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Verliebt in Monte Carlo

Verliebt in Monte Carlo

Titel: Verliebt in Monte Carlo
Autoren: Abby Green
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einfach sein, zu ihm vorgelassen zu werden. Fast jeder in Dublin bemüht sich um einen persönlichen Termin …“
    „Ich weiß, aber notfalls schlage ich ein Zelt vor seiner Tür auf“, verkündete Maggie entschlossen.
    Auf dem Weg nach Dublin geriet Maggie mitten in den Berufsverkehr, sodass sie dreimal länger für den Weg brauchte als die gewohnte halbe Stunde. Doch schließlich erreichte sie die Innenstadt und stellte ihren Wagen auf einem Parkplatz in der Nähe des Bankenviertels ab, wo auch Calebs neues Büro lag.
    Sie trug ihr einziges Businessoutfit, um so geschäftsmäßig wie möglich auszusehen. Ein schlichtes strenges Kostüm. Es war dunkelmarineblau, bestand aus einem schmalen knielangen Rock zur kurzen Jacke und wurde durch eine weiße Seidenbluse ergänzt. Dazu glänzende Seidenstrümpfe und dunkle Pumps, ihre roten Locken hatte sie in einem klassischen Knoten gebändigt.
    Damit hoffte sie, gegen Calebs sengende Blicke und seinen beißenden Zynismus ausreichend gewappnet zu sein. Wie es wirklich in ihr aussah, ging schließlich niemanden etwas an.
    Trotz der lauen Frühlingsluft fröstelte Maggie, als sie das moderne Bürogebäude betrat. Eine attraktive Brünette an der Rezeption schickte sie mit dem Lift in die oberste Etage, die Caleb komplett für sich beanspruchte. Kurz darauf glitten die Fahrstuhltüren lautlos auseinander, und Maggie wurde flau im Magen. Der Gedanke, ihm gleich gegenüberzustehen, beunruhigte und verunsicherte sie weit mehr, als sie es sich vorgestellt hatte.
    Die Erwartung, ohne größere Komplikationen zu ihm vordringen zu können, verflüchtigte sich gleich nach Betreten des ultramodern gestylten Empfangsbereichs, der mit einem luxuriösen Teppichboden ausgelegt war, der jedes Laufgeräusch schluckte.
    „Haben Sie einen Termin?“
    „Nun, nicht direkt, aber wenn er meinen Namen hört, wird er mich bestimmt empfangen. Ich brauche nur ein paar Minuten seiner kostbaren Zeit“, behauptete Maggie mit aller Zuversicht, die sie noch aufbringen konnte.
    „Ich werde ihm Bescheid geben, allerdings finden den ganzen Tag über wichtige Meetings statt. Es könnte sein, dass Sie eine Weile warten müssen …“
    „Kein Problem!“
    Sie würde auch bis Mitternacht warten, wenn es sein musste. Vorsichtshalber rief sie per Handy eine gute Freundin ihrer Mutter an und bat sie, im Verlauf des Tages nach Camilla zu schauen. Dann nahm Maggie auf einem der eleganten Designermöbel Platz und wartete.
    Etwa acht Stunden später hatte sie einen wahren Irrgarten an Emotionen durchlaufen: Irritation, Langeweile, Verärgerung, Fassungslosigkeit … und schließlich fühlte sie sich einfach nur noch erschöpft.
    Ihr Kostüm wirkte zerknittert, der Knoten löste sich nach und nach auf, und die unbequemen Schuhe hatte sie längst ausgezogen. Jegliches Make-up, das sie ein wenig frischer aussehen lassen sollte, war längst Geschichte.
    Den ganzen Tag über kamen und gingen Männer in dunklen Anzügen. Lunch wurde serviert und wieder abgetragen, während ihr Magen lautstark gegen die schnöde Vernachlässigung seiner Bedürfnisse protestierte. Und die Sekretärin vom Morgen war längst durch ein frischeres, eher noch kompetenter erscheinendes Exemplar abgelöst worden.
    Als sich die Tür zu Calebs Büro zum wahrscheinlich hundertsten Mal öffnete, hob Maggie kaum noch den müden Blick, der sich allerdings in der Sekunde veränderte, als sie gewahrte, dass es diesmal der Boss persönlich war, der auf der Schwelle erschien. Mit einiger Verzögerung reagierte ihr Gehirn endlich auf seine kraftvolle Erscheinung, die selbst nach dem langen Tag ungebrochene Energie verströmte.
    Maggie sprang auf die Füße und verzog qualvoll das Gesicht, als ihre Muskeln nach der erzwungenen Starre gegen die plötzliche Bewegung protestierten. Caleb strebte auf den Lift zu, ohne nach rechts und links zu schauen. Da sie halb hinter einer Pflanzeninsel versteckt gesessen hatte, konnte er sie nicht bemerken.
    „Caleb!“, rief sie aus dem dringenden Impuls heraus, ihn aufzuhalten. „Mr. Cameron … warten Sie bitte!“
    Er hatte bereits den Knopf gedrückt, um den Fahrstuhl zu ordern und drehte sich jetzt langsam um. Als er Maggie sah, schoben sich die dunklen Brauen über den kalten Augen zusammen. Trotz ihrer aufgelösten Erscheinung und der Tatsache, dass sie ohne Schuhe war, richtete Maggie sich stolz auf und schob das Kinn vor.
    „Mr. Cameron, ich habe den ganzen Tag über gewartet, um mit Ihnen zu sprechen. Ich
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