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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
Autoren: Jennifer Wolf
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wichtiger als ihre Eltern, ja sogar wichtiger als ihr eigenes Leben. Keine Frage, für ihn würde sie über Leichen gehen.
    »Wenn irgendetwas sein sollte, dann würde er sich doch sofort bei dir melden.«
    »Ich hoffe es«, maulte sie nicht vollständig überzeugt von dem, was ich sagte. »Kennst ihn ja.«
    Ich musste lachen. Ja, da hatte sie nicht ganz Unrecht. Er konnte manchmal echt starrsinnig sein.
    »Wo ist er eigentlich?«
    »Mit eurer Oma jagen.«
    »Na toll, da hätte ich dich mal ein paar Stunden für mich und du bist Tausende Kilometer entfernt. Ich habe einen tollen, neuen Laden in Köln gefunden, da müssen wir unbedingt mal hinfahren, wenn du wieder da bist.«
    »Das machen wir dann auf jeden Fall! Dann heißt es Weibertag und wir parken Elias bei meinem Bruder oder bei Jan.«
    »Ja, aber erst nachdem ich ihn abgeknutscht habe.«
    Ich konnte ihr schelmisches Grinsen fast schon durch die Telefonleitung sehen. »Au ja«, seufzte ich und spürte ein Kribbeln in meinem Bauch. »Elias abknutschen wäre jetzt was.«
    »Wie lange sind sie denn schon weg?«
    »Ein paar Minuten«, maulte ich kleinlaut.
    »Seine Anwesenheit macht süchtig«, sinnierte Ana und ich nickte heftig mit dem Kopf. Was dumm war, weil sie mich ja nicht sehen konnte.
    »Er hat was von einem großen, lebendigen Teddybär, den man den ganzen Tag knuddeln und mit sich herumschleppen möchte.«
    »Du hast bissig in deiner Beschreibung vergessen«, erinnerte mich Ana.
    »Stimmt, man darf nicht allzu zimperlich sein.«
    »Ich vermisse euch«, seufzte sie in den Hörer und ich hätte sie nur zu gerne an mein Herz gedrückt.
    »Sieh es mal so«, begann ich sie zu trösten, »jetzt hast du mal ganz viel Zeit für Melissa. Wie geht es der süßen Schnecke eigentlich?«
    Die Vampirin lachte. »Ihr geht es gut. Sie trägt heute Abend einen so schnuckeligen Schlafanzug, dass ich sie bestimmt gleich wecken muss.«
    Versteht mich nicht falsch, ich bin total tolerant was gleichgeschlechtliche Partnerschaften angeht. Immerhin hatte ich die beiden verkuppelt! Aber die Vorstellung, wie die beiden … na ja … das verursacht bei mir immer ein komisches Gefühl in der Magengegend. Allerdings geht es mir auch so, wenn ich mir David und Hallow vorstellte. »Weißt du was?«, keifte ich gespielt beleidigt.
    »Nein, was?«
    »Elias lässt mich nicht von Johnny Depp träumen!«
    »Na so was!«, lachte die Vampirin. »Da muss ich wohl mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden, wenn ihr zurück seid.«
    »Auf jeden Fall!«, stimmte ich wieder mit dem Kopf nickend zu. Ich lehnte mich zurück auf das Bett und streckte meine Beine aus. Im Hintergrund hörte ich meinen Bruder jammern.
    »Ich glaube, David will noch schlafen«, stellte Anastasija mit einem grunzenden Lachen fest.
    »Ja und ich sollte nicht so viel auf die Rechnung eurer Großeltern telefonieren.«
    »Glaub mir Liebes, das können sie verkraften.«
    »Grüß mir bitte alle ganz lieb und sag ihnen, dass ich sie alle vermisse.«
    »Mach ich. Kommt ihr mir nur heil nach Hause.«
    »Mach‘s gut, Süße!«
    »Mach‘s besser!« Sie legte auf und ich tat dasselbe.
    Eine Zeit lang starrte ich an die Decke und war wie versteinert. Aus irgendeinem Grund hatte ich ein ungutes Gefühl im Bauch, doch ich wusste nicht warum. Der Gedanke, dass etwas nicht stimmen könnte, lähmte mich und ließ mich eine ganze Weile einfach nur vor mich hinstarren. Nachdem ich wieder zu mir gekommen war, schnappte ich mein Buch und begann zu lesen. Bis(s) zum Morgengrauen von Stephenie Meyer. Ich war gerade an der Stelle angekommen, an der die Protagonistin endlich ihren Vampir küssen darf, als meiner durch die Tür kam. Seine Stirn war gerunzelt und er schien irgendwie neben der Spur zu sein.
    »Was ist los?«, fragte ich und umging glatt die Begrüßung.
    »Hallo, mein Kätzchen. Ja danke, es hat sehr gut geschmeckt und natürlich habe ich dich auch vermisst«, sagte er mit sarkastischem Unterton und setzte sich ans Fußende des Bettes, um seine Schuhe auszuziehen.
    »Du hast gerade so komisch geguckt«, rechtfertigte ich mich.
    Er drehte sich zu mir um und sah mich wieder mit diesem seltsamen Gesichtsausdruck an. »Ja, es war irgendwie komisch«, sagte er und durchbohrte mich mit seinem Blick.
    Hallo Hormone, konzentrieren und nicht wild umherschwirren!
    »Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, als würde uns etwas beobachten und verfolgen.«
    Okay, jetzt waren die Schmetterlinge in meinem Bauch ruhig. Erschossen von
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