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Verführerische Fesseln (German Edition)

Verführerische Fesseln (German Edition)

Titel: Verführerische Fesseln (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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essen wir erstmal. Ich hoffe, du magst immer noch gerne Steak?“
    Ich sah ihn interessiert an: „Ich bin ganz Ohr.“
    Er lachte auf. „Ich konnte mich noch daran erinnern, dass du auf diesen beknackten Firmenbällen immer die Steak-Variante vom Menü bestellt hast und habe einfach gehofft, dass du inzwischen nicht zur Vegetarierin mutiert bist.“
    Ich schüttelte energisch den Kopf. „Immer noch eine Fleischfresserin.“
    „Dann folge mir in die Küche.“
     
    Alexander tischte ein vorzügliches Essen auf. Es gab perfekte Steaks mit einer Pfeffersauce, dazu einen Salat. Wir redeten viel, hauptsächlich über Bücher. Am Anfang fühlte ich mich noch etwas angespannt, doch dann wurde ich immer lockerer und konnte sogar wieder lachen. Ich vermied es, so gut es ging, an Martin zu denken. Trotzdem konnte ich nicht anders und versuchte mich daran zu erinnern, wann ich mich das letzte Mal so gut mit ihm unterhalten und beim Essen gelacht hatte?
    Schließlich war mein Teller leer und Alexander stand auf, um das Geschirr wegzuräumen. Ich wollte ihm helfen, doch er wehrte ab. Also blieb ich sitzen.
    Die Wände der Küche waren in einem sehr hellen Gelb gestrichen und der Boden war schwarz gefließt. Ein Gegensatz zum Rest des Hauses, den ich bis jetzt gesehen hatte. Die Küche selbst war auch schwarz, matte Fronten und Regale, eine schicke Kombination. Ich fragte mich, ob Alexander das wohl alles selbst ausgesucht hatte. Der Küchentisch, an dem ich saß, war ebenfalls schwarz, aus Holz und sehr massiv. Irgendwie rustikal anmutend, die schweren Stühle passten gut dazu. Ich war entspannt, meine Arme lagen auf den Lehnen und ich beobachtete, wie Alexander die Spülmaschine einräumte.
    Die Wärme, das leckere Essen, die Anstregung des Tages – ich war schon fast eingedöst, als Alexander sich wieder zu mir setzte. Erschrocken schlug ich die Augen auf, Alexander lächelte mich an. „Anstrengender Tag, was?“
    Ich nickte: „Das kannst du laut sagen.“
    Ich griff begeistert nach der Tasse Kaffee, die er mir hinschob. Ich fühlte mich, als wäre ich schon unzählige Male hier gewesen. Ich nahm einen Schluck Kaffee, schloss die Augen und sagte: „Hm, der ist gut.“
    Als ich die Augen öffnete, war das Lächeln aus Alexanders Gesicht verschwunden und er sah ernst aus. Ich spürte, wie mein Herz wieder zu klopfen begann. Er tippte mit der Fingerspitze auf den Tisch und ich sah, dass unter seinen Fingern ein weißes Kärtchen lag, etwa in der Größe einer Visitenkarte. Das musste der Name des Anwalts sein. Ich lächelte und wollte nach der Karte greifen. Aber Alexander zog sie weg: „Nicht so schnell. Alles hat seinen Preis.“
    Meine Hand hielt in der Luft inne und ich sah ihn verwundert an. Mein Herz schlug schneller, mir wurde warm.
    Seine Stimme war leise, aber eindringlich: „Hast du Angst vor mir?“
    Ich schüttelte den Kopf, wollte sagen: Warum sollte ich? Aber ich traute meiner Stimme nicht.
    „Komm mit. Oder ich behalte die hier.“ Er tippte wieder auf die Karte, dann nahm er sie vom Tisch und stand auf. Er ging vor und ich folgte ihm. Ich wusste nicht, was ich von seinem Verhalten und der Situation halten sollte, aber ich war neugierig. Neugierig und aufgeregt. Wir gingen zurück in den Flur und die Treppe nach oben in den ersten Stock. Ich versuchte, nicht zu viel nachzudenken und ging ihm einfach hinterher. An der zweiten Tür auf der rechten Seite blieb er stehen – wieder die hellen Wände, der dunkle Fussboden.
    Er öffnete die Tür, dahinter lag Dunkelheit. Er winkte mich mit dem Finger zu sich. Ich atmete tief ein und trat näher. Er lächelte, nahm meine Hand und zog mich zu sich, so, dass ich auf der Türschwelle genau vor ihm stand. Ich konnte seine Körperwärme im Rücken spüren. Er knipste das Licht an. Wir standen in der Tür des Schlafzimmers. Schokoladenfarbene Wände, weiße Decke, weiße Boden- und Deckenleisten, dunkelbrauner Fussboden. Ein großes Doppelbett, ordentlich gemacht. Nur zwei Nachttische und zwei Türen, sonst war der Raum, abgesehen von einem großen Spiegel in einer der Ecken, leer.
    Ich wollte etwas sagen, aber Alexander unterbrach mich direkt. „Sag jetzt nichts. Gar nichts.“
    Mein Mund klappte wieder zu und ich versuchte, nicht über die in mir aufkeimende Erregung nachzudenken.
    „Genau da will ich dich haben. Auf meinem Bett. Nackt.“
    Er flüsterte ganz leise neben meinem Ohr, ich konnte seinen Atem spüren, aber es war nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil.
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