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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
Autoren: Jennifer Wolf
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Zeiten, Schlechte Zeiten!
    »Es gibt keinen grausameren Tod. Ein Vampir, dessen Gefährte gestorben ist, stirbt langsam und qualvoll, so dass sich einige lieber sofort das Leben nehmen. Urgroßmutter wählte den Freitod, indem sie sich einen Dolch aus Silber in die Brust stieß.«
    »Oh Gott wie furchtbar«, sagte ich beinahe tonlos. »Aber wie konnte Melina Emilian verzeihen?«
    »Liebe ist die stärkste Macht auf Erden und manchmal macht sie einen blind. Dem Himmel sei Dank, dass sich Großvater geändert hat. Ihr und seiner Tochter zu Liebe ist er ein besseres Wesen geworden. Du darfst niemals vergessen, dass es damals noch ganz andere Zeiten als heute waren, mein Kätzchen.« Er sah mich an und lächelte. »Möchtest du immer noch von so einem Held gerettet werden?«
    »Ich wollte dich doch nur aufziehen«, maulte ich und kuschelte mich an seinen kühlen Körper. »Ich bin ganz froh damals nicht gelebt zu haben.« Irgendwie war mir ganz kalt geworden und es lag nicht an Elias. Es gibt Dinge auf dieser Welt, die man besser gar nicht wissen will. Ich sah meinen Freund an. Tief in ihm schlummerte das Gleiche Monster wie in seinen Vorfahren, aber ich wusste, dass er es unter Kontrolle hatte. Ich schüttelte den Gedanken ab - im Verdrängen bin ich richtig gut -, hob meinen Kopf und spitzte meine Lippen. Elias lächelte zu mir hinunter. Er war schon immer größer als ich gewesen, aber in den letzten beiden Jahren war er mir davongewachsen.
    »Na, was willst du denn?«, neckte er mich.
    Ich kräuselte meine Stirn und wippte ungeduldig auf meinen Füßen auf und ab.
    »Ich liebe es, wenn du bettelst«, flüsterte er und presste dann endlich seine Lippen auf meinen Mund.
    »Und?«, fragte ich in einer Atempause. »Was wollen wir heute mit dem Rest des Tages anfangen?«
    »Hmm, ich hätte da so eine Idee«, brummte er und drückte mich fest gegen sein Becken.
    »Sag mal, hast du auch noch was anderes im Kopf?«, fragte ich lachend. »Du und Mr. Happy habt jetzt mal Sendepause.«
    Er sah mich wieder mit großen Augen an.
    »Ich fliege nicht den ganzen Weg nach Neuseeland, um hier im Haus zu hocken.«
    »Mr. Happy?«, fragte er und fing an zu lachen. Eine leichte Schamesröte trat in sein Gesicht.
    »Cool, oder? Hab ich mal irgendwo gehört.«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Bitte nenn ihn nicht so.«
    »Wie sonst?«
    »Keine Ahnung, aber nicht Mr. Happy.«
    »Hm, ich überlege mir was Besseres, versprochen.«
    »Also, was möchtest du jetzt tun?«, fragte er, aber ich überlegte immer noch.
    »Wie findest du Bruno?«
    Er fing wieder an zu lachen, diesmal stiegen ihm blutrote Tränen in die Augen. »Willst du jemals wieder mit mir schlafen?«
    »Ja, wieso?«
    »Dann lass das mit den Namen«, empfahl er mir.
    »Bei mir hat alles einen Namen.«
    Er beruhigte sich und grinste verführerisch. »Ach ja?«, flüsterte er und lies eine Hand über meine Brüste streifen. »Und die?«
    »Helga und Berta.«
    »Klarer Fall, ich such den Namen für unser Kind aus!«
    »Ach ja?«, äffte ich ihn nach. »Wenn es ein Mädchen wird, heißt sie Lilian und wenn du dich auf den Kopf stellst. Ich will eine kleine Lilly haben! Denk an unsere Abmachung. Du darfst den Jungennamen aussuchen.«
    »Dann lass uns hoffen, dass es ein Junge wird.«
    »Pff! Wer weiß, was dein krankes Hirn sich für Namen ausdenkt? Wie war noch mal der eine? Bock-irgendwie?«
    »Bogdan, das bedeutet von Gott gegeben !«
    »Calimero und ich finden den nicht gut«, sagte ich triumphierend. Ich wusste genau, wie sehr es Elias ärgerte, dass er noch keinen Kontakt zu unserem Kind aufnehmen konnte.
    »Du lügst«, maulte er.
    »Nein. Wir finden Namen wie Sam, Tim oder Jan toll. Wobei Jan ungünstig wäre, weil wir ja einen kennen.« Jan war ein guter Freund von Elias und mir. Er hatte uns geholfen gegen die Werwölfe zu kämpfen und mir Dr. Bruhns vorgestellt.
    »Sam finde ich auch nicht schlecht«, grübelte Elias und sah zur Decke hoch.
    »Hey, wenn wir Zwillinge bekommen, dann nennen wir sie Samson und Tiffy.«
    »Du hast als Kind zu viel ferngesehen. Außerdem heißen Omas Katzen so.«
    »Echt? Die beiden Wuschel?«
    Er nickte.
    »Nee, dann eben Heidi und Peter oder wenn es zwei Jungs sind Chip und Chap oder bei zwei Mädchen Hanni und Nanni …«
    »Miriam?«, unterbrach mich Elias.
    »Ja?«
    »Ich kauf dir eine Horde Meerschweinchen oder Kaninchen und denen darfst du dann lauter verrückte Namen geben, aber bitte verschone das Kind.«
    Ich funkelte ihn böse an.
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