziemlich fade Zeit, wenn man mal von ihren Gefolgsleuten absieht, die wir neulich getroffen haben. Ich habe noch nie gehört, dass jemand einen Knochendeuter und ein Medium bei sich aufnimmt.« »Die Elhalyns waren schon immer ziemlich exzentrisch.« »Damit willst du wohl sagen, dass Priscilla fast genauso verrückt ist wie ihr wahnsinniger Bruder. Dieser Burl ist mir jedenfalls unheimlich, und ich bin mir sicher, wir haben es ihm zu verdanken, dass wir bei dieser Geisteranrufung mitmachen müssen.« Mikhail lachte erneut, aber er teilte Dyans Ansicht über den Knochendeuter. Leute wie ihn traf man auf dem Marktplatz jeder darkovanischen Stadt an, allerdings begegnete man ih
nen normalerweise nicht im Hause einer Comynara. Andererseits wusste Mikhail, dass es ein absolut menschliches Verlangen war, in die Zukunft sehen zu wollen, und wahrscheinlich verfügte dieser Burl lediglich über ein geringes Talent, ein Laran, nicht unähnlich der Aldaran-Gabe des Hellsehens.
Ysaba, die andere Vertraute Priscillas, war seiner Meinung nach die seltsamere
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