Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführerische Fesseln (German Edition)

Verführerische Fesseln (German Edition)

Titel: Verführerische Fesseln (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
machen. Und nicht vergessen: Um 10.30 Uhr anrufen und sagen, dass du von mir die Empfehlung bekommen hast. Schlaf gut.“ Damit schloss er die Tür vor meiner Nase.
     
    Dass ich verwirrt war, war die Untertreibung des Jahres. Im Auto hatte ich so gezittert, dass ich kaum den Schlüssel ins Zündschloss bekam. Die Winterkälte, meine Müdigkeit und die unfassbare Erregung, die mich immer noch in ihrem Bann hielt, waren schlimmer statt besser geworden, als ich im Hotel ankam.
    Ich konnte nicht aufhören, mir vorzustellen, was er vielleicht noch alles mit mir gemacht hätte. Mir stockte auch jetzt der Atem, obwohl ich alleine in meinem Hotelzimmer war, wenn ich daran dachte, was er im Flur zu mir gesagt hatte. War es ein Versprechen oder eine Drohung, dass er mich fesseln wollte? Wollte ich überhaupt, dass es ein Versprechen war? Hatte er vielleicht mit der ganzen Sache nur gescherzt? Mein Inneres verkrampfte sich und in Gedanken sagte ich immer wieder: Bitte lass es keinen Scherz gewesen sein.
    Das war der Moment, in dem ich die kalte Dusche brauchte. Als das Wasser dann auf mich herabprasselte und meine Haut sich vor Kälte zusammenzog, hatte ich das Gefühl, langsam wieder klarer denken zu können. Ich wischte mir die nassen Haare aus dem Gesicht, schloss die Augen und ließ das Wasser über mein Gesicht laufen.
    Als ich zu zittern begann, regulierte ich die Temperatur, bis das Wasser heißer wurde, und griff nach der Shampoo-Flasche. Ich war immer noch aufgekratzt und auch zu einem guten Teil verwirrt. Ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet, dass Alexander versuchen würde mich zu verführen, aber nicht, dass es so ablaufen würde.
    Während ich mir die Haare einschäumte, ließ ich den Abend noch einmal vor meinem inneren Auge Revue passieren. Beim bloßen Gedanken an die Begegnung vor Alexanders Schlafzimmer wurden meine Nippel sofort wieder hart und begannen leicht zu ziehen, als sehnten sie sich nach seiner Berührung. Ich war mehr als nur irritiert gewesen, wie ich auf seine nicht gerade sanfte Behandlung reagiert hatte. Ich spülte meine Haare aus und dachte nach.
    Mit Martin war der Sex immer gleich verlaufen. Am Anfang hatte mich das noch total begeistert, weil ich noch nie mit einem Typen geschlafen hatte, der wesentlich älter war als ich und wusste, was er tat. Es war nicht so, als wäre Martin nicht auf mich eingegangen, aber wirklich spannend oder überwältigend war es nicht gewesen. Ich hatte ganz gern mit ihm geschlafen, aber wenn es ein paar Wochen nicht dazu gekommen war, hatte ich es auch nicht unbedingt vermisst.
    Ich seufzte und trat aus der Dusche – das war ja ein berauschendes Zeugnis für Martin. Ich wickelte mich in das Handtuch und trat näher vor den Spiegel; er war beschlagen und ich konnte nur so eben meine Silhouette sehen. Ich konnte mich wirklich nicht mehr darin erinnern, wann ich das letzte Mal Sex gehabt hatte. Hatte ich vielleicht deswegen so stark auf Alexander reagiert? War ich auf Sex-Entzug und hatte es nur nicht bemerkt? Ich wischte mit einer Hand den Spiegel ab und konnte mein Spiegelbild wieder klar erkennen. Es verhöhnte mich.
    Sei ehrlich mit dir, Marie. Es hat dir gefallen. Du warst so rattig wie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr, das waren mehr als nur Entzugserscheinungen!
    Ich versuchte, meinem Spiegelbild tief in die Augen zu sehen. Stimmte das? Ich hatte bisher noch nie so richtig darüber nachgedacht, worauf ich wirklich stand. Ich hatte mehr oder weniger mitgemacht. Aber heute? Alexander wusste anscheinend genau, wie er mich reizen konnte – besser als ich offensichtlich. Du meine Güte, ich wurde nur feucht, wenn ich daran dachte. Mir wurde warm und ich bildete mir fast ein, dass ich seine Fingerabdrücke auf meinem Hals sehen konnte. Das war natürlich Unsinn. Nur die Erregung bildete ich mir nicht ein.
    Ich schaltete das Licht im Bad aus und nahm mir auf dem Weg zum Bett meinen Laptop mit. Als er hochgefahren war, tippte ich wahllos ein paar Worte in die Suchleiste auf der Startseite meines Internetbrowsers und klickte den erstbesten Link an.
     
    Als das Telefon schrillte, schreckte ich vom Bett hoch und wusste im ersten Moment nicht, wo ich war. Mein Herz klopfte schnell und ich sah mich um. Das Telefon stand auf dem Nachtisch, ich griff nach dem Hörer und sagte: „Hallo?“
    „Guten Morgen, Hotelservice, Sie wollten um 7.30 Uhr geweckt werden. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.“
    „Vielen Dank“, nuschelte ich. „Oh, einen Moment. Kann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher