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Verführerische Fesseln (German Edition)

Verführerische Fesseln (German Edition)

Titel: Verführerische Fesseln (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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Ich rührte mich nicht, bewegte keinen Muskel, wagte kaum zu atmen.
    „Am liebsten jetzt sofort, doch ich kann deine Situation verstehen. Aber ich weiß auch, warum du hier bist und deswegen habe ich beschlossen, dass wir dieses Mal nach meinen Regeln spielen. Einverstanden?“
    Ich weiß nicht, was mich bewogen hat und wo diese unglaubliche Erregung herkam, aber alles, wozu ich noch fähig war, war zu nicken. Ich willigte ein, ein Spiel zu spielen, mit ihm, eins, dessen Ausgang schon festzustehen schien.
    Doch dann klärte sich mein Verstand, ich wollte protestieren. Mein Mund öffnete sich, da legte er mir plötzlich von hinten eine Hand um meine Kehle. Einfach so, nicht fest, er drückte nicht, er zog nicht. Sie lag nur mahnend da, als hätte er genau gewusst, dass ich protestieren wollte.
    „Zu spät, du hast zugestimmt. Der Preis für den Namen des Anwalts – der Beste, den du dir vorstellen kannst: er wird Martin die Haut abziehen – ist ein Geheimnis. Vertraust du mir?“
    Seine Fingerspitzen streichelten langsam an meiner Halsseite entlang, dort, wo mein Pulsschlag gerade zu explodieren drohte. Längst war ich gefangen, unfassbar erregt. Ich überlegte, aber ich würde eh nicht dahinter kommen, was er wollte. Er hatte Sex für heute nacht ausgeschlossen – jedenfalls hatte ich ihn so verstanden.
    „Deine Zeit läuft ab, entscheide dich.“ Er trat immer näher an mich heran, ich konnte seinen Körper an meinem Rücken fühlen. Sein Atem wurde wärmer auf meiner Haut. Er knabberte an meinem Ohrläppchen, meine Knie wurden weich. „Tick“, seine Zungenspitze berührte mein Ohrläppchen, „Tack...“
    „Ja“, stieß ich hervor.
    „Du vertraust mir?“, fragte er erneut, nur um sicherzugehen.
    „Ja, ich vertraue dir.“
    „Bist du dir sicher? Es gibt kein Zurück, keinen Ausstieg, einmal ja und du bist mein.“
    Mein Herz schlug wie wild, mein Mund war trocken, ich zitterte leicht. Was tat ich hier? Was war nur los mit mir? Ich sollte ihm eine Ohrfeige verpassen und mich schleunigst verdrücken. Doch mein Kopf schien nicht in Ordnung zu sein, denn während ich das dachte, hörte ich wie aus einem Tunnel, dass ich sagte: „Ja. Ich bin bereit, dein Spiel zu spielen.“
    Wen versuchte ich hier hinters Licht zu führen? Wir wussten beide, dass er Recht hatte. Einen Anwalt hätte ich mühelos auch ohne ihn finden können. Herrgott, mein eigener Bruder hatte Jura studiert, wie hatte ich das denn überspielen wollen?
    Ich hatte angerufen, weil ich schon immer ein bisschen auf Alexander gestanden hatte und ich wusste, dass er die Gegelenheit, nach allem was passiert war, nicht einfach ungenutzt lassen würde. Außerdem hatte ich ein kaputtes Ego, das dringend Aufmunterung brauchte.
    Warum ich in diesem Moment so erregt war, konnte ich selbst nicht genau sagen. Vielleicht war ich ausgehungert, vielleicht waren es Trennungshormone, aber am liebsten hätte ich ihn einfach ins Bett gezerrt. Ich war tief hinten in meinem Kopf sehr dankbar, dass er erwachsen genug war, das nicht auszunutzen.
    Seine Hand verschwand von meiner Kehle und ein Gefühl der Leere blieb zurück. Ich war mir nicht sicher, ob ich mich umdrehen durfte. Oder ob ich mich umdrehen konnte. Er nahm mir die Entscheidung ab, indem er mich an der Schulter fasste und zu sich drehte. In seinem Blick lag mühsam unterdrückte Erregung und er hielt mir die Karte hin. Ich nahm sie und schloss sie glücklich in meine Hand. Ich hatte schon befürchtet, er würde sie mir doch nicht geben. Ich betrachtete sie. „Harald Doegmann – Scheidungs- und Familienrecht“. Darunter waren eine ganze Reihe Namen aufgeführt, Partner in seiner Kanzlei.
    „Danke“, sagte ich. Ich sah Alexander an, sein Blick durchbohrte mich förmlich. Er lehnte sich an den Türrahmen und sagte dann: „Mein Preis.“
    Ich leckte mir über die Lippen und nickte schließlich. „Was willst du?“
    Er begann wieder zu lächeln. Dieses Lächeln, so zweideutig, so anziehend, so unglaublich sexy. Er stieß sich vom Türrahmen ab und machte einen Schritt auf mich zu. Unwillkürlich wich ich ein wenig nach hinten. Er griff nach meinem Handgelenk, hielt mich fest.
    „Hiergeblieben. Du hast zugestimmt.“
    Er legte einen Arm um mich, zog mich schließlich ganz an sich heran. Ich kapitulierte – es fühlte sich so natürlich an. „Ich will einen Kuss. Meine Bedingungen.“
    Ich nickte. Was für Bedingungen konnte man denn schon an einen Kuss stellen? Ich hob ihm mein Gesicht
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