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Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Titel: Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht
Autoren: David B. Coe
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Was bisher geschah
    S eit mehr als tausend Jahren schützen die Söhne und Töchter Amarids das Land Tobyn-Ser. Die Falkenmagier und Eulenmeister heilen Wunden und Krankheiten, nutzen ihre Fähigkeit, um dem einfachen Volk zu helfen, und gelten als gerechte Richter. Sie waren es auch, die das Land vierhundert Jahre zuvor vor einer schrecklichen Invasion schützten. Der Magierorden ist bei der Bevölkerung beliebt und hoch geachtet. Aber das alles ändert sich plötzlich, als die ersten Gerüchte über abtrünnige Magier aufkommen, die töten, plündern, zerstören.
    Der junge Jaryd erlebt an der Seite seines Mentors und Onkels, des Eulenmeisters Baden, seine erste Versammlung in der Großen Halle der Magier und wird Zeuge der Verwirrung und des allgemeinen Misstrauens, das die »Abtrünnigen«, die nicht identifiziert werden können, nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch bei den Kindern Amarids selbst hervorrufen. Baden ist der Ansicht, dass vielleicht nicht einmal ein lebender Mensch hinter den Anschlägen steckt. Er vermutet, dass es der Geist von Theron ist, eines der mächtigsten Magier. Dieser hatte sich vor langer Zeit nach einem Konflikt mit dem Orden selbst getötet und damit zum »Unbehausten« gemacht, einem ruhelosen Geist, der für immer an den Ort gefesselt ist, an dem der Magier sich einst an seinen ersten Falken gebunden hat.
    Auf Drängen Badens entsendet der Orden schließlich eine Delegation zu Therons Hain, die versuchen soll, mit dem
    Geist Kontakt aufzunehmen - ein Unternehmen, von dem bisher niemand je zurückgekehrt ist. Der Delegation gehören außer Baden noch die Eulenweise Jessamyn an, das Oberhaupt des Ordens, ihr Gefährte Peredur, Badens treuer Freund Trahn, Eulenmeister Sartol, seine ehemalige Schülerin Alayna, Jaryd, und zur allgemeinen Überraschung auch der Falkenmagier Orris, der sich vehement gegen diese Delegation ausgesprochen hatte.
    Nachdem die Delegation am Hain eingetroffen ist, überschlagen sich die Ereignisse: Sartol, der nur mitgekommen ist, um sich bei dieser Gelegenheit seiner Widersacher im Orden zu entledigen, bringt Jessamyn und Peredur um. Es gelingt ihm, den Verdacht auf Orris zu lenken. Dieser muss fliehen - zuvor kann er allerdings noch Jaryd und Alayna vor Sartols Angriff retten. Den jungen Leuten bleibt aber nur ein Fluchtweg: Therons Hain! Dort kommt es tatsächlich zur Begegnung mit dem Geist des Magiers.
    Theron ist von der Entschlossenheit der jungen Falkenmagier so beeindruckt, dass er sie nicht tötet, sondern einer Prüfung unterzieht. Die jungen Leute bestehen sie, und die gemeinsam durchgestandenen Schrecken vertiefen die Freundschaft zwischen den beiden.
    Sartol hat Baden und Trahn inzwischen davon überzeugen können, dass Orris der Abtrünnige ist, nach dem im ganzen Land gesucht wird. Er macht sich zusammen mit Baden auf den Rückweg nach Amarid - angeblich, um den Magiern die traurige Nachricht vom Tod der Eulenweisen zu bringen und zu verhindern, dass Orris noch mehr Schaden anrichtet, in Wahrheit jedoch, um sich selbst an die Spitze des Ordens zu setzen.
    Falkenmagier Trahn bleibt am Hain zurück, in der Hoffnung, dass Jaryd und Alayna die Begegnung mit Therons Geist überlebt haben ...

1
     
    A m Vormittag hörte es vollkommen auf zu regnen, und die Sonne brach strahlend hell durch die dünner werdenden Wolken. Gras und Blätter, noch nass vom Regen, glitzerten im Sonnenlicht, und Dunst stieg aus den Ruinen von Rholde auf. Baden und Sartol waren schon vor längerer Zeit losgeritten. Sie hatten sich auf den Weg nach Norden, nach Amarid, gemacht, während Trahn entgegen jeder Vernunft darauf wartete, dass Jaryd und Alayna doch noch unbeschadet aus Therons Hain zurückkehren würden. Der dunkelhäutige Falkenmagier saß im Lager auf dem Boden und sah zu, wie hellgrauer Rauch von den Scheiterhaufen aufstieg. Den größten Teil des Morgens, beinahe seit die Eulenmeister losgeritten waren, hatte er über die Ereignisse der vergangenen Nacht gegrübelt und dabei versucht, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es sehr wahrscheinlich Orris gewesen war, der den Orden verraten hatte. Trahn betrachtete Orris nicht als Freund, zumindest nicht in der Weise, wie Baden oder Jaryd seine Freunde waren. Bei dem Gedanken an den jungen Falkenmagier spähte er wieder zum Rand des Hains und hielt nach einem Lebenszeichen von Jaryd und Alayna Ausschau. Aber es war nichts zu sehen, und mit tiefem Seufzen wandte sich Trahn wieder seinen Überlegungen zu.
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