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Der unheimliche Kommissar Morry

Der unheimliche Kommissar Morry

Titel: Der unheimliche Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Der Unheimliche
     
     
     
     
     
    Kommissar Morry
    Der Unheimliche
    Kriminal-Roman
    Ashton Cabott hat eine merkwürdige Art, seinen Reichtum zu mehren. Die Damen der Gesellschaft schätzen sein Unterhaltungstalent, und er ist klug genug, die auf Parties und Terms erworbenen Kenntnisse über interne Vorgänge innerhalb der oberen Zehntausend gewinnbringend zu verwerten. Die galante Erpressung ist sein Faible, aber jetzt versperrt Mord den Weg, und die schöne Britta aus Amerika spielt die Empörte, obwohl sie mit der Pistole in der Hand am wenigsten Grund dazu hat. Was der unheimliche Verbrecher vergißt, daran denkt Kommissar Morry. Mit einem verblüffenden Trick löst er den erregenden Fall einer raffiniert angelegten Kriminalaffäre.
     
     
     
     
     
    Kommissar Morry
    Der Unheimliche
    Kriminal-Roman
    MERCEDA - VERLAG Albachten b. Münster/Westfalen
     
     
     
     
     
    Rechte, Insbesondere das der Übersetzung und Verfilmung, Vorbehalten. Nachdrucke verboten. Copyright by Merceda-Verlag Albachten b. Münster i. W.
    Gesamtherstellung W.Riedel KG., Menden/Sauerland.
     
     
     
     
     
     
     
    Ashton Cabott glaubte zu wissen, daß ihn eine der üblichen, tödlich langweiligen Cocktailparties erwartete. Dessen ungeachtet war er entschlossen, die Burleys zu besuchen. Er hoffte, einige brauchbare Informationen über Leute aufschnappen zu können, denen sich durch geschickt arrangierte Erpressungen ein paar tausend Pfund abnehmen ließen.
    Wenn ein Mann sich den häßlichen Vorwurf gefallen lassen muß, ein Erpresser zu sein, und trotzdem zur Creme der Gesellschaft gehört, muß angenommen werden, daß diese Gesellschaft entweder faul, oder daß der Betreffende ungemein raffiniert ist. Das letztere war der Fall. Ashton Cabott besaß Charme, er war gebildet, und er war klug. Man schätzte sein Unterhaltungstalent, das es ihm erlaubte, mit den Damen gut Freund zu sein. Trotzdem verdankte er seinen Reichtum keineswegs der wankelmütigen Großherzigkeit des schwachen Geschlechtes, als vielmehr der ausgeprägten Begabung, seine Kenntnisse über interne Vorgänge innerhalb der oberen Zehntausend gewinnbringend zu verwerten. Seine bewährteste Methode war die der Erpressung. Er trat dabei nie persönlich hervor, und die Betroffenen wußten nie, woher der Schlag kam, und an wen sie das Geld zahlten.
    Ashton Cabott arbeitete allein; er war absolut dagegen, einem Komplicen zu vertrauen, und so kam es, daß er sich nach fünf Jahren einer verbrecherischen Tätigkeit frei, sicher und erfolgreich fühlte. Cabott bewohnte einen hübschen, modernen Klinker-Bungalow auf einem der bevorzugten Hügel von Chelsea. Er beschäftigte nur einen Diener, den Butler Harvey, der allgemein als das Muster eines vorbildlichen Domestiken galt. An jedem Vormittag erschien eine Frau zum Saubermachen im Haus; zum Essen fuhr Cabott regelmäßig in ein bestimmtes Speiselokal. Die meisten Abende verbrachte er im Club.
    Es gab Monate, wo er kein einziges Pfund einnahm, aber es gab auch solche, wo er sein Bankkonto um zehn- zwanzig- oder dreißigtausend Pfund zu bereichern vermochte. Er spekulierte geschickt an der Börse, und er transferierte regelmäßig beträchtliche Summen in die Schweiz und nach Amerika. Er war, wie man so sagt, auf alle Eventualitäten vorbereitet, aber er empfand keine Furcht. Wenn er jemand erpreßte, bewegten sich seine Forderungen in erträglichen Grenzen. Er trieb zwar oft schwindelnd hohe Summen ein, aber er kalkulierte sie so, daß dem Erpreßten niemals die Substanz entzogen wurde.
    Ashton Cabott machte eigentlich überall eine gute Figur, besonders auf den Rennplätzen von Ascot oder Epsom, wo er mit dem silbergrauen Cut und dem eleganten Zylinder viele bewundernde Blicke auf sich zu ziehen pflegte. Aus Frauen machte er sich nicht viel. Er fürchtete, daß er sich mit seinen zweiunddreißig Jahren in eine von ihnen verlieben könnte. Da er gehört hatte, daß die elementare Wucht der Liebe zu allerlei törichten Geständnissen verleitet, ging er ihr nach Möglichkeit aus dem Wege. Natürlich hatte er hier und da einen Flirt, doch wenn er ein handfestes Verhältnis wünschte, engagierte er im allgemeinen irgendeine hübsche Nachtklubsängerin oder ein Ballettmädchen, weil er sicher zu sein glaubte, auf diese Weise von den Infektionen der Liebe verschont zu werden. Ashton Cabott besaß eine schlanke, sportliche Figur, und er gab sich große Mühe, daß seine Taille nicht durch einen Fettansatz entstellt
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