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Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Titel: Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung
Autoren: Andreas M. Sturm
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Lehmann.«
    Das Kellerabteil war durch die Lattentür gut einsehbar. Es enthielt nur mehrere Getränkekisten mit Wasser.
    Danach führte die Rentnerin die beiden Frauen zum Waschkeller des Hauses, in diesem standen eine Hantelbank und eine große Anzahl zugehöriger Gewichte.
    Nach einem kurzen Blick versiegelten die Kommissarinnen beide von Herrn Lehmann genutzten Keller und bedankten sich bei Frau Arnold für die Informationen und die Bewirtung.
    »Eigentlich ist das Wetter viel zu schön, um die Zeit in Wohnungen und Kellern zu verbringen«, sagte Sandra, als sie das Haus verließen und die Augen wegen der hellen Sonne zusammenkniffen.
    »Na die Zeit, die du mit den Keksen in der einen Wohnung verbracht hast, schien dir recht gut zu gefallen«, sagte Karin lächelnd.
    »Ja, die waren echt lecker«, schwärmte Sandra.
    Karin drückte ihren Rücken durch, legte eine Hand auf ihren Bauch und stieß leise auf: »Ich vertrage keinen Kaffee, davon bekomme ich Sodbrennen. Immer bieten mir alle möglichen Leute Kaffee an, schrecklich. So, hier gibt es nichts mehr für uns zu tun, fahren wir zurück zur Polizeidirektion.«
    Gerade als sie die Autotüren öffneten, bog das Fahrzeug der KTU um die Ecke. Karin wies die Kollegen noch auf die zwei Kellerräume hin und dann fuhren sie los.
    Der erste Gang, als sie ankamen, führte sie in das Büro ihres Chefs. Karin stürmte in das Büro, legte schwungvoll den Geldkoffer des Mordopfers auf Haupts Schreibtisch und sagte: »Das ist der Sparstrumpf des Toten.«
    Kriminalrat Haupt fuhr erschrocken hoch. Er war in die Lektüre eines Berichts vertieft gewesen und hatte nicht mit so einem Überfall gerechnet. Doch er kannte die etwas forsche Art seiner besten Ermittlerin und hatte gelernt, damit zu leben. »Am besten die Damen nehmen erst einmal Platz und berichten der Reihe nach.«
    Karin nickte Sandra zu und die begann: »Der Ermordete hieß Joachim Lehmann und war dreiundvierzig Jahre alt. Unsere ersten Untersuchungen am Tatort und in der Wohnung des Opfers sowie Informationen durch eine Hausbewohnerin zeichnen ein sehr widersprüchliches Bild des Toten. Er lebte wie auf dem Sprung, seine Wohnsituation und sein Auto zeigen, dass er nicht plante, länger hier zu verweilen. Wir haben den Eindruck, dass er sich versteckt hielt. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich in diesem Koffer. Dass er in seinem Fahrzeug eine geladene Waffe aufbewahrte, verstärkt diesen Eindruck zusätzlich.«
    Nach Sandras Ausführungen öffnete Haupt den Koffer, den er bis jetzt verschlossen gelassen hatte, um unvoreingenommen den Bericht aufnehmen zu können.
    Als er den Inhalt musterte, pfiff er leise. »Dass die Leute nach dem Bankenfiasko etwas vorsichtig mit ihren Geldanlagen sind, ist verständlich, aber so eine Summe im trauten Heim aufzubewahren, das ist schon etwas ungewöhnlich. Aber ich habe auch eine Information zu diesem Fall. Ich habe den Namen und die Führerscheinnummer des Mordopfers von Jan Klingenberg überprüfen lassen. Der Führerschein ist eine Fälschung, da es keine zugehörige Nummer gibt. Und ein Joachim Lehmann mit dem angegebenen Geburtsdatum existiert nicht.«

2. Kapitel
    Nach dem Gespräch bei Kriminalrat Haupt nahm sich Karin trotz der anstehenden Ermittlungen die Zeit, Sandra im Gebäude herumzuführen und sie den Kollegen der Abteilungen vorzustellen. Dabei besuchten sie auch die Abteilung für die Kriminaltechnische Untersuchung, kurz KTU genannt, und nahmen die abgenommenen Fingerabdrücke des nun unbekannten Toten mit.
    »Und als letzte Station des Rundganges präsentiere ich dir dein Büro, welches du dir allerdings mit mir teilen musst«, sagte Karin, als sie die Tür zu einem Raum öffnete, welcher durch eine Vielzahl von sehr schönen und liebevoll gepflegten Zimmerpflanzen charakterisiert wurde.
    Sandra drehte eine Runde, lief zum Fenster und schaute hinaus. Gegenüber erblickte sie das Albertinum, und wenn sie ihren Blick nach links wandte, sah sie den gewaltigen Bau der Frauenkirche.
    »Das ist ein Traum«, rief sie entzückt. »In meinem alten Büro, welches die Abmessungen einer Mönchszelle hatte, gab es nicht einmal ein Fenster und hier gleich eins mit Superaussicht!«
    »Freut mich, dass es dir gefällt, aber etwas anderes hättest du auch nicht bekommen«, grinste Karin. »Der leere Schreibtisch gegenüber dem meinem steht zu deiner Verfügung. Computer hast du noch keinen eigenen, aber der Chef kümmert sich darum, dass du so schnell wie möglich einen Guten
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