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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
Autoren: Jennifer Wolf
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»Dann schlag dir aber den Bock aus dem Kopf«, schimpfte ich.
    »Bogdan, mein Kätzchen.«
    »Von mir aus Huppy Fluppy, aber nicht Bogdan.«
    »Ja, ja, schon gut«, beruhigte er mich mit einem Lächeln auf den Lippen.
    »Fynn finde ich schön.«
    »Für was jetzt?«, fragte er verwirrt.
    Ich gab ihm einen Klaps auf die Brust. »Na für unser Kind!«
    »Findest du nicht, dass das was von Malte-Benjamin hat? So öko, irgendwie.«
    »Stimmt, ich höre schon die Durchsage bei Ikea: Die Eltern des kleinen Fynn möchten ihn bitte aus dem Småland abholen, er beschmeißt immer die anderen Kinder mit Bällen. Trotzdem ist der Name sehr schön.«
    »Wie findest du Jeremy?«
    »Neeee! Sam Groza hat was und Lilian Angela Groza kann alles!«
    »Du willst deine Mutter noch dahinterklemmen?«
    »Ja.« Ich sah ihn traurig an. »So lebt sie für mich immer weiter.« Durch die Schwangerschaft mit einem Vampirkind erhält die Mutter ewiges Leben. Das Gute daran war, dass ich für immer mit Elias zusammen sein konnte. Ich würde nie alt werden, aber meine Freunde und Familie schon und schließlich würde ich an ihrem Grab stehen. Sogar auf der Beerdigung meiner Nichten und Neffen und deren Kinder würde ich jung und frisch wie eh und je stehen. Der Gedanke jagte mir jedes Mal einen kalten Schauer den Rücken hinunter, aber eins hatte ich mir vorgenommen: Ich würde für meine Familie da sein, egal wie weit die Äste meines Stammbaumes eines Tages reichen würden.

KAPITEL 2

    »Die Fliege macht dich nervös, oder?«, fragte ich, als ich mit Elias auf dem Bett lag und beobachtete, wie er das Insekt mit verspielten Augen verfolgte. Es hatte sich wohl durch ein geöffnetes Fenster hineingestohlen und trieb nun meinen unausgeglichenen Vampir in den Wahnsinn. Die Blutsauger müssen nicht nur ihren Hunger befriedigen, sondern auch ihren Jagdtrieb und Letzteres war bei Elias die Woche über ein bisschen zu kurz gekommen. Wenn man mit einem Vampir, der sich längere Zeit nicht ausgetobt hat, interagieren muss, gilt nur eine Regel: Bloß keine schnellen Bewegungen machen! Er ist dann, auch wenn Elias das nicht gerne hört, wie ein Babykätzchen und jagt einfach alles. Im Eifer des Gefechts könnte es auch mal passieren, dass er seine Kräfte falsch einschätzt.
    »Ich sollte jagen gehen«, seufzte Elias.
    »Ja, das denke ich auch«, stimmte ich zu, da ich keine Lust hatte, das Häschen für den Fuchs zu spielen.
    »Ich frage Oma, ob sie mitkommt«, sagte er und starrte zur Decke.
    Okay, er nahm also mental Kontakt zu ihr auf, anstatt sich zu bewegen - was ihm eindeutig besser getan hätte. Ich küsste ihn auf die Wange und rollte mich zum Nachttisch auf dem mein Buch lag.
    »Sie kommt mit«, sagte Elias und lächelte mich an, so dass mein Körper sich in einen Käfig voller Schmetterlinge verwandelte. Ob sich das jemals ändern würde? Ob ich mich eines Tages an ihm sattgesehen haben würde? Ich glaube nicht.
    »Super, dann kann ich was lesen oder eine Runde tagträumen. Johnny Depp und ich, alleine auf einem Schiff und dann segeln wir gemeinsam in den Sonnenuntergang.«
    Elias fletschte spielerisch die Zähne. »Du kannst von mir aus in Gedanken hinsegeln, wo du willst, aber der Depp bleibt zu Hause.«
    »Zwei Euro in die Schlechte-Wortspiele-Kasse für den Deppen.«
    Mit einem Ruck zog er mich fest in seine Arme und tippte an meine Stirn. »Ich werde zwischendurch mal vorbeischauen.«
    »Na toll, Johnny, dann musst du noch ein bisschen auf mich warten«, sinnierte ich und schmunzelte dabei meinen Vampir an. Wortlos starrte zu mir herunter und ich stupste ihn in die Seite. »Los, geh jagen!«
    Seine Lippen landeten weich und kühl auf den Meinen. »Okay«, flüsterte er. »Sei brav und tu nichts, was ich nicht auch tun würde.«
    »Du würdest also nicht mit Johnny in den Sonnenuntergang segeln?«, maulte ich.
    »Nein, das würde ich nur mit dir tun«, antwortete er in meinen Nacken und die feinen Härchen auf meiner Haut stellten sich auf. Er sah mir in die Augen und grinste mich an. »Okay, Ana würde ich auch noch mitnehmen, wenn sie darum bitten würde.«
    »Na, da bin ich ja beruhigt.«
    Einen Herzschlag später stand Elias vor dem Kleiderschrank und sah hinein. Für mich sah es aus, als ob er sich dorthin teleportiert hätte. Supervamp, Kräfte aktivieren … da da da da dada!
    »Sag mal«, grübelte ich, »wie viel Uhr ist es eigentlich in Deutschland?«
    »Wir sind elf Stunden voraus.« Er sah auf seine Armbanduhr. »Also ist es da
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