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Verliebt in Monte Carlo

Verliebt in Monte Carlo

Titel: Verliebt in Monte Carlo
Autoren: Abby Green
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unnötige Stadien vorgetäuschter Emotionen durchlaufen, um eine willige Schöne in sein Bett zu bekommen, wenn er sie quasi auf dem Präsentierteller serviert bekam?
    Der einzige Gedanke, der ihn beherrschte, als er die bebende Gestalt vor sich mit heißen Blicken taxierte, war, dass er sie begehrte. Mehr als jede andere Frau in seinem Leben. Und er war es gewohnt, zu bekommen, wonach es ihn verlangte …
    „Selbst wenn du deine Seele dem Teufel verkaufen müsstest?“
    „Ja“, kam es ohne zu zögern zurück.
    „Du bist also bereit, dich mir als Preis anzubieten?“, vergewisserte er sich mit trügerischer Sanftheit.
    Es dauerte einige Sekunden, ehe die Bedeutung seiner folgenschweren Worte in Maggies Bewusstsein drang. Und selbst dann war sie nicht sicher, richtig gehört zu haben. „Ich … ich verstehe nicht. Was meinst du …?
    „Du hast mich sehr wohl verstanden, meine Schöne“, kam es brutal zurück.
    „Mich als Preis anbieten, wie … wie …“
    „Wie eine Geliebte, eine Mätresse, sprich es ruhig aus.“ Sein Blick ruhte voll offenem Verlangen auf ihren schwellenden Brüsten, die sich vor unterdrückter Empörung hoben und senkten.
    Maggie erblasste und wich vor Caleb zurück, doch er folgte ihr Schritt für Schritt. Hatte sie wirklich geglaubt, sie könne so einfach an seine Barmherzigkeit appellieren? Männer wie er verlangten immer eine Bezahlung.
    „Das kann ich nicht! Wie … wie kannst du es wagen, mir einen derart absurden Vorschlag zu machen?“
    „Ganz einfach. Wir knüpfen da an, wo wir damals aufgehört haben. Glaube mir, ich bin nicht stolz auf das Verlangen, das mich beim Anblick deines atemberaubenden Körpers überfällt. Doch ich denke, du schuldest mir ohnehin noch etwas für das perfide Spiel, in das du mich hineinziehen wolltest. Damals, in jenem Hotelzimmer, als du dich plötzlich von einer verführerischen Sirene in eine spröde Eisprinzessin verwandelt hast. Törnt dich so etwas an, Maggie? Gefällt es dir zu wissen, dass du einen Mann an den Rand des Wahnsinns …“
    „Nein! Hör auf!“, stieß sie rau hervor. „Ich wollte nicht … ich habe nicht …“ Reue und Scham drohten sie zu überwältigen, doch tief in ihrem Innern wusste Maggie, dass nichts Calebs einmal gefasste Meinung über sie ändern würde. Und wenn sie daran dachte, wie ihr verräterischer Körper auf seine erfahrenen Liebkosungen reagiert hatte, wurde ihr ganz heiß vor Verlegenheit. Dieses unerwartete Erlebnis und das Gefühl lastender Schuld waren es gewesen, die sie damals in seinen Armen hatten erstarren lassen.
    Und ehe sie sich fassen und Caleb nonchalant über ihren Schock hinwegtäuschen hatte können, hatte er die Bombe platzen lassen, indem er ihr kalt mitteilte, dass er Tom Hollands Plan bis ins kleinste Detail kannte und genau wusste, warum sie in diesem Hotelzimmer waren.
    Und in jener grauenhaften Sekunde erstarb auch jedes nebulöse Gefühl des Verlangens, das sie zuvor empfunden haben mochte. Sie war von ihm ebenso kaltblütig benutzt worden, wie er es von ihrer Seite aus vermutete. Und doch war ihr Liebesspiel voller Leidenschaft, Begehren und Magie gewesen …
    „Du hast versucht, mich auszutricksen, Maggie. Oder willst du etwa leugnen, dass du mit dem Plan in das Hotel kamst, mich zu verführen?“
    „Nein“, sagte sie tonlos, als sie die lastende Stille um sie herum nicht länger ertrug. Denn genau mit der Absicht war sie zu dem vereinbarten Treffen gegangen – wenn auch gegen ihren Willen. Nie würde er erfahren, wie sehr sie sich damals gewünscht hatte, es wäre ein echtes Rendezvous gewesen …
    Maggie atmete tief durch und versuchte noch einmal, ihr Schicksal abzuwenden.
    „Aber du hasst mich doch“, sagte sie leise. „Wie kannst du mich da gleichzeitig zu deiner Geliebten nehmen wollen?“
    „Spiel bitte nicht die Naive. Du weißt so gut wie ich, dass Sex nichts mit Liebe oder Freundschaft zu tun hat. Du willst das Haus … und ich will dich. So einfach ist das.“
    Maggie ballte die Hände zu Fäusten und versuchte, Ruhe zu bewahren. „Aber wie …? Ich meine, für wie lange und wann?“
    „Solange ich in Dublin bin – rechne mit zwei Wochen.“
    Erneut wich sie instinktiv zurück. Das Haus, ihre Mutter – alles war vergessen. Was zählte, war einzig und allein der dunkle Racheengel vor ihr. Der leidenschaftslose Ton, in dem Caleb sprach, ließ keinen Zweifel daran, dass ihr Untergang und die Schmach, die sie vonseiten der Dubliner Gesellschaft erwartete, ihn
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