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War ich gut Schatz

Titel: War ich gut Schatz
Autoren: Russo Andrea
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schon fertig gemacht.« Wir müssen nur noch gehen.

31 »Ich bin umgekippt, ohnmächtig geworden«
    Es ist fast zwölf, als wir endlich in Sams Auto steigen und uns auf den Heimweg machen. Meine Gedanken sind die ganze Zeit bei Daniel. Ich versuche, meine ganze Liebe, all meine Kraft und besonders viel positive Energie zu ihm zu funken, damit doch noch alles gutgeht. Das soll ja manchmal funktionieren. Wir sind fast zu Hause, da piept mein Handy. Eine Nachricht von Daniel: »Bestanden! Ich liebe dich! Meld mich gleich, muss nochmal rein.«
    Â»Danke«, sage ich zu meiner Freundin, erleichtert wie nie zuvor. »Ich weiß gar nicht, wie ich das jemals wieder gutmachen kann.«
    Â»Och, da fällt mir schon was ein«, grinst Sam. »Er hat also bestanden?«
    Â»Ja, bei mündlichen Prüfungen bekommt man das Ergebnis immer gleich danach mitgeteilt. Sam, er hat bestanden!«
    Was für eine Nacht, was für ein Tag! Gleich bin ich zu Hause. Dort werde ich mich erst einmal gemütlich in die Wanne legen und mir ein wenig Ruhe gönnen …

    Pustekuchen! Schon als ich die Haustür unten aufschließe, höre ich Lenchen weinen. Das ist eigentlich nichts Außergewöhnliches. Dass aber gleich darauf die Wohnungstür bei Adele aufgeht und sie in den Hausflur gehumpelt kommt, lässt mich stutzig werden.
    Â»Hallo, Adele. Was ist denn los?«
    Â»Ach, Anna! Was für ein Glück. Gerade wollte ich runter und die Haustür offen halten, damit der Rettungsdienst gleich reinkann. Gut, dass du da bist. Bei Katharina ist es so weit!«
    Da ist man einmal über Nacht weg, und schon geht es los! Katharina ist sichtlich erleichtert, als sie mich sieht.
    Â»Anna, zwei Wochen zu früh! Die Fruchtblase ist geplatzt. Ich denke, es wird nicht mehr so lange dauern …« Und schon fängt sie an, ganz kurz und schnell hintereinander zu atmen.
    Ach, du Scheiße, das fehlt mir noch! Hier wird es doch wohl nicht etwa eine Hausgeburt geben? Wie war das noch gleich? Man braucht saubere Tücher und eine Menge Alkohol …
    Aber dazu kommt es nicht. Nur kurz darauf geht es zu wie in einem Taubenschlag. Zuerst ist der Rettungsdienst da. Es ist Kreideweiß, der da gerade zu Tür reinkommt. Ist ja ein witziger Zufall!
    Der schmunzelt auch gleich und begrüßt uns mit den Worten: »Hier ist aber immer viel los. Guten Morgen, die Damen!« Und schon kurz darauf ist er mit Katharina im Rettungswagen unterwegs zum Krankenhaus. Ich kümmere mich kurz um Lenchen und Adele und schaue,
ob bei den beiden alles in Ordnung ist. Adele hat heute Geburtstag, den wollten wir eigentlich gemütlich feiern. Doch wahrscheinlich können wir den von Emma gleich dazu feiern! Den beiden geht es gut. Adele hat alles im Griff, trotz ihres Zustands, Emmas Geburt wäre immerhin das größte Geburtstagsgeschenk für sie. Und gefeiert werde dann einfach, wenn Katharina wieder zu Hause ist.
    Also sause ich schnell nach oben in unsere Wohnung und hole den Autoschlüssel. Sam hat Daniel vorhin gefahren, also müsste unser Auto unten irgendwo stehen. Ich will gerade zur Tür raus, da klingelt das Telefon. Es könnte Adele sein, vielleicht hat sie noch was vergessen?
    Â»Anna? Hier ist Frieda, Frieda Friedemann, hast du kurz Zeit?«
    Oh, Frieda! An den ganzen Schlamassel mit meinem Chef habe ich gar nicht mehr gedacht. Komisch, dass noch keine Kündigung gekommen ist … Ich würde ja zu gerne wissen, was sie von mir will, aber Katharina geht vor.
    Â»Ehrlich gesagt, nein, tut mir leid, meine Freundin liegt im Krankenhaus, bekommt gleich ihr Baby. Ich wollte eben los.«
    Â»Okay, dann ruf mich morgen an, ja? Ich hätte da einen interessanten Job für dich. Ist allerdings in Köln, direkt im Verlagshaus.«
    Wow! Das hört sich gut an! Und ich würde wirklich gerne mehr darüber hören, aber ich will unbedingt jetzt gleich zu meiner Freundin, also verabschiede ich mich schnell und flitze los. Noch im Treppenhaus schreibe ich
eine SMS und schicke sie an Daniel und Sam: »Katharina ist im Clemens, wir bekommen Nachwuchs!«
    Dann sprinte ich zum Auto. Es steht gleich vor den Müllcontainern. Gut, dass ich es nicht lange suchen muss. Ich drehe den Zündschlüssel, lege den Gang ein und will rückwärts ausparken. Krawumm! Ich Blöde habe vergessen, die Handbremse zu lösen. Also nochmal. Da, geht doch. Doch wieder Krawumm! Ich weiß
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