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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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die Welt zu retten, also kriege ich keine Absolution.«

    »Aha.« Er berührte seinen Nacken, der noch immer von Kammanis Handschrift gezeichnet war. »Also war es dir eine Hilfe, dass ich eine Abreibung bekommen habe? Freut mich zu hören.«
    »Hör auf«, protestierte sie. »Du hast mir den Psalm gebracht, sogar als ich mich wie ein absolutes Arschloch benommen habe, und du bist hierhergekommen, als du dachtest, dass ich in Gefahr war, und du hast an mich geglaubt und …«
    »Schon gut«, wehrte er mit erhobener Hand ab. »Das reicht, ja? Ich habe nur getan, was jeder tun würde. Mach nicht so viel Wind darum.«
    Daisys Magen zog sich zusammen. »Ach so. Na gut.« Sie schlang die Arme um sich und kämpfte darum, die Tränen zurückzuhalten, aber es war eine schreckliche Nacht gewesen, der ein schrecklicher Tag folgte, und Noah hätte das, was er getan hatte, für jeden getan. Es ging ihm nicht um sie. Sie war für ihn nichts Besonderes.
    Er liebte sie nicht, und je schneller sie das akzeptierte, umso besser.
    »Hey«, machte er und kam näher, den Kopf neigend, um sie anzusehen. »Geht es dir nicht gut?«
    Sie schniefte. »Wie bitte?« Sie wischte sich über die Augen.
    »Daisy, sieh mich an«, bat er.
    »Nein«, krächzte sie.
    »Daisy«, bat er noch einmal, und sie stampfte mit dem Fuß auf und hob dann den Kopf, unfähig, ihre Tränen vor ihm zu verbergen.
    »Da«, brachte sie hervor. »Zufrieden?«
    Er sah sie mit einem Ausdruck in seinen Augen an, den sie nicht deuten konnte – freundliche Besorgnis, wahrscheinlich -, und zog sie in seine Arme, was den Schmerz in ihrer Brust nur noch verstärkte.
    »Hey«, murmelte er und strich ihr mit einer Hand zärtlich über das Haar. »Ist ja alles gut. Es ist vorbei. Du hast gewonnen.«

    »Aaach!«, stieß sie hervor und löste sich heftig von ihm. »Das ist doch nicht wegen Kammani.«
    »Weswegen denn dann?«, fragte er.
    »Es ist, weil ich dich liebe«, krächzte sie, »deswegen.«
    Noah blickte sie wie zur Salzsäule erstarrt an, und Daisy seufzte.
    »Na, ist ja schon gut«, begann sie, wischte sich über das Gesicht und versuchte, ihre Würde wiederzuerlangen. »Ich hab’s versaut. Das weiß ich. Ich war unmöglich und selbstsüchtig, und ich wusste nicht, was ich an dir hatte, solange ich dich hatte. Und ich will auch nicht, dass du Gewissensbisse hast, weil du mich nicht mehr liebst – das ist schon okay, weißt du. Aber ich glaube, du solltest jetzt vielleicht lieber gehen, weil ich’s einfach nicht …« – ihre Stimme wurde höher und schwankte bedenklich – »… einfach nicht aushalte, dich jetzt anzusehen.«
    Aber er ging nicht. Er stand da und sah sie eindringlich an.
    »Du liebst mich?«, fragte er.
    »Ja!« Jaaa, reibe nur noch mehr Salz in die Wunde, ja? »Und tschüs.«
    »Nein«, entgegnete er. »Herrgott, Daisy, du kannst mir doch nicht sagen, dass du mich liebst, und im nächsten Augenblick verlangen, dass ich gehe. Hör mir eine Minute …«
    »Ich kann nicht«, wehrte Daisy ab und schniefte. »Ich bin todmüde und habe gerade erst ein Miststück von Göttin gebannt, und meine Wohnung stinkt nach Rauch, und ich würde dir ja wirklich gern helfen, keine Gewissensbisse zu haben, weil du meine Gefühle nicht erwiderst, aber ich bin im Moment einfach ziemlich fertig. Ich muss raufgehen und mir ein heißes Bad einlassen und eine Scheibe von Joni Mitchell laufen lassen, und das kann ich erst, wenn du …«
    »Ach du liebe Zeit, halt doch mal die Klappe«, unterbrach Noah sie, nahm sie in die Arme und küsste sie heftig und lange. Dann gab er sie frei. »Darf ich jetzt auch mal was sagen?«
    »Mhm«, machte Daisy und nickte.

    »Also gut«, begann er. »Ich liebe dich auch, du Dummkopf.«
    Daisy schniefte. »Wirklich?«
    »Ja. Du bist ein kleines, wirres Energiebündel, das einen verrückt machen kann, und du denkst zu viel, ohne darüber zu reden, und du redest zu viel, ohne zuzuhören, aber meistens …« Er schüttelte den Kopf und atmete heftig aus, dann wurde der Ausdruck in seinen Augen weich, als er sie anlächelte. »Aber meistens finde ich dich ganz erstaunlich wunderbar. Und das schon, bevor du und deine Freundinnen einen Glorienschein bekommen und die Welt gerettet habt.«
    Ein ungekanntes Glücksgefühl breitete sich mit glühender Wärme in Daisys Körper aus, und sie lächelte. »Ach ja?«
    »Ach ja«, bekräftigte er und beugte sich zu ihr hinunter, um sie wieder zu küssen, und plötzlich fühlte sie sich nur noch glücklich und
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