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Verliebt in Monte Carlo

Verliebt in Monte Carlo

Titel: Verliebt in Monte Carlo
Autoren: Abby Green
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sich ein wenig getröstet. Doch nachdem sie die Haustür hinter dem Anwalt geschlossen hatte, lehnte sie sich schwer dagegen und schluckte mühsam. Wie sollte sie ihrer Mutter die schrecklichen Neuigkeiten nur klarmachen?
    Und was sie selbst betraf … für Maggie waren ihre schlimmsten Albträume Wirklichkeit geworden! Der Mann, den sie gehofft hatte, nie wiedersehen zu müssen, war plötzlich wieder in ihr Leben getreten.
    Mit schweren Schritten ging sie zurück ins Wohnzimmer, schenkte sich mit bebenden Fingern ein Glas Brandy ein und stürzte es auf einmal herunter.
    Caleb kam vor einer roten Ampel abrupt zum Halt und schlug so heftig auf sein Lenkrad, dass er neugierige Blicke aus den Wagen um ihn herum erntete. Doch selbst das interessierte Aufleuchten in den Augen einer ausgesprochen attraktiven Fahrerin blieb von ihm unbeachtet.
    Als es grün wurde, legte er einen Blitzstart hin und verfluchte lautlos seine eigene Unbeherrschtheit. Was hatte er sich eigentlich bei dieser Aktion gedacht? Es war ihm ein Leichtes gewesen, Tom Holland zu ruinieren, nachdem dessen eher ungeschickte Versuche, ihm seine Firma abzuluchsen, aufgeflogen waren. Allein für seinen letzten Coup hatte der Mann sein Schicksal mehr als verdient.
    Dieser Coup, an dem sie beteiligt gewesen war …
    An jenem Abend im Hotel hatte Caleb Maggie Holland ins Gesicht geschleudert, dass er sie nie wiedersehen wolle, und jetzt, nach kaum sechs Monaten, marschierte er exakt mit dieser Absicht einfach in ihr Haus. Er hätte die leidige Angelegenheit genauso gut durch seinen Anwalt erledigen lassen können, aber nein …
    Oder hatte er einfach feststellen wollen, ob sie ihn immer noch so sehr faszinierte und anzog wie damals?
    Auf jeden Fall war er in die Falle gelaufen. Unmissverständlich demonstrierte ihm sein verräterischer Körper, wie sehr er sich nach Maggie verzehrte. Als wäre sie die einzige Frau auf Erden, die das schmerzhafte Verlangen in seinen Lenden stillen konnte.
    Und dann hatte er zum tödlichen Schlag ausgeholt. Doch wo blieb das Gefühl der Genugtuung? Der Befriedigung über ihren Untergang? Warum sah er ihr zartes blasses Antlitz vor sich, sobald er die Augen schloss? Wie sollte er zwei Monate in der gleichen Stadt mit ihr überleben?
    Wie um sein Begehren zu dämpfen, zwang Caleb sich, an jene Nacht vor sechs Monaten zu denken, als Maggie Holland sich genauso verhielt, wie er es von ihr erwartet hatte.
    Natürlich war für sie ein Zimmer im gleichen Hotel reserviert gewesen. Wie eine Sirene hatte sie ihn dort hinaufgelockt und versucht, ihn zu verführen.
    Und trotzdem hat sie nicht mit dir geschlafen, höhnte eine Stimme in seinem Kopf.
    Vielleicht war es das? Noch nie zuvor hatte er eine Frau zurückgelassen, ehe seine Lust befriedigt war. Doch in jener Nacht … Warum er gegangen war, obwohl er sie ohne Zwang hätte haben können, dessen war Caleb sich immer noch nicht sicher. Ihre gegenseitige Anziehungskraft war ungebrochen gewesen, doch als sie in letzter Sekunde vor ihm zurückzuckte, hatte er es einfach nicht fertiggebracht …
    Erneut fluchte Caleb in sich hinein und starrte finster auf die Straße. Was für eine Ironie des Schicksals! Anstatt endlich zu verschwinden, war der verzehrende Schmerz, der ihn damals fast um den Verstand gebracht hatte, durch seine eigene Schuld heute noch unbarmherziger zurückgekehrt.
    Er musste sich unbedingt eine Geliebte nehmen. Viel zu lange hatte er auf Sex verzichtet. Eine neue Affäre würde ihn am wirkungsvollsten von seinen abwegigen Fantasien befreien und Maggie Holland ein für alle Mal aus seinen Gedanken verbannen.

2. KAPITEL
    Am Abend bereitete Maggie eine leichte Mahlzeit und weckte ihre Mutter. Während sie nach dem Essen noch beisammensaßen, stellte Camilla die Frage, vor der sich ihre Tochter die ganze Zeit gefürchtet hatte.
    „Wie ist es mit dem Anwalt gelaufen?“
    Maggie stählte sich innerlich. „Nicht besonders gut. Ich habe schlechte Nachrichten für dich, Mum.“
    Camilla krampfte die Finger um ihre Teetasse, bis die Knöchel weiß hervortraten. „Was … heißt das?“
    Beim Anblick des gewohnt stoischen Gesichtsausdrucks, den ihre Mutter angesichts drohender Katastrophen bekam, hätte Maggie in Tränen ausbrechen können. Mühsam versuchte sie, den Kloß aus ihrem Hals zu vertreiben. „Mum, jemand hat Toms gesamte Geschäfte übernommen. Genau gesagt … wir sind bankrott. Es war … es ist jemand, den er versucht hat, übers Ohr zu hauen.“
    „Mir war immer
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