Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas
Autoren: Marie Ferrarella
Vom Netzwerk:
an. „Ich nehme an, du weißt, was ich meine.”
    Graham nickte schweigend.
    Madigan erhob sich und sagte zum Abschluss: „Gut, ich muss jetzt wieder los. Also, lass es mich wissen, wenn ihr den Burschen angeklagt habt, damit wir ihn anschließend in Kalifornien wegen seiner dort begangenen Verbrechen vor Gericht stellen können. Ach ja, übrigens…”
    „Ja?”
    „Falls du und deine Frau einmal Lust haben solltet, uns zu besuchen - Jennifer und ich würden uns freuen. Fährst du immer noch deinen pinkfa rbenen Cadillac?”
    „Aber klar!”
    „Guter alter Graham”, lachte Madigan. „Manches ändert sich eben nie.”
    Nein, dachte Graham, als sein Freund den Raum verließ, aber vielleicht sollte es das endlich.
    Caitlin saß auf der Zuschauerbank des Baseballfeldes und gab vor, dem Spiel überaus interessiert tu folgen. Es war drückend heiß, immer wieder musste sie sich den Schweiß von der Stirn wischen.
    Sie blickte über den Platz und hatte plötzlich das Gefühl, als sähe sie eine Fata Morgana. Nein, dies war kein Traumbild. Es war ihr Mann, und obwohl er ja versprochen hatte, vorbeizukommen, hatten weder sie noch Jake daran geglaubt. Denn er hatte dieses Versprechen schon öfters gemacht und seine Abwesenheit dann immer mit zuviel Arbeit entschuldigt.
    Jake hatte ihn ebenfalls gesehen. „Dad!” rief er und sprintete auf ihn zu, obwohl er der nächste Spieler in der Reihe war.
    „Jake, du bist gleich dran”, rief Caitlin hinter ihm her. Aber er hatte sie gar nicht gehört. Lachend war er auf seinen Vater zugestürmt und umarmte ihn nun so begeistert, als hätte er ihn seit Jahren nicht mehr gesehen.
    „Du bist da!” Freude und Dankbarkeit leuchteten Graham aus den Augen seines Sohnes entgegen.
    „Ja, ich bin da.” Graham bemühte sich, seine Rührung zu verbergen. „Und? Wie steht’s?”
    „Ich glaube, wir gewinnen”, verkündete Jake stolz und lief wieder zu seinem Team zurück.
    Graham nahm neben Caitlin auf der Bank Platz.
    „Hattest du ausnahmsweise einmal keinen Spätdienst?” Die Ironie in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    Graha m konnte es ihr nicht übel nehmen. Er war es schließlich gewesen, der sich die ganze Zelt über bemüht hatte, die Distanz zwischen ihnen aufrechtzuerhalten. Dass Caitlin darüber nicht besonders erfreut war, wunderte ihn nicht.
    „Ich habe Martinez gebeten, heute früher gehen zu können”, erwiderte er. „Ich wollte nicht wieder alles verpassen.”
    Er spricht von Jake, dachte Caitlin enttäuscht. Aber sie ließ sich ihre Reaktion nicht anmerken. Graham gab vor, dem Spiel zu folgen, doch in Wirklichkeit musste er an das denken, was sein Freund Madigan ihm heute gesagt hatte. Konnte es sein, dass auch er dabei war, sich das Glück seines Lebens zu verscherzen? Oder machte er sich vielleicht falsche Hoffnungen? Vielleicht war es ja zu spät für ihn und Caitlin, um noch einmal ganz von vorn anzufangen. Er hatte alles getan, um sie auf Abstand zu halten - um ihretwillen, wie er sich immer wieder gesagt hatte. Aber Tatsache war, dass sie beide kreuzunglücklich waren.
    „Los”, rief Caitlin in diesem Moment und sprang auf. „Halt den Schläger nicht so niedrig, Jake.” Sie machte es ihm vor. „Ja, so ist es besser.”
    Jake folgte ihren Anweisungen, und es gelang ihm auch gleich, einen Punkt für sein Team einzuheimsen.
    „Du machst das sehr gut”, meinte Graham anerkennend. „Ein erstklassiger Coach, das muss ich schon sagen.”
    „Vielen Dank”, erwiderte Caitlin und lachte. „Ja, ich glaube, ich bin wirklich nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ich noch vor einem Monat keine Ahnung von Baseball hatte. Aber schließlich kann man ja alles lernen.”
    Graham sah sie bewundernd an. Es war erstaunlich, was Caitlin in den letzten Wochen alles auf die Beine gestellt hatte. Als sie erfuhr, dass Jake sich für Baseball interessierte, hatte sie begonnen, ein Team zu organisieren, das sich aus den Jungen der Nachbarschaft zusammensetzte. Sie hatten ein Spielfeld gefunden, auf dem sie üben konnten, und hielten nun neben regelmäßigem Training auch schon Wettkämpfe ab.
    Als er sie so sah, in ihren kurzen weißen Hosen und dem knappen Top, mit der Baseballkappe auf dem Kopf, hätte Graham sie am liebsten sofort in seine Arme geschlossen und entführt. Gott, wie er sie begehrte!
    Tatsächlich errang Jakes Team bei diesem Spiel auch den Sieg, und die Jungen waren selig. Jake, der außer sich vor Freude über Grahams Anwesenheit war, hakte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher