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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas
Autoren: Marie Ferrarella
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gehandelt hatte.
    „Dass sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hat”, vervollständigte Caitlin Grahams Satz. Sie sah ihn warnend an und setzte hinzu: „Wenn sie mich nicht enterbt, hätte ich sie wahrscheinlich entmündigen lassen. So erspart sie mir nun die Mühe. Gut, aber lasst uns jetzt nicht mehr darüber reden. Geh nach Hause, Kerry, und ruh dich aus.”
    „Vielen Dank, Caitlin”, entgegnete Kerry warm. Sie nahm ihre Tasche und verschwand.
    Graham hingegen ließ sich nicht so schnell abwimmeln. Der Brief von Caitlins Mutter und die damit verbundene Drohung bedrückten ihn sehr.
    „Komm, lass uns darüber reden, Caitlin”, schlug er vor.
    Ihr gefiel sein Ton nicht. Am liebsten hätte sie die ganze Sache sofort ad acta gelegt.
    „Können wir das nicht später machen, Graham? Du siehst doch, es gibt hier ein paar Kundinnen, um die ich mich kümmern muss.”
    Graham willigte ein. In der nächsten Stunde sah er Caitlin beim Aussortieren und Bedienen zu. Er war stolz auf ihre Geschicklichkeit, und er bewunderte auch den Mut, mit dem sie ihrer Mutter die Stirn bot.
    Aber natürlich gab es für ihn in dieser Angelegenheit nur eine einzige Alternative.
    Wenn er Caitlin wirklich liebte, musste er sie freigeben, und zwar noch bevor ihre Mutter ihre Drohung wahrmachen konnte. Andererseits konnte er den Gedanken, sie zu verlieren, kaum ertragen. Es ist genauso gekommen, wie ich befürchtet habe, dachte er bedrückt. Caitlin hatte sich einen Platz in seinem Herzen erobert. Ein Leben ohne sie konnte er sich schon gar nicht mehr vorstellen.
    Gedankenverloren strich er über das kleine Päckchen, das er nun schon seit drei Tagen in seiner Jackentasche mit sich herumtrug. Sein Herz und sein Verstand kämpften miteinander um die Vorherrschaft.
    Vielleicht sollte er einfach …
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Da Caitlin mit den Kundinnen beschäftigt war, stand Graham auf und sagte: „Ich gehe ran.”
    Caitlin nickte ihm dankbar zu. Tatsächlich hatte sie in diesem Moment alle Hände voll zu tun. Und sie dachte auch nicht mehr an den Anruf, bis sie Graham wieder aus dem Hinterzimmer herauskommen sah. Sofort fiel ihr auf, wie erschüttert er war.
    Sie ließ alles stehen und liegen und eilte auf ihn zu. „Was ist los?”
    Noch immer klang die Stimme der Schwester aus dem Krankenhaus in seinen Ohren.
    Jake hatte einen Unfall gehabt. Er war mit dem Fahrrad gegen ein fahrendes Auto geprallt. Natürlich war der Fahrer schuld, aber der Junge lag nun anscheinend bewusstlos im Krankenhaus. Glücklicherweise hatte er seine Monatskarte bei sich gehabt, so dass man ihn hatte identifizieren können.
    „Es ist Jake”, sagte Graham mit trockenem Mund. „Er hatte einen Unfall und liegt nun im Krankenhaus.”
    Caitlin sah ihn entsetzt an. „Was? Wie konnte das geschehen? Warte, ich hole nur schnell meinen Mantel, dann können wir …”
    Graham schüttelte den Kopf. Verdammt noch einmal, wie oft hatte er dem Jungen eingeschärft, vorsichtig zu sein? „Nein, du bleibst hier, Caitlin”, sagte er scharf. „Ich werde Reynolds Bescheid sagen. Er wird auf dich aufpassen, bis ich wieder zurück bin.”
    Damit war er schon fast an der Tür.
    Er lässt mir keine Wahl, dachte Caitlin bitter. Graham schloss sie aus seinem Leben aus, als würde sie gar nicht existieren.
    „Na gut, dann ruf mich bitte an, sobald du etwas Näheres weißt”, sagte sie resigniert.
    Er nickte und verließ schnell das Geschäft.
    Caitlin versuchte, sich weiterhin auf die Arbeit zu konzentrieren, aber irgendwie wollte es ihr nicht gelingen. Immer wieder musste sie an Jake denken, und ihr Herz krampfte sich bei dem Gedanken an ihn zusammen. Außerdem war wie durch Zauberschlag der Strom ihrer Kundinnen abrupt abgerissen, so dass sie sich ziemlich zu langweilen begann. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr an, dass es kurz nach zwei war.
    Sie wurde zusehends nervöser. Warum meldete Graham sich nicht? Er war doch bereits seit über einer Stunde fort. Das hätte doch reichen müssen, um zum Krankenhaus zu fahren.
    Die Türklingel erklang aufs neue. Gespannt sah Caitlin auf, aber es war nur der Polizist, den Graham zu ihrem Schutz abbestellt hatte.
    „Ist es draußen zu heiß für Sie, Reynolds?” fragte Caitlin freundlich.
    Der Polizist nickte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah sich schüchtern im Laden um.
    „Sie haben auch noch nichts von Detective Redhawk gehört, oder?” fragte Caitlin besorgt.
    „Nein.”
    Sehr gesprächig ist er ja
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