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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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»Die Gespensterbande…«, stieß der Nachtwächter entsetzt hervor. Im nächsten Augenblick traf ihn der lederüberzogene Totschläger wuchtig mitten auf die Stirn.
    Ohne einen Laut brach der Getroffene zusammen.
    Die beiden Maskierten bückten sich rasch, packten den Bewusstlosen, trugen ihn über den Hof des riesigen Gebäudes und legten ihn auf die Ladefläche eines Lastwagens der Firma Starks & Browers. Innerhalb weniger Minuten verschnürten die Gangster den Nachtwächter zu einem bewegungsunfähigen Paket.
    Sekundenlang herrschte tiefe Stille, dann ertönte irgendwo in der Dunkelheit ein kurzer Pfiff.
    Sechs Gangster liefen lautlos an der hinteren Mauer des Firmenhofes entlang. Jeder einzelne von ihnen trug eine graue Maske mit schmalen Sehschlitzen.
    Hintereinander schlichen die Männer durch die offene Tür in das große Gebäude.
    Eine starke Metalltür gebot dem weiteren Vordringen der Bande Einhalt. Aber nur für wenige Augenblicke. Der vorderste Gangster griff in die linke Hosentasche seines blauen Overalls, zog einen Schlüssel hervor und öffnete die Tür. Dahinter befand sich die große Lagerhalle der Firma Starks & Browers, der größten Spedition im New Yorker Stadtteil Queens.
    Die Firma hatte einen Jahresumsatz von vielen Millionen Dollar.
    Von Orangenkisten bis Rotationsmaschinen, von Flugzeugteilen bis zu den Zeitungen im Dünndruck für die Überseekunden, transportierten Starks & Browers alles, was ihnen aufgetragen wurde.
    Natürlich waren die Lagerhallen der Firma entsprechend gesichert. Jedes einzelne Fenster im Erdgeschoss trug Gitter. Jedes Fenster der ersten und zweiten Etage stand in Verbindung mit einer Alarmanlage, ebenso alle ins Freie führenden Türen.
    Im Innern des Hauses war keine Tür an die Alarmanlage angeschlossen. Dieses ausgeklügelte System hatte seine schwache Stelle - eine Stelle, die von der Gespensterbande ermittelt worden war.
    Sobald die acht Gangster die große Lagerhalle betreten hatten, versammelten sie sich um den Vormann. Der zog eine altmodische Taschenuhr hervor und ließ den Sprungdeckel aufschnappen.
    »Um zwei wird der Nachtwächter angerufen«, sagte er mit einer Stimme, die unnatürlich klang und sicher verstellt war, »bis dahin bleiben uns genau sechsundzwanzig Minuten. Um sicher zu gehen, werden wir aber fünf Minuten vorher verschwinden.«
    Er ließ den Schein seiner Taschenlampe kurz durch die Halle gleiten. Rechts und links waren Warenstapel aufgebaut. In der Mitte lagen einige kleinere Haufen von Kisten, Ballen und Kartons.
    »Ihr drei sucht die linke Seite ab, ihr drei die rechte, und du kümmerst dich um die Mitte«, befahl der Vormann. »Wir suchen acht Kisten mit der Aufschrift South Africa Mining Corporation. Wenn wir sie in einundzwanzig Minuten nicht gefunden haben, verschwinden wir wieder. Los!«
    Während er selbst in der Nähe der Metalltür stehen blieb, huschten die drei anderen davon. Geisterhaft glitten die Lichtkegel ihrer Taschenlampen an den Warenstapeln auf und nieder. Ab und zu hörte man das leise Knirschen eines Schrittes. Sonst blieb alles still.
    Sechzehn Minuten lang stand der Vormann regungslos auf seinem Platz und lauschte.
    Dann ertönte von rechts ein leiser Pfiff. Schlagartig verhielten die Gangster in der Halle. Der Vormann erwiderte den Pfiff, darauf rief eine leise Männerstimme: »Wir haben die Kisten!«
    »Aufheben und mitbringen! Alle Mann zu mir!«, befahl der Vormann leise.
    Nach wenigen Minuten hatten sich alle Gangster an der Tür wieder eingefunden. Sie trugen acht kleine Kisten.
    »Sind das alle?«, fragte der Vormann und ließ seine Taschenlampe noch einmal aufflammen.
    Lautlos trat die Bande den Rückzug an.
    Mit sich nahm sie Kisten, in denen Barrengold im Wert von 112 000 Dollar lag.
    ***
    Der Patrolman Duck Striker überquerte gerade die Kreuzung hinter der Woolworth-Filiale, als er lautes Pfeifen aus der Nebenstraße hörte. Kopfschüttelnd drehte sich Striker um und pirschte auf leisen Sohlen bis an die Ecke der Nebenstraße. Dort blieb er stehen und lauschte.
    Das grelle Pfeifen kam näher, begleitet von den tappenden Schritten eines Mannes, der offenbar betrunken war.
    Striker blieb hinter der Ecke verborgen, bis das Pfeifen nahe war. Dann trat er hinter der Ecke hervor und ging in die Nebenstraße hinein.
    Sie war nur spärlich beleuchtet. Der Streifenpolizist konnte nicht viel mehr als die Umrisse des Mannes erkennen, der einen Spazierstock bei sich führte. Der Stock musste eine Gummispitze
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