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Verliebt in Monte Carlo

Verliebt in Monte Carlo

Titel: Verliebt in Monte Carlo
Autoren: Abby Green
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Auftrag von Tom Holland noch an der Nase herumgeführt? Zehn? Zwanzig? Oder hast du ihnen möglicherweise sogar gewährt, was du mir verweigert hast?“
    Seine grausamen Worte trafen Maggie bis ins Mark. Ihre Augen funkelten vor Empörung wie kostbare Smaragde, und ohne sich Rechenschaft über ihr Tun abzulegen, fuhr sie herum und hob die Hand, um Caleb ins Gesicht zu schlagen. Doch der fing ihr Handgelenk auf halbem Weg ein und drückte es brutal herunter.
    „Sieh an … in dir schlummert offenbar eine Wildkatze“, stellte er gelassen fest.
    Maggie zitterte am ganzen Körper. Sie, die Gewalt aufs Äußerste verabscheute, hatte versucht, Caleb Cameron eine Ohrfeige zu verpassen. Der Gedanke, wozu dieser Mann imstande war sie zu treiben, erschütterte sie zutiefst und machte ihr gleichzeitig Angst.
    Sie starrten sich an wie unerbittliche Feinde. Maggie fühlte ihren Puls rasen. Wie hypnotisiert nahm sie Calebs finstere Züge in sich auf. Die harte Kinnlinie, der großzügige Mund, den er jetzt zu einer schmalen Linie zusammenpresste und die durchdringenden blauen Augen, die bis ins Innerste ihrer Seele einzudringen schienen. Sie waren es gewesen, die sie von der ersten Sekunde an besonders fasziniert hatten …
    Maggie senkte die Lider und versuchte, die beunruhigenden Erinnerungen zurückzudrängen.
    „Du kannst deine alberne Scharade ruhig aufgeben“, stieß Caleb heiser hervor und gab sie frei. Hastig trat Maggie einen Schritt zurück, um möglichst viel Abstand zu gewinnen, massierte sich ihr schmerzendes Handgelenk und zwang sich dazu, den Blick zu heben.
    „Tatsache ist, dass es meine Mutter umbringen wird, wenn du ihr das Haus nimmst“, sagte sie mit tödlicher Ruhe. „Es ist alles, was ihr von meinem Vater geblieben ist und sie am Leben hält. Von Tom Holland hat sie nichts bekommen außer …“ In letzter Sekunde erinnerte sich Maggie an das Versprechen, das sie ihrer Mutter gegeben hatte, und biss sich auf die Lippe.
    „Außer?“
    Er würde es ohnehin nicht verstehen. Dafür hatte sie sein Vertrauen zu sehr strapaziert und missbraucht. Maggie atmete tief durch und straffte die Schultern. „Ich weiß, dass meine Erklärungen dir nichts bedeuten, egal, was ich sage. Hör mir bitte trotzdem zu. Meine Mutter hat nicht das Geringste mit dem Plan zu tun gehabt, dich zu ruinieren …“
    Calebs Miene verdüsterte sich weiter.
    „Frag, wen du willst“, fuhr Maggie monoton fort. „Frag Mr. Murphy, er kennt sie sehr gut. Ich rede hier nicht für mich, nur für sie. Und ich bitte dich, meiner Mutter das Haus zu lassen … um ihretwillen. “
    Immer noch ließ Caleb sie keine Sekunde aus den Augen, doch Maggie hielt seinem sengenden Blick stand.
    Als er schließlich sprach, klirrte seine Stimme wie Stahl. „Und die ganze Zeit über, während deine Mutter angeblich völlig ahnungslos war, hast du mit deinem Stiefvater gemeinsame Sache gemacht? Hast dich dafür hergegeben, fremde Männer zu verführen, damit er sie erpressen und ausnehmen kann? Und ganz plötzlich meldet sich dein Gewissen, und du möchtest alles ungeschehen machen? Das kaufe ich dir nicht ab.“
    Maggie zwang sich zu einem spröden Lächeln. „Und trotzdem hast du den Nagel quasi auf den Kopf getroffen. Ich versuche, meine Verfehlungen wiedergutzumachen … angefangen bei meiner Mutter.“
    Als sie die ungeweinten Tränen hinter ihren Lidern aufsteigen fühlte, senkte Maggie den Blick und versuchte, sich zusammenzunehmen. Dass sie, ebenso wie Camilla, unter ihrem Stiefvater gelitten hatte, würde Caleb ihr niemals abnehmen, so viel stand fest.
    „Wenn ich also tatsächlich auf deine abstruse Forderung einginge … was hätte ich davon?“
    „Ich würde alles tun, was du von mir verlangst … Böden schrubben, einfach alles!“ , stieß sie wild hervor, angesichts der winzigen Chance, die sich ihr bot.
    Caleb lehnte sich lässig gegen die Schreibtischkante und verschränkte die Arme vor der breiten Brust. Maggie starrte wie hypnotisiert auf seine Muskeln, die sich unter dem dünnen Businesshemd deutlich abzeichneten. Wie konnte ihr in einem Moment wie diesem so etwas auffallen?
    Um seine Lippen spielte ein seltsames Lächeln, das sie nicht deuten konnte. Schaudernd senkte sie die Lider unter seinem unangenehm durchdringenden und abschätzenden Blick.
    Caleb spürte, wie ihn ein ungeheurer Triumph erfasste. Hatte er nicht gerade erst beschlossen, es sei an der Zeit, sich eine Geliebte zuzulegen? Warum überhaupt auf die Suche gehen und
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