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War ich gut Schatz

Titel: War ich gut Schatz
Autoren: Russo Andrea
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denn heißen?«
    Â»Samuel«, erwidert Katharina, »nach seiner Patentante. Vorausgesetzt sie will.«
    Â»Du bist ja so gemein … Jetzt muss ich heulen. Und ich hasse es, wenn ich das tue. Natürlich will ich«, schnieft Sam da auch schon.

32 Die Liebe kann ganz schön schwer sein
    Jetzt sind wir beide Patentanten von Katharinas Kindern, Sam die von Samuel, ich die von Lenchen. Also sind wir nicht mehr nur einfach befreundet, irgendwie sind wir nun auch verwandt miteinander. Das gefällt mir! Sam und ich sitzen draußen auf einer Bank und warten auf Daniel, der sich noch waschen muss. Unser Hauptthema ist natürlich die Geburt und wie wunderschön Samuel ist.
    Da knufft Sam mich in die Seite. »Mal was anderes, Anna. Was ist eigentlich mit deinem ultimativen Männertest? Hat Daniel den jetzt bestanden?
    Â 
    An den Test habe ich überhaupt nicht mehr gedacht. Der war doch sowieso total daneben. Was war das noch gleich alles gewesen?
    1. Keinen Orgasmus vortäuschen
    Ich habe verloren, er hat bestanden, zehn Punkte!
    2. Auftrag: Seitensprung
    Bestanden, aber nicht mit voller Punktzahl. Er hätte gleich sagen können, dass er so etwas niemals machen würde.
    3. Einen Nebenbuhler ausschalten
    Bestanden, zehn Punkte. Friedemann war zwar nicht wirklich ein Nebenbuhler, und Daniel hatte dazu auch noch die unerwartete Schützenhilfe eines Pudels, der verzweifelt nach einem Ersatz für seinen Baum suchte, aber das ist ja egal.
    4. Friedemanns einladen
    Siehe oben, zehn Punkte.
    5. Aus dem Knast befreien
    Bestanden. Er hat mich zwar nicht rausgeholt, aber er ist für mich ins Gefängnis gegangen. Das gibt zwei extra Punkte, also zwölf.
    6. Vater spielen
    Dazu ist es nicht gekommen, aber dafür war er bei der Geburt dabei. Das zählt mindestens doppelt!
    Im Schnitt macht das mehr als zehn Punkte. Aber das ist mir auch egal. Ich liebe Daniel. Das ist das Einzige, was zählt.
    Â 
    Es ist noch früh am Abend, als wir endlich wieder zu Hause sind. Ich klopfe noch einmal kurz bei Adele an und schaue nach dem Rechten. Alles ist in Ordnung. Lenchen schläft, Adele ist glücklich über den Nachwuchs, ihr Urenkelchen, wie sie Samuel nennt.
    Â»Darf ich mir Helmut für heute nochmal ausleihen?«, frage ich sie.
    Â»Helmut? Aber ja, der gehört doch sowieso jetzt zu euch.«
    Â»Danke, Adele.«
    Â»Zier dich nicht so«, schimpfe ich wenig später mit
Helmut. »Rot steht dir wirklich gut. Und Daniel wird sich gleich ganz doll freuen.«
    Es sieht schon etwas merkwürdig aus, wenn ein Pudelkopf aus einem Bayerntrikot guckt. Aber ich finde, es hat was. Leise schließe ich die Wohnungstür auf und öffne sie einen Spalt. Helmut huscht sofort hinein. Und dann höre ich auch schon, wie Daniel »Helmut, du siehst aber fein aus!« ruft.
    In mir drehen sich tausend Schmetterlinge. Sie scheinen alle gleichzeitig in meinen Bauch geflogen zu sein. Daniel steht mir gegenüber im Flur, und uns trennen nur noch wenige Meter. Ich weiß nicht, was mich davor zurückhält, ihn einfach anzuspringen. Vielleicht ist es die Angst, ihn doch irgendwann noch zu verlieren? Aber kurz darauf nehme ich schon Anlauf und hüpfe direkt in Daniels Arme.
    Â»Und jetzt?«, fragt er.
    Â»Jetzt bin ich einfach nur froh, dass alles so gut ausgegangen ist. Und ich bin so stolz auf dich, dass du deine Prüfung bestanden hast.«
    Â»Ja, bei mir hat alles geklappt. Aber für Micheline und Sascha war es nicht so angenehm. Die haben beide Dünnflitsche bekommen gegen Ende der Prüfung. Dabei bin ich doch derjenige mit Prüfungsangst! Meinst du Mineralgetränke können schlecht werden? Beide haben nämlich davon getrunken.«
    Oh je! Ȁh, ich weiß nicht. Vielleicht«, sage ich vage. »Und du, hast nicht davon getrunken?«
    Â»Nein, ich war zu aufgeregt, ich hatte gar keine Zeit.«

    Â»Oh, da bin ich aber froh, ich meine, dass es dich nicht erwischt hat. Und? Haben sie trotzdem bestanden?«
    Â»Ja, haben sie. Wir alle drei!«
    Das ist gut! Das mit den Donnertropfen behalte ich allerdings für mich. Außerdem ist ja wirklich nochmal alles gutgegangen. Beruhigt gucke ich meinen Mann an.
    Â»Und jetzt?«, fragt er noch einmal zärtlich.
    Â»Jetzt lasse ich dich nie wieder los!«, antworte ich und schlinge meine Arme noch ein wenig fester um seinen Hals.
    Â»Aber erst musst du mir erzählen, was du
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