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Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Titel: Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven
Autoren: Andreas Weiler
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Prolog
    »… haben sich durch die Bildung des Weißen Sterns alle energetischen Instabilitätszonen, die gemeinhin als Kaiserkraft-Konglomerate bezeichnet wurden, vollständig aufgelöst. Die Informationen des Alten Waldes, der Lenker und unserer Erkundungsschiffe sind in dieser Beziehung eindeutig. Die Lange Reihe der Uralten, das Interkosmische Anti-Entropiesystem, ist nunmehr wieder aktiv geworden. Verwechselt werden darf dies aber keineswegs mit einer allgemeinen Konsolidierung der Situation in den Raumsektoren, aus denen sich das einstmalige Sternenreich zusammensetzte. Zahlreiche Planeten sind durch Kaiserkraft-Katastrophen vollständig verwüstet worden; viele Welten waren auf Jahre hinaus von jedem Nachschub abgeschnitten und völlig auf sich allein gestellt. Es wird noch einige Dekaden dauern, bis man von einer Normalisierung der Lage sprechen kann.
    Hinzu kommt ein weiteres Problem: die Aufteilung der Menschenwelten in biologisch und technisch orientierte Kulturen. Auf Neusarym, der Erde, Neunmalgrün und anderen Planeten verstärkt sich immer mehr die Furcht vor einer allgemeinen Offensive der Technikwelten wie etwa Technologos. Es mehren sich die Stimmen, die einen Präventivschlag unsererseits mit Hilfe der Kosmischen Sporen fordern, die eine sternenreichweite Grüne Umgestaltung verlangen. Und seit dem Erwachen, der Metamorphose und anschließenden Elimination der Lebenswächter können wir beobachten, daß sich auf vielen Techno-Welten der militärisch-industrielle Komplex ausweitet, daß ein Großteil der entsprechenden Ressourcen nicht etwa für eine Lösung lokaler Probleme eingesetzt wird – die, was ich Ihnen versichern darf, teilweise enorm sind –, sondern vielmehr für eine Wiederbewaffnung.
    In den letzten Wochen und Monaten haben uns immer wieder alarmierende Nachrichten von unabhängigen Treibern erreicht, die im Frachtverkehr zwischen einzelnen T-Planeten tätig sind. In vier Außensektoren des ehemaligen Sternenreiches ist es zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen. Die Angst vor einem weiteren Überfall von seiten der Bio-Welten – ich möchte an dieser Stelle betonen, daß wir unsere Aufklärungsarbeit unbedingt verstärken und immer wieder darauf hinweisen müssen, daß nicht wir es waren, die, die Lebenswächter weckten – erleichtert die Bildung totalitärer Machtstrukturen und das Entstehen neofaschistischer Regime. Meine Damen und Herren: An der Peripherie des bekannten Raumes brennt ein Feuer, das innerhalb kurzer Zeit zu einem regelrechten Weltenbrand werden kann. Wir dürfen diese Gefahr auf keinen Fall unterschätzen. Bitte machen Sie sich klar, daß wir in erster Linie Zeit brauchen – Zeit für die stabile Strukturierung einer neuen Art von Zivilisation, die auf das harmonische Miteinander mit allem Sein ausgerichtet ist, Zeit für die Überwindung alter Denk- und Verhaltensweisen, Zeit für eine ökologisch-ökonomische Neugestaltung. Die Bewältigung dieser Aufgaben wird Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte dauern. Die sich gegenwärtig anbahnende Krise darf keinesfalls in einem Krieg zwischen den biologisch und technologisch orientierten Planeten kumulieren.«
    (Der Mann auf dem Podium beugt sich vor und läßt seinen Blick durch den Saal schweifen; es ist nun vollkommen still.)
    »Das Aktivwerden der Lebenswächter hat einmal mehr gezeigt, wie groß und unmittelbar diese Gefahr ist. Leider besteht seit vielen Jahren kein Kontakt mehr zu David terGorden, jenem Mann, der den Weißen Stern bildete und als Führer der Terranauten galt. Die Lenker berichten von Problemen in Hinblick auf eine vollständige Reaktivierung des IAES. Außerdem gibt es Hinweise darauf, daß wir es mit temporalen Dilatationsphänomenen zu tun haben. Mit anderen Worten: Wir wissen nicht, wann sich terGorden wieder mit uns in Verbindung setzen kann. Und das wiederum bedeutet folgendes: Wir müssen uns bei dem Versuch, die gegenwärtige Krise zu meistern, darüber klar sein, daß es zu weiteren Bedrohungen von der Art kommen kann, wie sie die Lebenswächter darstellten. Möglicherweise handelte es sich bei ihnen ebenfalls um ein Kettenglied der Langen Reihe. Wenn das stimmt – und in diesem Punkt bin ich mir ziemlich sicher –, gibt es vielleicht noch andere Faktoren der Waffe der Uralten, die auch durch die Bildung des Weißen Sterns noch nicht wieder der Kontrolle durch das IAES unterworfen sind.«
    (Unruhe breitet sich langsam in dem Saal aus. Der Mann auf dem Podium – sein Haar ist
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