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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas
Autoren: Marie Ferrarella
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bestimmt. Ob es dir passt oder nicht, ich will wieder in meinen Laden!”
    Sie griff nach ihrer Tasche. Graham sah sie ungläubig an.
    „Was soll das heißen, Caitlin? Du kannst nicht einfach so hinausmarschieren, das weißt du doch ganz genau. Hast du denn immer noch nicht begriffen, in welcher Gefahr du schwebst?”
    Caitlin ignorierte ihn. Sie wühlte in ihrer Tasche nach den Autoschlüsseln.
    „Nun sei doch vernünftig”, beschwor Graham sie.
    Sie sah ihn entschlossen an. Sie wusste, es würde nicht leicht sein, ihm ihren Standpunkt zu vermitteln, aber sie konnte das nervenaufreibende Warten in der Wohnung einfach nicht länger ertragen.
    „Ich bin doch vernünftig”, erwiderte sie heftig. „Und ich sage dir, der Typ ist längst wieder in Kalifornien oder Nevada, oder wo immer er herkommt. Es wäre doch ausgesprochen verrückt von ihm, hierzubleiben, wo man ihn jede Sekunde wegen Mordes und versuchten Kidnappings verhaften kann, findest du nicht auch? Aber wie dem auch sei, ich halte es hier einfach nicht länger aus. Und es ist auch nicht fair, dass Kerry und Eva im Laden die ganze Arbeit machen sollen.” Damit marschierte sie zur Tür.
    Graham fand ihr Verhalten unbegreiflich. Sie tat gerade so, als würde er sie aus einer Laune heraus im Haus gefangenhalten. Warum konnte sie nicht einfach noch ein paar Tage lang warten? Schließlich wurde im ganzen Land intensiv nach Taylor gesucht, und er war sich ziemlich sicher, dass sie ihn bald schnappen würden. Noch ein paar Tage, und dann wäre sie endlich außer Gefahr.
    Er sprang auf und versperrte ihr den Weg zur Tür.
    „Hey, Moment mal, Cait! Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich dich einfach so gehen lasse, oder? Ich bin schließlich Polizist.”
    „Du kannst tun oder lassen, was du willst”, erwiderte Caitlin entschlossen. „Ich fahre jetzt jedenfalls zur Arbeit. Und wenn du mich aufhalten willst, musst du mich festnehmen lassen.”
    Bedauernd dachte sie noch einmal an den Verlauf der letzten Woche. Nach Jakes Sieg beim Baseball hatte sie zum ersten Mal wieder Hoffnung geschöpft, was ihre Beziehung betraf. Sie hatte gespürt, dass sie vor einem Durchbruch standen.
    Aber dann hatte Jeffers ihnen die schlechte Nachricht übermittelt. Graham hatte sich wieder auf seine beruflichen Pflichten besonnen und darauf bestanden, dass sie zu Hause blieb. Wiederum sah sie ihn nur wenig und hatte dabei nicht einmal ihre Arbeit, um sich ablenken zu können.
    Und jetzt reichte es ihr. Sie war nun einmal kein sehr geduldiger Typ, und das Warten hatte sie wirklich verrückt ge macht.
    „Wie gesagt, ich fahre jetzt zum Laden, und später werde ich mir Jakes Spiel ansehen”, verkündete sie trotzig.
    „Hast du eigentlich den Verstand verloren? Willst du es darauf anlegen, dass er dich umbringt?”
    „Ach, komm, Graham, das ist doch völlig übertrieben. Was soll er denn tun - mich in aller Öffentlichkeit erschießen? Das würde er nie machen. Er gehört zu den Killern, die dabei zusehen wollen, wenn ihre Opfer sterben.” Bei der Erinnerung an den Mord lief ihr ein Frösteln über den Rücken.
    Dennoch war sie gewillt, wieder ein normales Leben zu führen. Und außerdem hatte sie sich in letzter Zeit von Graham so schrecklich allein gelassen gefühlt. Er war wieder voll in seinem Beruf aufgegangen und hatte kaum noch ein privates Wort mit ihr gewechselt. So konnte es einfach nicht weitergehen!
    Kopfschüttelnd meinte Graham: „Ich weiß wirklich nicht, ob du nun mutig oder einfach nur dumm bist.”
    „Bitte, lass mich das entscheiden!” In Caitlins Stimme klang eine neue Entschlossenheit mit. Graham sah sie an. Das Feuer in ihren Augen zog ihn mehr denn je zu ihr hin. Gerade in den letzten Tagen hatte er sich so sehr nach, ihr gesehnt, dass es ihn all seine Selbstbeherrschung gekostet hatte, die Distanz zu wahren. Allein der Gedanke an Taylors baldige Verhaftung hatte ihm Kraft gegeben. Danach, hatte er sich vorgenommen, wollte er endlich mit ihr reden.
    „Caitlin, ich …” Er legte ihr die Hand auf die Schulter.
    „Ja?”
    Doch dann ließ er die Hand wieder fallen. Jetzt war nicht der Moment für Privatgespräche.
    „Also gut, ich sehe, du hast dich entschieden. Dann warte bitte noch wenigstens so lange, bis ich ein paar Telefonate geführt habe. Danach fahre ich dich dann in die Stadt.”
    Caitlin spürte genau, eigentlich hatte er etwas ganz anderes sagen wollen. Aber nach all den Tagen der Einsamkeit hatte sie inzwischen fast die Hoffnung
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