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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt
Autoren: Lara Greystone
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wenigstens das Kind am Leben geblieben.
    Ein entsetzter Schrei drang aus der Kehle des Mörders. Sein Todeskampf dauerte aber nur Sekunden, sicher viel kürzer, als der der Eltern des Jungen.
    Er brauchte jeden Tropfen dieses Blutes, aber leider wurde ihm zu spät die Folge seines Handelns klar. Denn Lara hatte alles hautnah miterlebt und kniff mit einem Ausdruck des Entsetzens die Augen zu.
    In einer letzten Geste schloss er dem Toten die Augen. Bevor er den Mann zu Boden sinken ließ, nahm er ihm die Pistole aus der Hand und zog ein Handy aus dessen Hosentasche. Rasch griff er sich auch die zwei Waffen der toten Angreifer und blockierte danach sofort wieder die Tür mit seinem Rücken.
    Nur über seine Leiche würde sie zu Lara gelangen.
    Eine Pistole steckte er sich in den Hosenbund, die zwei anderen lud er durch und wählte dann die Nummer des Hauptquartiers.
    „ Hallo Elia. Ich bin‘s, John. Bin in Schwierigkeiten, Lara ist bei mir. Könnt ihr uns rausholen?“
    „ Gut, deine Stimme zu hören. Wo steckst du?“
    „ In irgendeiner Villa, aber nicht in Ramóns Hauptquartier.“
    Leider hatte er nicht die leiseste Ahnung wo. Geistesgegenwärtig murmelte Lara ihm mit schwacher Stimme eine Adresse zu. Sein Herz krampfte sich zusammen, als er sie zusammengekauert auf dem Boden liegen sah. Sie hatte dem Grauen in die Augen gesehen, war völlig entkräftet, pitschnass und zitterte vor Kälte. Und daran war er schuld.
    „ Hast du Lara gehört, Elia?“
    „ Ja, John, aber vergiss nicht, draußen es ist heller Tag.“ „Scheiße.“
    „ Rose ist aber bis an die Zähne bewaffnet unterwegs und sucht mit ihrem Onkel die Gegend ab, wo Lara mit ihrer Kreditkarte zuletzt getankt hat. Das müsste ganz in eurer Nähe sein. Kannst du noch ein paar Minuten durchhalten?“
    Zu einer Antwort kam John nicht mehr.
    Oben hörte er wieder Schritte. Schnell drückte er Lara eine der entsicherten Pistolen in die Hand.
    „ Damit schießt du auf jeden, der in den Keller kommt, verstanden? Keine Fragen, kein Zögern, schieß‘ sofort.“
    Er riss die Kellertür auf und rannte die Treppe hoch. Kaum war er im oberen Flur angekommen, sauste ein Messer direkt auf sein Herz zu und gleichzeitig sah er den Lauf einer Maschinenpistole hinter einer Ecke hervor lugen. Zentimeter bevor die Klinge ihn traf, fing er sie im Flug am Griff ab.
    „ Das nenn‘ ich eine herzliche Begrüßung.“
    John lächelte. „Schön, dich zu sehen, Rose.“
    „ Perdón, da war mein Reflex mal wieder schneller, John. Aber du weißt ja, bei der Geschwindigkeit von Vampiren hat man keine Zeit zum Nachzudenken.“
    Dann kam Roses Onkel in voller Kampfmontur, inklusive einer Heckler&Koch-MP mit Schalldämpfer, hinter der Ecke hervor. Wäre John einer von Ramóns Vampiren gewesen, hätte er fast lautlos ein Messer ins Herz und ein paar Kugeln in den Kopf bekommen.
    „ Noch Feinde im Haus?“, fragte Walter.
    „ Hoffentlich keine, die noch leben.“
    Zusammen mit Walter lief er von oben bis unten durch die Villa, während Rose den Wagen holen wollte, der unten an der Straße parkte. Glücklicherweise war das Sonnenlicht überall durch Jalousien ausgesperrt.
    „ Woher wusstet ihr, wo wir sind? So schnell konnte Elia euch doch gar nicht hierher schicken.“
    „ Unser Computercrack hatte die Idee, nach leer stehenden Fabriken und Häusern zu recherchieren, die im weiten Umkreis der Tankstelle liegen, wo Lara gestern Nachmittag zuletzt mit ihrer Karte bezahlt hat. Rose und ich klappern seit Tagesanbruch alle diese Adressen ab und hier hat ihre Gabe angeschlagen. Ein Wagen mit verdunkelten Scheiben stand in der Einfahrt und jede Jalousie im Haus war unten. Bingo.“
    Als er mit Walter wieder im Erdgeschoss ankam und Rose gerade mit einem riesigen Van rückwärts zum Eingang fuhr, drang ein Schuss aus dem Keller.
    „ Lara!“, rief John entsetzt. Noch während er in den Keller rannte, öffnete er die symbiotische Verbindung, die er nun zu ihr hatte – und spürte eine Welle der Panik.
    Bei der Szene, die sich ihm dort unten bot, verstand er auch warum.
    Die einzige Glühbirne war durch den Kampf zerstört worden und es drang so gut wie kein Licht in den fensterlosen Kellerraum. Zusammengekauert und zitternd lag Lara in Mitten von Blut und Leichen am Boden und rang panisch nach Luft. Ihre Waffe hatte sie auf Oskar gerichtet, der nur zwei Meter von ihr entfernt lag und dessen Blutlache sich fast bis zur ihr ausgebreitet hatte.
    Dieses Bild von Lara würde er wohl
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