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Verführerische Fesseln (German Edition)

Verführerische Fesseln (German Edition)

Titel: Verführerische Fesseln (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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ich bei Ihnen Frühstück bestellen?“
    „Selbstverständlich. Haben Sie schon aus der Karte gewählt?“
    Ich sah mich um, keine Karte zu sehen. Ich brauchte dringend einen Kaffee.
    „Ich kann die Karte leider nicht finden.“
    „Sie können jederzeit unter der 1 Frühstück bestellen oder was Sie sonst gerade brauchen. Ansonsten gibt es im Restaurant von 7 bis 12 Uhr ein reichhaltiges Frühstücksbuffet.“
    „Dankeschön.“
    Mein Kopf plumpste wieder ins Kissen und ich bemerkte, dass ich mich fühlte wie durch die Mangel gedreht. Mein Nacken war steif, ich trug noch immer den Bademantel und hatte das Handtuch genau so um den Kopf gewickelt, wie ich gestern abend das Bad verlassen hatte. Sogar der Computer lag noch aufgeklappt neben mir. Er musste mir gestern Abend vom Schoß gerutscht sein.
    Ich sah, dass das weiße Lämpchen an der Kante noch leuchtete – ich hatte ihn noch nicht einmal ausgemacht, er war im Standby-Modus. Ich tippte auf eine Taste und mit einem leisen Brummen sprang er wieder an, der Bildschirm wurde hell, der Lüfter gab ein kurzes Geräusch von sich und mein Herz begann wieder zu klopfen. Als ich gestern abend versucht hatte, zu recherchieren, was ich eigentlich schon längst wusste, war ich über eine Seite mit unzähligen Bildern gestoßen. Ich hatte den Computer eigentlich abschalten wollen, um zu schlafen, aber ich konnte nicht. Ich hatte nicht nur einige Artikel gelesen, sondern auch Massen von Bildern angeschaut und verwirrt bemerkt, dass mich Dinge erregten, von denen ich nie gedacht hatte, dass sie mich erregen würden.
    Nein, das stimmte so nicht. Ich hatte gar nicht erst über Fesseln, Augenbinden und Schläge nachgedacht. Das hatte für mich nicht zum Sex gehört, aber seit Alexander mich gestern fast um den Verstand gebracht hatte, fragte ich mich, was da wohl noch kommen würde.
    Die Bilder zeigten gefesselte Frauen, teilweise mit lustvollem Gesichtsausdruck, teilweise mit schmerzvollem Gesichtsausdruck. Frauen mit verbundenen Augen, mit geröteter Haut und Frauen, die sich auf die Unterlippe bissen. Ich versuchte, mir eine Meinung zu bilden, wie ich dazu stand. Mein Kopf sagte nein, die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen und die Erregung, die das leichte Ziehen in meinem Bauch verursachten, sagten etwas anderes.
    Ich nahm mir vor, mit Alexander darüber zu reden. Aber was sollte ich denn sagen? Wie hatte er überhaupt wissen können, dass er mich– Ich wusste gar nicht, wie ich es formulieren sollte. Hatte er eine Ahnung gehabt, dass er mich damit erreichen würde? Erregen würde? Oder war es nur ein Schuss in Blaue gewesen? Hatte ich etwa eine – ich weiß auch nicht – unterwürfige Art an mir? Wirkte ich devot? Um Himmels Willen, hoffentlich nicht.
    Ich streckte meinen Nacken und stöhnte leise auf, er war ganz schön verspannt. Mit einem Knopfdruck schaltete ich den Computer aus und beschloss, erst wieder nach einer großen Tasse Kaffee weitere Denkprozesse anzustossen.
    Nachdem ich mir den Schlaf aus dem Gesicht gewaschen und meine Zähne geputzt hatte, zog ich mir schnell etwas über. Das Restaurant lag im Erdgeschoss und hatte schöne große Glasfassaden, die die Januarsonne hereinließen. Der Himmel war blau und hätte nicht das leichte Flimmern in der Luft gelegen, wäre es unmöglich gewesen, zu sagen, dass die Temperaturen weit unter Null lagen.
    Das Frühstücksbuffet war eher mäßig besucht, aber das überraschte mich an einem Tag innerhalb der Woche auch nicht sonderlich. Ausgerüstet mit einem Becher suchte ich die Kaffeekanne und nahm den ersten Schluck direkt vor Ort.
    Das tat gut. Plötzlich spürte ich, dass meine Kopfhaut für einen Moment prickelte. Ich drehte mich um und blickte geradewegs in die Augen eines attraktiven Mannes, der allein an einem Tisch in Fensternähe saß. Er lächelte mir zu und hob seinen Kaffeebecher leicht an, als würde er mir zustimmen, dass der erste Schluck Kaffee am Morgen einfach das Beste war. Ich lächelte verhalten zurück und stapelte schnell mein Frühstück auf einen Teller. Ich wählte einen Tisch mit nur zwei Stühlen am anderen Ende des Raumes und setzte mich mit dem Rücken zu dem Mann. Er sah nicht schlecht aus und war sicherlich nett, aber ich war nicht in der Stimmung für einen Flirt so früh am Morgen, zumal ich ungeschminkt war – außerdem schwirrte mir bereits ein anderer Mann durch den Kopf.
    Bei dem Gedanken an Alexanders dunkle Haare und seine leuchtend grünen Augen zog sich mein Unterleib schon
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