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Verliebt in Monte Carlo

Verliebt in Monte Carlo

Titel: Verliebt in Monte Carlo
Autoren: Abby Green
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weiß, dass Sie sehr beschäftigt sind, wäre Ihnen aber ausgesprochen dankbar, wenn Sie einige Minuten für mich erübrigen könnten“, formulierte sie steif.
    „Ivy hat mir gesagt, dass Sie heute Morgen hier waren, aber sie wusste doch genau, dass ich absolut keine Zeit hatte.“
    „Ich … ich habe darauf bestanden zu warten. In der Hoffnung, Sie könnten vielleicht zwischen zwei Terminen ein paar Minuten für mich erübrigen …“
    „Nun, wie Sie sehen, ist mir das nicht gelungen. Und wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden … Rufen Sie einfach morgen durch. Möglicherweise ergibt sich ja im Verlauf des Tages eine Lücke.“
    Er konnte sie doch nicht einfach so hier stehen lassen. Vor Verblüffung und Ärger schnappte Maggie hörbar nach Luft. Stunde um Stunde hatte sie auf ihn gewartet, ohne ein Stück Brot oder einen Schluck Wasser. Der Ausdruck auf Calebs Gesicht zeigte ihr, dass es wahrscheinlich nichts gab, was ihn weniger interessierte als das.
    Als er sich einfach abwandte, starrte sie wie betäubt auf seinen breiten Rücken und suchte fieberhaft nach einer zündenden Idee, um ihn aufzuhalten. Da ihr nichts einfiel, sprintete sie einfach vorwärts und hielt die Hand zwischen die sich bereits schließenden Lifttüren.
    „Bitte. Mr. Cameron … nur ein paar Minuten. Ich muss mit Ihnen reden!“
    Caleb stand lässig mit dem Rücken gegen die Fahrstuhlwand gelehnt und betrachtete Maggie fast neugierig vom Kopf bis hinunter zu den bestrumpften Füßen. Ob er erwartet, dass ich mich vielleicht noch vor ihm auf den Boden werfe?, fragte sie sich voll bitterer Ironie.
    „Gut“, sagte er endlich. „Fünf Minuten. Falls Sie Schuhe dabeihaben … ziehen Sie sie bitte an.“
    „Vielen Dank!“, stieß Maggie erleichtert hervor, ohne auf seinen Sarkasmus einzugehen.
    Während er den Lift wieder verließ und kurz mit seiner Sekretärin sprach, schlüpfte Maggie mit einiger Anstrengung in ihre Pumps und folgte Caleb in sein Büro, ehe er seine Meinung womöglich noch änderte. Unsicher blieb sie stehen und beobachtete, wie er eine dunkle Flüssigkeit in ein Glas schenkte und einen kräftigen Schluck nahm. Verstohlen schaute Maggie sich in dem betont maskulin gestalteten Raum um. Da nur eine Lampe auf dem Schreibtisch brannte, ließen die abendlichen Schatten das Büro noch dunkler erscheinen, als es ohnehin war.
    Automatisch dachte Maggie an Calebs brasilianische Mutter. Von ihr stammten unübersehbar sein südländisches Aussehen und wahrscheinlich auch das leidenschaftliche Temperament, während er die kultiviertere, beherrschte Seite seines Charakters ganz sicher seinem englischen Vater verdankte.
    An beides konnte sich Maggie nur zu gut erinnern.
    „Nun?“, brachte Calebs kalte Stimme sie unsanft in die Wirklichkeit zurück.
    Maggie holte tief Luft. „Es geht um das Haus.“
    „Um mein Haus.“
    Zögernd neigte Maggie den Kopf und fühlte heiße Wut über seine provokative Arroganz in sich aufsteigen. „Es gehörte meinem Vater … meinem leiblichen Vater“, präzisierte sie. „Und nach seinem Tod meiner Mutter.“
    „Und?“ Caleb nahm hinter seinem Schreibtisch Platz und schaute fast gelangweilt zu ihr hoch.
    Maggie trat einen Schritt vor und umklammerte die Lehne von dem Stuhl, der seinem gegenüberstand. „Tom hat sie dazu gebracht, ihm das Haus zu überschreiben. Ich … ich kann mir immer noch nicht erklären, mit welchem Trick ihm das gelungen ist. Mum hat immer geschworen, dass sie nie …“
    Sie brach ab, weil sie nicht zu sehr ins Detail gehen wollte. Camillas und ihr Schicksal unter Toms grausamem Regime ging Caleb Cameron nichts an. „Indem Sie auch das Haus beanspruchen, treffen Sie nur eine einzige Person – meine Mutter. Sie hat nichts damit zu tun, was in der Vergangenheit passiert ist und musste genug leiden …“
    „Als bedauernswerte Frau eines Multimillionärs?“, spottete Caleb. „Willst du dich über mich lustig machen? Nur um wenigstens irgendetwas zu retten, tischst du mir hier eine rührselige Story auf …“
    „Nein!“, protestierte Maggie vehement. „Bitte, du musst mir glauben.“
    Beide schienen nicht zu bemerken, dass sie im Eifer des Gefechts zur vertrauten Anrede von damals zurückgekehrt waren.
    „Dir glauben?“ In seiner Erregung sprang Caleb von seinem Chefsessel auf und kam um den Schreibtisch herum auf Maggies Seite. „Du hast keinen ehrlichen Knochen im Leib!“, warf er ihr vor. „Wie viele Männer hast du in den letzten Monaten im
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