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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    »Garbeschianer, verlasst die Milchstraße! Kehrt zurück in die unseligen Gefilde eurer Herkunft! Invasoren haben in dieser Galaxis nichts verloren.
    Dies ist unser Ultimatum: Wenn am 20. September eurer Zeitrechnung nur noch einer eurer Horden in der Milchstraße weilt, werden wir ihn rücksichtslos vertreiben. Es wird keine Gnade geben und keine weiteren Verhandlungen, dann sprechen die Waffen.«
    Julian Tifflor schlug mit der Faust auf die schwebende Tischplatte. Unsicherheit und Verzweiflung mischten sich in seinem Gesicht. Seine braunen Augen schimmerten feucht, als er Adams anschaute, der auf der anderen Seite des Arbeitstisches stand, abwartend die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Natürlich habe ich Fehler gemacht«, bekannte Tifflor. »Der Regierungschef macht immer Fehler. Nur leider weiß ich nicht, welche ich mir zuschreiben soll.«
    Er ging zu dem Getränkeautomaten, füllte eine Tasse mit dampfendem Kaffee, stellte diese aber schon Sekunden später achtlos ab, ohne getrunken zu haben. Mit einer fahrigen Geste deutete er auf die imposante Skyline rings um Imperium-Alpha.
    »Soll wirklich alles umsonst gewesen sein, was wir mühsam neu aufgebaut haben?« Seine Stimme klang bitter. »Die Liga Freier Terraner, die Galaktische-Völkerwürde-Koalition, die Befriedung der Milchstraße, das wachsende Gefühl der Zusammengehörigkeit aller Völker...?«
    Ihn überraschte, dass Adams hartnäckig schwieg, und er zweifelte nicht daran, dass der Wirtschaftsminister spürte, wie tief seine Verbitterung inzwischen saß.
    »Hatten wir in den letzten Monaten nicht schon mehr als genug Schwierigkeiten?«, fuhr er fort. »Die Loower, die UFOs und die Weltraumbeben haben uns extrem viel Nervenkraft abverlangt. Und nun diese Ungeheuerlichkeit. Ausgerechnet wir Menschen sollen die Okkupanten unserer eigenen Heimatgalaxis sein!«
    »Für die Orbiter sind wir die Horden von Garbesch, und das werden wir in ihren Augen auch bleiben - Plünderer, Verbrecher und was weiß ich noch«, bestätigte Adams. »Es ist ein Hohn, als lache das Schicksal über uns...«
    »So leicht lasse ich mich nicht unterkriegen!« Tifflors Nervosität verflog. »Es wird Mittel und Wege geben, den Orbitern zu widerstehen. Ein Exodus der humanoiden Völker ist jedenfalls unmöglich ...«
    Er verstummte. Seine Gedanken schweiften einige Tage zurück, als die Situation bedrohlich geworden war...
    »Erster Terraner, wir erwarten von Ihnen, dass Sie die Liga in eine friedliche und gesicherte Zukunft führen!« Die Diskussion in der Führungsspitze der LFT hatte einen neuen Höhepunkt erreicht. Das Wort führte Merten Tabrizianja, ein aggressiver Gegenspieler Tifflors, der bei jeder Gelegenheit die getroffenen Maßnahmen kritisierte. »Es ist gut, dass Rhodan nicht hier ist, sonst wären längst die Verantwortlichen für das Desaster zur Rechenschaft gezogen worden.«
    Um Beifall heischend blickte der Mann in die Runde der Versammelten.
    Eine ältere Frau aus Adams’ Stab erhob sich. »Sie reden wie so oft polemischen Unsinn«, warf sie Tabrizianja vor. »Wir alle wissen, dass Perry Rhodan eine friedliche Lösung mit den Orbitem anstreben würde. Das wollen wir ebenfalls. Unser Problem ist leider, dass wir nicht in der Lage sind, die Orbiter davon zu überzeugen, dass wir mit den Horden von Garbesch absolut nichts zu tun haben.«
    Tabrizianja holte tief Luft, ehe er den Einwand abschmetterte. »Ha-, ben Sie die Meldungen von heute Morgen verschlafen?«, fragte er. »Zweiundzwanzig Sonnensysteme wurden von den Rotten der Keilraumschiffe abgeriegelt. Das Ultimatum gilt für alle humanoiden Milchstraßenvölker. Dass die Blockade von Olymp wirtschaftliche Probleme mit sich bringt, ist nur ein Teil der Bedrohung. Schlimmer sind die ersten Auseinandersetzungen mit den Orbitern, weil nervös gewordene GAVÖK-Leute oder eigentlich unbedeutende planetare Regierungen den Nervenkrieg nicht durchhalten. Wir wissen bereits, dass die Gegner über schwere und wirkungsvolle Waffensysteme verfügen. In Kürze werden wir im Solsystem ebenfalls bedroht sein - ich verlange mit allem Nachdruck, dass wir uns dagegen wappnen.«
    »Und wie?«, fragte Tifflor gelassen.
    »Sie sollten eine Antwort parat haben!«, kam die bissige Antwort. »Sie sind der Erste Terraner.«
    »Ich mache mir keine Illusionen, das gestehe ich offen ein.« Tifflor blieb gelassen, auch wenn es in ihm völlig anders aussah. »Vielleicht können wir einen Teilerfolg gegen eine der Orbiterflotten
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