Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
Schlaf verwandelt und dir eine gekrallt, oder?«
    »Nein, das würdest du nicht schaffen. Jedenfalls würde davon nichts zurückbleiben.« Er versuchte hinter sich zu sehen, aber die Wunde lag ungünstig, so dass er sie nicht ansehen konnte. Mein Vampir kniff die Augen zu und rieb sich über die Stirn. »Mein Kopf tut weh.«
    »WAS?«, kreischte ich. Elias hatte nie Kopfschmerzen, das war rein technisch gar nicht möglich, es sei denn er hätte von einem Kranken getrunken.
    »Keine Panik«, beruhigte er mich und hob beschwichtigend die Hände. »Ich werde es überleben.«
    Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust. »Elias, das gefällt mir nicht.« Ich zog mir mein Top über.
    »Hey?«, protestierte er daraufhin. »Wieso ziehst du dich wieder an?«
    »Weil ich jetzt deine Oma hole.«
    »Nein!« Er hielt mich am Oberarm fest. »Wozu?«
    »Irgendwas stimmt hier nicht und bevor ich nicht weiß, was los ist, läuft hier gar nichts, Freundchen«, keifte ich und bereute es im selben Moment wieder.
    Frustriert und unglücklich sah mich mein Engel an. »Aber wenn ich dir doch sage, dass alles in Ordnung ist?«, maulte er und ließ den Blick zur Bettdecke wandern. Er seufzte einmal tief und ließ sich ins Kissen fallen.
    »Es tut mir leid, aber ich möchte echt, dass Melina sich die Wunde einmal ansieht, okay? Sonst kann ich mich nicht konzentrieren.« Ich zwinkerte ihm vielsagend zu, was er mit einem halbherzigen Grinsen quittierte.
    »Okay«, gab er sich geschlagen und ich machte mich auf die Suche nach der Vampirin.
    Ich fand sie in ihrem Ankleidezimmer. Da Emilian bald nach Hause kommen würde, hatte sie sich umgezogen und trug nun ein zitronengelbes Kleid, welches mit weißen Bändern unter der Brust verziert war. Ihr Haar war offen und ging ihr bis weit über den Po. Sie kämmte es gerade mit einer braunen Wildhaarbürste, deren Rand mit Gold verziert war. Ich erklärte ihr kurz, was passiert war und sie folgte mir auf der Stelle.
    »Es ist halb so wild«, sagte Elias gleich, als wir das Zimmer betraten.
    »Tours pour, toi!«, befahl sie ihm und ich beobachtete, wie sich ihre Augenbrauen fragend kräuselten, als er sich umdrehte und sie die Wunde betrachtete.
    »Das ist doch nicht normal, oder?«, fragte ich.
    »Non.« Die Vampirin schüttelte energisch den Kopf. »Wie ist das passiert?«
    »Ich habe keinen blassen Schimmer«, seufzte Elias. »Ich wusste nicht mal, dass ich eine Wunde habe.«
    »Das ist keine Wunde. Das ist ein magisches Brandmal.«
    Ich sog tief die Luft ein und hatte kurz ein Gefühl von Übelkeit und Schwindel. »Was bedeutet es?«, fragte ich und sah meinen Freund ängstlich an.
    »Tu connais une sorcière, n'est-ce pas? Du kennst eine Hexe, nicht wahr?«
    Ich nickte. Zufällig war mein Bruder mit einer zusammen.
    »Ihr solltet sie fragen. Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Er sagt, dass ihm der Kopf wehtut«, petzte ich.
    »Das ist schon wieder vorbei«, protestierte Elias.
    »Lügner«, entgegnete ich.
    »Das ist nicht gut«, sagte die Vampirin kopfschüttelnd. »Ich werde Emilian anrufen und hören, ob er etwas dazu weiß. Gott sei Dank kommt er heute Nacht nach Hause.« Sie erhob sich und blieb in der Tür stehen. »Komm mich bitte sofort holen, wenn sich sein Zustand verändert«, sagte sie in meine Richtung und verschwand, nachdem ich zustimmend genickt hatte.
    Elias sah mich fragend an.
    »Was?«
    »Können wir jetzt da weitermachen, wo wir aufgehört haben?«
    »Wie kannst du jetzt nur an Sex denken?«
    »I ... ich ...«, stammelte er und seufzte, » … ich will dir doch einfach nur nahe sein.«
    Ich legte mich aufs Bett und forderte ihn auf sich in meine Arme zu kuscheln, was er auch sofort tat. »Wollen wir eine DVD anschauen?«, fragte ich nach einer Weile der Ruhe.
    Elias gähnte und nickte zustimmend.
    »Geht es dir gut?«
    »Ich fühl mich irgendwie komisch, ist aber nicht schlimm.«
    Himmel, wieso war sein Akzent auf einmal so ausgeprägt? Das osteuropäische war fast schon nicht mehr zu hören gewesen und nun klang er wie jemand, der gerade erst nach Deutschland gezogen war.
    »Okay.« Ich küsste seine Stirn und versuchte meine Besorgnis zu verbergen. »Such du eine aus und ich versuche mal Hallow zu erreichen.« Innerlich versuchte ich verzweifelt mich damit abzufinden, dass dies nicht das letzte Mal sein würde, dass jemand Elias nach dem Leben trachtete. Es war ja auch nicht das erste Mal, aber da war »nur« mein Exfreund ausgeflippt. Jetzt und in Zukunft würde es wohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher