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Verführung in Manhattan

Verführung in Manhattan

Titel: Verführung in Manhattan
Autoren: Louisa Christian Nora Roberts
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sie und trank einen Schluck Champagner. „Ich arbeite.“
    Verärgert sah Channing sie an. Margerite hatte Recht. Sobald sie verheiratet waren, würde Sydney viel zu beschäftigt sein, um sich weiterhin so intensiv um ihre Karriere zu kümmern. Am besten war es wohl, wenn er gleich zur Sache kam. „Liebling, wir kennen uns seit Jahren und treffen uns schon seit Monaten. Zwischen uns hat sich einiges verändert.“
    Sie sah ihm in die Augen. „Ja, das stimmt.“
    Ermutigt von ihrer Antwort, nahm er erneut ihre Hand. „Ich will dich nicht drängen, Sydney, aber ich finde, es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu tun. Ich mag dich sehr. Ich finde dich nett, amüsant und ausgesprochen entzückend.“
    „Und standesgemäß“, murmelte sie.
    „Natürlich. Ich möchte, dass du meine Frau wirst.“ Channing zog eine Schachtel aus der Tasche und öffnete den Deckel. Ein großer runder Diamant funkelte im Kerzenschein.
    „Channing …“
    „Der Stein erinnert mich an dich“, unterbrach er sie. „Er ist königlich und elegant.“
    „Der Ring ist wirklich wunderschön“, antwortete Sydney so kühl wie möglich. „Aber es tut mir Leid. Ich kann ihn nicht annehmen.“
    Er erschrak, dann wurde er ärgerlich. „Wir sind beide erwachsen, Sydney. Du brauchst dich nicht zu zieren.“
    „Ich versuche nur, aufrichtig zu sein.“ Diesmal ergriff sie seine Hand. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie Leid es mir tut, dass meine Mutter dir falsche Hoffnungen gemacht hat. Das bringt uns beide in eine peinliche Lage. Seien wir ehrlich, Channing. Ich liebe dich nicht, und du liebst mich nicht.“
    Gekränkt richtete er sich auf. „Sonst hätte ich dir wohl kaum einen Heiratsantrag gemacht.“
    „Du hast ihn gemacht, weil du mich attraktiv findest, weil ich eine ausgezeichnete Gastgeberin sein würde und weil ich aus derselben gesellschaftlichen Schicht stamme wie du. Das mögen Gründe für eine geschäftliche Verbindung sein, aber nicht für eine Ehe.“Sie schloss den Deckel über den Diamanten und drückte ihm die Schachtel wieder in die Hand. „Ich eigne mich nicht als Ehefrau, Channing, das weiß ich genau. Und ich habe nicht die Absicht, diese Rolle erneut zu spielen.“
    Er entspannte sich ein wenig. „Du hast das Scheitern deiner Ehe mit Peter immer noch nicht verwunden.“
    „Das hat nichts mit meiner Ablehnung zu tun. Ich liebe einen anderen Mann.“
    Channings Gesicht wurde dunkelrot. „Dann war es eine schwere Beleidigung, mir so etwas wie Zuneigung vorzuspielen.“
    „Ich mag dich wirklich“, antwortete sie kläglich. „Aber mehr ist es nicht. Ich bedaure aufrichtig, dass ich es dir nicht klarer gemacht habe.“
    „Das dürfte kaum ausreichen.“ Steif stand Channing auf. „Bitte entschuldige mich bei deiner Mutter.“
    Erhobenen Hauptes ging er hinaus und ließ Sydney mit einer Mischung aus Wut und Schuldgefühlen allein.
    Fünf Minuten später kehrte Margerite strahlend zurück. Sie war froh, dass Channing nicht da war, und beugte sich verschwörerisch zu ihrer Tochter. „Nun? Erzähl mir alles.“
    „Channing ist gegangen, Mutter.“
    „Gegangen?“ Margerite blickte sich in dem Restau rant um. „Was soll das heißen, er ist gegangen?“
    „Er war wütend, weil ich seinen Heiratsantrag abgelehnt habe.“
    Margerite zuckte unwillkürlich zusammen. „Sydney! Wie konntest du?“
    „Ich?“ Ihre Stimme wurde lauter. Doch sie riss sich zusammen und fuhr flüsternd fort: „Die Frage ist wohl: wie konntest du? Du hast das Ganze arrangiert.“
    „Ja, natürlich!“ Verwirrt scheuchte Margerite den herbeieilenden Kellner fort und goss sich selbst den Champagner ein. „Seit Monaten versuche ich, Channing und dich zusammenzubringen. Nachdem Mikhail dich offensichtlich aus deinem Schneckenhaus herausgeholt hat, war es in meinen Augen der perfekte Zeitpunkt. Channing ist genau der Mann, den du brauchst. Er ist standesgemäß, stammt aus einer einwandfreien Familie, besitzt ein wunderschönes Haus und hat eine ausgezeichnete Ausbildung genossen.“
    „Aber ich liebe ihn nicht.“
    „Du liebe Güte, Sydney, sei doch vernünftig!“
    „Das bin ich bisher immer gewesen, Mutter. Viel leicht liegt da das Problem. Ich habe dir heute Morgen geglaubt. Ich war davon überzeugt, dass dir unser Streit Leid täte, dass du etwas für mich empfindest und verhindern wolltest, dass wir nur noch höfliche Worte miteinander wechseln.“
    Margerites Augen wurden feucht. „Alles, was ichheute Morgen gesagt habe,
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