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Verbotene Lust

Verbotene Lust

Titel: Verbotene Lust
Autoren: Jule Winter
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ihr Knie. »Ich werde auf dich aufpassen. Und ich verspreche dir, es ist das letzte Mal, dass wir fortlaufen.«
    Das Ziel ihrer kurzen Fahrt war ein riesiger Hotelkomplex direkt an der Ostsee in Travemünde. Sonja hatte noch nie viel für solche Massentourismustempel übriggehabt, aber im Augenblick war sie einfach froh, dass es einen Ort gab, an dem sie nicht allzu einsam waren.
    Sie bezogen eine geräumige Suite. Sie standen am Fenster, starrten in die Dunkelheit und hinab auf das Meer, das all seine Wut in den letzten Monaten erschöpft zu haben schien, während der Schnee unablässig fiel und fiel.
    »Ich ertrag es hier drin nicht.« Sie wandte sich ab, wickelte den dicken Schal um ihren Hals und stand schon an der Tür, ehe André überhaupt verstand, was sie wollte.
    »Lass uns am Strand entlanglaufen.«
    * * *
    Er wusste nicht, was genau sie bezweckte. Aber er folgte ihr einfach, während sie am verlassenen Strand entlangstapfte. Der Schnee vermischte sich mit dem Sand, die Gischt schäumte. Die Luft roch salzig und war klar und kalt.
    Sonja hatte die Hände in ihren Manteltaschen vergraben. Ihre Füße steckten in hohen, gefütterten Stiefeln, und sie trug einen knielangen Wollrock. Es war Wahnsinn, in diesem Aufzug länger als nötig vor die Tür zu gehen, aber sie hatte sich nicht davon abbringen lassen, noch hatte sie auf ihn gehört, als er darauf bestand, dass sie sich wenigstens eine Hose anzog.
    Verrückte Frau. Liebste, verrückteste Frau.
    Sie blickte sich zu ihm um, und er glaubte, sie lachen zu sehen. Er machte zwei schnelle Schritte, bis er an ihrer Seite lief. Ihre Hand war warm und schloss sich um seine.
    »Lass uns einfach ein Stück laufen.« Der Wind riss die Worte von ihrem Mund fort. Sie liefen, und ihm tat gut, wie sie schwieg. Die Blicke, mit denen sie ihn hin und wieder bedachte, waren nachdenklich, aber nicht feindselig. Sie gab Richtung und Tempo vor.
    »Hier.« Sie blieb so abrupt stehen, dass er fast in sie hineingelaufen wäre. »Hier ist der richtige Ort.«
    Er schaute sich um. Weit konnte er nicht sehen, weil der Schnee nach wie vor in dicht aufeinanderfolgenden Böen fiel. Aber auch so erkannte er, dass sie einen verlassenen Strandabschnitt erreicht hatten.
    »Was ist hier?«, fragte er. Sie drehte sich zu ihm um, schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn.
    Sie schmeckte so süß wie eh und je. Er hielt sie fest, weil sie sich mit so viel Kraft gegen ihn lehnte, dass er beinahe das Gleichgewicht verlor.
    »Lass uns einfach fallen«, flüsterte sie, drückte sich mit ihrem Fliegengewicht gegen ihn, und er ließ sich nach hinten fallen, direkt in den verschneiten Sand.
    Sofort wurde ihm eiskalt. Aber Sonja kniete über ihm, ihre Oberschenkel flankierten seine Lenden. Sie sah wunderschön aus, vom Schnee umspielt, der sich auf ihre roten Locken setzte. Ihr blasses Gesicht hatte im kalten Winterwind Farbe bekommen, und ihre grauen Augen wirkten hell und beinahe farblos.
    Sie knöpfte ihre Jacke auf. Darunter trug sie einen dicken Rollkragenpullover, und sie nahm seine Hände, die von Schnee und Sand eisig verdreckt waren, schob sie unter ihren Pullover, als wollte sie ihn wärmen.
    Seine Hände trafen auf ihre nackte Haut. Er seufzte, wollte sie zurückziehen, weil er spürte, wie Sonja unter seiner Berührung zusammenzuckte. Doch sie hielt seine Hände fest, führte sie zu ihren Brüsten hinauf. Sie kam ihm entgegen, und er spürte ihre Nippel, die sich an seinen vom Sand rauen Händen rieben. Sie waren hart, und Sonja stöhnte verhalten.
    »Was hast du vor?«, fragte er. Seine Stimme klang rau.
    Sie lächelte auf ihn hinab. Eine Hand legte sich anseine Wange. »Wonach sieht es denn aus?«, flüsterte sie.
    »Das ist Wahnsinn«, protestierte er. »Du holst dir den Tod.«
    »Und was ist mit dir?«
    Sie ließ ihre Hand an seinem Hals hinabgleiten. Fuhr über seine Brust und seinen Bauch bis zum Bund seiner Jeans. Sie öffnete den ersten Knopf. Er hob die Hüften, kam ihr entgegen. Wollte sie spüren lassen, wie sehr sie ihn erregte. Sie lächelte, weil sie durch den Stoff seiner Jeans seinen Schwengel spürte.
    »Ich sterbe, wenn wir es nicht tun.« Er sagte es todernst, aber sie lachte bloß und versetzte ihm einen spielerischen Klaps.
    »Halt den Mund.« Sie machte weiter, Knopf für Knopf, bis sie die Hand in seine Jeans schieben konnte. Sie umfasste seinen Schwengel, und auf ihrem Gesicht breitete sich ein glückliches Lächeln aus. Sie beugte sich vor, massierte ihn und
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