Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt
Autoren: Lara Greystone
Vom Netzwerk:
Betäubung rausholen. Rose und Raven haben sich damals an den Händen gehalten, das hat ihnen geholfen. Ihr solltet das versuchen.“
    John erinnerte sich an den alten Spruch: geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude. Auf die Symbiose traf das wortwörtlich zu, jedoch auf einer viel tieferen Ebene.
    Lara streckte ihre Hand aus und er ergriff sie.
    Hoffnung keimte in ihm auf, dass sie doch freiwillig bei ihm bleiben und seiner Liebe eine Chance geben würde. Vielleicht war noch nicht alles verloren.
    „ Ich ziehe die beiden letzten direkt nacheinander heraus, dann habt ihr zwei es hinter euch.- Seid ihr bereit?“
    Roses Onkel machte sich erneut ans Werk und sie beide mussten die Zähne noch einmal zusammenbeißen. Aber der Körperkontakt machte es dieses Mal um ein Vielfaches leichter.
    Nachdem Walter mit dem letzten Druckverband fertig war, setzte sich John zu Lara und zog sie behutsam auf seinen Schoß. Er biss sich mit seinen scharfen Fangzähnen ins Handgelenk und hielt die blutende Wunde vor ihren Mund.
    „ Ich musste dir viel zu viel nehmen. Trink von mir, dann wird es dir schnell wieder besser gehen.“
    Doch Lara drehte sichtlich angewidert ihren Kopf weg und unternahm den schwachen Versuch, seine Hand abzuwehren.
    „ Lara, ich bin an dem schuld, was du durchmachen musstest. Ich werde wenigstens das für dich tun.“
    „ Nein, nicht. Lass mich“, wehrte sie sich erneut und versuchte die Decke über ihr Gesicht ziehen, als er ihr sein blutendes Handgelenk trotzdem auf die Lippen legen wollte.
    Walter schritt ein und hielt seine Hand fest.
    „ Nein, John! Wenn dir Lara etwas bedeutet, darfst du sie nicht zwingen. Du wirkst im Moment auf sie vermutlich ziemlich abschreckend. Sieh dich doch nur mal an.“
    Er blickte in die dunkle, verspiegelte Seitenscheibe und seufzte. Jede normale Frau würde sofort kreischend die Flucht vor ihm ergreifen, denn sein Gesicht passte perfekt in einen Horrorfilm: vom Schmerz verzerrte Gesichtszüge, schwarz verkohlte Haut, kombiniert mit verkrustetem Blut und schmutzigen, blutverklebten Haaren.
    Wortlos tränkte Walter ein großes Verbandstuch mit Wasser aus einer Flasche und reichte es ihm.
    Die Fahrt dauerte nicht mehr lange und während sie in die unterirdische Garage fuhren, öffnete Lara, mehr schlafend als wach, wieder einen spaltbreit die Augen.
    „ Wo sind wir?“
    „ Du bist in Sicherheit. Wir sind Zuhause.“
    Sichtbar erschöpft hob sie ein wenig den Kopf und protestierte mit leiser, kraftloser Stimme: „Das ist nicht meine Mühle.“ Ihr Kopf sank wieder zurück. „Quint weiß wo ich wohne.“
    „ Ich will, dass Alva dich zuerst durchcheckt und dann musst dich erholen. Du brauchst viel Ruhe, Lara“, antwortete er bewusst ausweichend.
    Unverständlich murmelnd protestierte sie weiter und bewegte sich unruhig. Er zog sie enger an sich und steckte eine heruntergefallene Ecke der Fleecedecke wieder sorgsam fest.
    „ Ich liebe dich, Lara.“
    „ Dann bring mich in mein Zuhause“, meinte er zu verstehen, doch ihre Worte waren kaum noch verständlich.
    Ja - er hatte versprochen, sie zu nichts zu zwingen, aber er würde auf keinen Fall zulassen, dass sie zurückkehrte. Dort wäre sie in Lebensgefahr, denn Ramón, dieser Teufel, wusste nun, wo sie wohnte. Und außerhalb des Hauptquartiers wäre es ihm kaum möglich, sie vor einer Horde blutrünstiger Vampire zu schützen. Darüber hinaus kam er in seinem tiefsten Inneren nicht mehr gegen das Bedürfnis an, sie in seiner Nähe zu halten.
    Ihr Herz, er hatte ihr Herz gewinnen wollen, doch nun fragte er sich, ob Lara ihn hassen würde, wenn sie morgen aufwachte. Die Gitterstäbe würden nur aus Sorge um sie bestehen und ausgepolstert wäre er mit Liebe - doch ein goldener Käfig würde dennoch ein Käfig bleiben und Lara war nicht dumm.
    Er war heilfroh, dass seine Schmerzen auf ein erträgliches Maß gesunken waren, denn das erlaubte ihm wieder, seine vampirische Fähigkeit zu nutzen.
    „ Du hast uns heute beide gerettet, Lara, das ist genug für einen Tag. Schlaf jetzt einfach und erhol dich, mein Engel“, flüsterte er, küsste sanft ihre Stirn und ließ sie in einen tiefen Schlaf fallen.
     

    *** Ende des ersten Teils! ***
     

    Eine Leseprobe von Teil 2
    finden Sie am Ende dieses E-Books
     

    Lust auf mehr?
    Gerne sende ich Ihnen nach Erscheinen den Link für den zweiten Teil. Eine E-Mail an [email protected] mit der Betreffzeile „2. Teil“ genügt.
     

    Alles rund um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher