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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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alles begonnen hat?«
    »Ich glaube, ja«, erwiderte Shar.
    »Sie war es, die zum Schluss in unseren Köpfen war«, sagte Daisy.

    »Und sie war stinksauer auf Kammani«, setzte Abby hinzu. »Haben wir sie etwa aufgeweckt?«
    »Dies war ursprünglich ihr Tempel«, stellte Shar fest und starrte auf ein Wandgemälde, das sie wohl vor zehntausend Jahren in einem anderen Leben gesehen haben musste. Nein, als eine andere Göttin. »Kammani muss ihr wohl den Tempel fortgenommen haben. Sam sagte, Al-Lat verlor ihre Macht und wandelte als drei Schwestern zwischen Sterblichen. Sie war hier an der Wand abgebildet, und dann … oh verdammt, haben wir sie gerufen. Die Große Göttin, die drei in einem ist. Kammani hatte ihre Macht an sich genommen und ihr eigenes Symbol an die Wand gemalt. Wir aber haben mit unseren Kräften gespielt und ihre Träume aufgewühlt, und schließlich haben wir sie gerufen, und die Mauer ist eingestürzt.« Sie blickte sich suchend im Tempel um, als könnte sie Al-Lat erspähen.
    »Sie ist jetzt fort«, meinte Abby, und es klang ein wenig traurig. »Ich kann sie nicht mehr hören, und ihr Mädels sprecht auch nicht mehr wie Göttinnen. Bedeutet das, dass unsere Macht wieder vergangen ist?«
    Shar blickte Daisy an, die mit den Schultern zuckte und sagte: »Ich kann sie auch nicht mehr hören.«
    »Vielleicht haben wir unsere Macht verbraucht«, vermutete Shar. »Vielleicht hat sie sie uns auch wieder genommen. Auf jeden Fall ist es besser so. Wie sind nicht wirklich aus dem Holz geschnitzt, aus dem Göttinnen sind. Wir wollen ein einfaches, sterbliches Leben …« Sie warf einen Blick zur Tür, wo Sam auf sie wartete. »Und sterbliche Männer.«
    Der kleine, schwarze Tempelhund starrte sie bösartig an.
    »Meine Göttin wird zurückkehren«, knurrte Mina. »Und sie wird sich rächen!«
    »Ha«, machte Daisy. »Du hast einen üblen Mundgeruch.«
    »Ich fürchte euch nicht«, sagte Mina. »Ich bin der Tod!«
    »Der Tod mit einem Flohhalsband«, versetzte Abby. »Das beeindruckt uns gar nicht.«

    »Ich werde meine Gestalt wiedererlangen«, drohte Mina. »Und dann setze ich euch ein Ende!«
    Sie wandte sich ab und ging auf die Tür zu, von wo aus die anderen Hunde sie verbellten, und ihr kleiner Hintern schwang frech hin und her.
    Die Drei traten näher zusammen, und Shar fühlte plötzlich das Klicken in ihrem Inneren, und sie lächelte.
    »BLEIB!«, befahl Abby, und Mina blieb stehen.
    »KOMM HER!«, befahl Daisy, und Mina wandte sich um und kam auf sie zu, und ihre kleinen Knopfaugen schimmerten bösartig. Daisy hob eine Hand, um die übrige Meute davon abzuhalten, ebenfalls näher zu kommen.
    »SITZ!«, befahl Shar, als Mina sie erreicht hatte, und Mina setzte sich, und die Meute setzte sich, und die Männer sahen aus, als würden sie sich auch gern setzen.
    »DU WIRST NIE MEHR TöTEN«, sprach Abby zu Mina.
    »DU WIRST KEINEM LEBEWESEN JEMALS WIEDER SCHADEN ZUFÜGEN«, sprach Daisy.
    »SONST WERDEN WIR DIR EIN ENDE SETZEN«, sprach Shar.
    Mina saß einen Augenblick lang mit vor Hass glitzernden Augen da, dann streckte sie die Pfoten aus und beugte ihren Kopf in einer Geste der Unterwerfung tief herab.
    »Na also«, seufzte Shar und fühlte sich schon viel besser.
    »Das hat endlich mal Spaß gemacht«, meinte Daisy.
    »Und was tun wir jetzt mit ihr?«, fragte Abby. »Wir können sie nicht einfach frei herumlaufen lassen. Sie könnte von einem Auto angefahren werden.« Sie blickte auf Mina herab. »Ich glaube , das wäre schlecht.«
    »Ich nehme sie«, erklärte Shar. Sie wusste, dass ihr nichts anderes übrig blieb. »Wolfie und Umma werden sie schon zur Räson bringen, wenn sie aus der Reihe tanzt.«
    »Also, dann … sind wir hier fertig?«, erkundigte sich Abby und warf einen nervösen Blick durch den Raum.
    Daisy blickte sich ebenfalls um. »Grandma Al-Lat?«

    »Ruf sie nicht schon wieder«, mahnte Shar und eilte zur Tür und zu Sam.

    Im ersten Dämmerlicht sah das ausgebrannte Kaffeehaus in Abbys Augen gar nicht so schlimm aus. »Sobald die Läden aufmachen, können wir ein paar Bretter besorgen und das Fenster vernageln«, meinte Christopher zu Sam. »Der Schaden ist nicht so groß. Wir kriegen das Haus bestimmt in weniger als einer Woche wieder in Schuss.« Er blickte Abby an. »Außer es gibt einen göttlichen Plan, von dem wir noch nichts wissen.«
    Wir . Das klang wunderbar, aber Abby war sich noch nicht sicher, ob sie wirklich daran glaubte. Sie stand auf der Straße vor dem
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