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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe
Autoren: Catherine Coulter
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Prolog
    London, England
    September 1814
    Knight zog sich von ihr zurück und richtete sich auf. Kniend betrachtete er Daniellas Körper, der im bleichen Mondlicht weiß und sehr geheimnisvoll schimmerte. Vorsichtig streichelten seine Finger über ihre Brüste. »Du bist traumhaft schön!« sagte er.
    Träge öffnete Daniella die Augen und betrachtete den Mann, dessen Geliebte sie nun schon seit fast vier Monaten war. »Ja«, murmelte sie, ohne genau zu wissen, was sie sagte. Dabei strichen ihre Hände über seine Brust, befühlten die widerborstigen, gekräuselten Haare und zeichneten die festen Muskeln seines flachen Bauchs nach, bis sie schließlich sein Glied umschlossen.
    Knight stöhnte auf.
    »Außerdem bist du offenbar unersättlich«, lachte er schließlich fast ein wenig gequält.
    »Das kann schon sein.« Dabei streichelte sie ihn unbeirrt weiter. »Aber bei einem so potenten Liebhaber ist das ja auch kein Wunder.«
    »Das ist wahr«, entgegnete Knight, bevor er mit einem einzigen, kräftigen Stoß in sie eindrang.
    Daniella schnappte vor Überraschung nach Luft, doch gleichzeitig hob sich ihr Körper ihm verlangend entgegen. Als Knight ihre Hüften packte und sie noch näher an sich zog, beobachtete er, wie sie die Augen schloß. Doch als er sich kurz darauf fast völlig aus ihr zurückzog, machte sich Enttäuschung auf Daniellas Gesicht breit.
    »Du Unmensch!« flüsterte sie, doch als er Sekunden später wieder in sie eindrang, schlang sie nur stöhnend die Beine um seine Flanken.
    Ich bin ihr Gefangener, dachte Knight, während er sich tief in ihr bewegte. Er wußte, daß sie sich ihrem Höhepunkt näherte, denn er kannte ihre Reaktionen sehr genau - das leise Zittern ihrer Bauchmuskeln, die krampfartigen, stoßenden Bewegungen ihrer Hüften und Schenkel und das laute, fast verzweifelte Stöhnen, das aus ihrer Kehle drang. Sein Rhythmus war unregelmäßig. Anfangs waren es nur kurze, rasche Stöße, doch schließlich wurde er langsamer und drang tiefer und tiefer in sie ein - bis sie schließlich mit geballten Fäusten auf seine Schultern trommelte.
    »Knight!«
    »Na also!« sagte er leise und lächelte zufrieden. Dabei befand sich seine Hand zwischen ihren Körpern, und seine kundigen Finger streichelten Daniella, bis sie sich aufbäumte, ihre Augen ihn mit wildem Ausdruck blicklos ansahen und ihr der Schweiß auf die Stirn trat.
    In diesem Augenblick fühlte er sich grenzenlos einsam, doch gleichzeitig auch sehr mächtig. Seit seinem neunzehnten Lebensjahr hatte er auf dem Gebiet der Liebe Erfahrungen gesammelt und wußte sehr genau, wie man Frauen befriedigte. Ihm machte man so schnell nichts vor. Erst als er spürte, daß sich Daniella völlig verausgabt hatte, ließ er seinen Gefühlen freien Lauf und genoß die Erlösung, als er sich in sie verströmte.
    »Na also!« wiederholte er diesmal eigentlich mehr zu sich selbst, nachdem sich sein Herzschlag nach einiger Zeit wieder normalisiert hatte. »Das war zumindest nicht schlecht!«
    Daniellas träges, zufriedenes Lächeln schien seine Worte nur noch zu unterstreichen und schenkte ihm tiefste Befriedigung. Zärtlich strich er ihr das Haar zurück und küßte sie ganz leicht, bevor er sich erhob und eine Kerze anzündete. Dann streckte er sich und machte im Kamin Feuer.
    »Heute nacht ist es empfindlich kühl«, bemerkte er, während er sich in einer Schüssel wusch, die auf der Kommode bereitstand.
    Daniella betrachtete seinen starken, muskulösen Körper, der vom Feuerschein und dem sanften Licht der Kerze auf dem Kaminsims beleuchtet wurde. Ein wirklich gutaussehender Mann, dachte sie, während ihre Augen über seine dunklen, fast schwarzen und ein wenig gelockten Haare glitt. Aber das Faszinierendste an ihm waren seine Augen, deren Braun von goldgelben Flecken aufgehellt wurde - die intelligenten, wachen Augen eines Fuchses! Sein Körper war schlank und fest, und seine athletischen Muskeln verrieten den geübten Sportsmann. Soviel Daniella wußte, war er früher für den Four Horse Club geritten, und im Augenblick ließ er sich von einem gewissen Gentleman namens Jackson in der Kunst des Boxens unterweisen. Nach dessen Aussagen war Viscount Castlerosse nicht nur äußerst ausdauernd, sondern auch noch überaus intelligent.
    Seit vier Monaten gehörte dieser Mann nun ihr, wenigstens zeitweise. Ob er wohl einmal genug von ihr bekam? Unwillig schüttelte Daniella den Kopf, weil sie sich nicht mit derartigen, traurigen Gedanken befassen wollte.
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