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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt
Autoren: Lara Greystone
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Raubtierfänge direkt vor Augen hatte. Sie versuchte den Kloß in ihrem Hals herunterzuschlucken, fasste ihn an den nackten Schultern und zog sich näher heran, um ihren Hals dicht an seinen Mund zu bringen.
    Da geschah durch den Hautkontakt wieder dieses kleine Wunder. Mitten in diesem Kellergefängnis, trotz aller Gefahr und der furchtbaren Umstände fühlte sie sich auf einmal - geborgen. So, als wüsste sie ganz tief in ihrer Seele, dass sie bei John immer sicher sein würde. Das kalte stählerne Korsett der Panik mit all seinen Symptomen fiel einfach von ihr ab. Wärme durchflutete ihr Inneres und sie konnte endlich wieder tief durchatmen.
    „ Ich brauche viel Blut, um stark genug zu sein. Du wirst vielleicht ohnmächtig, aber ich werde mich um dich kümmern.“
    Ihre Blicke trafen sich und die Liebe, die sie in diesem Augenblick darin erkannte, überwältigte sie.
    „ Ich vertraue dir.“
    Sie schloss ihre Augen und spürte seinen heißen Atem an ihrer Haut.
    „ Bist du bereit?“
    „ Ja“
    Obwohl John unter quälendem Hunger und furchtbaren Schmerzen leiden musste, biss er nicht sofort zu, sondern gab ihr zuerst einen zärtlichen Kuss.
    „ Ich liebe dich, Lara – für immer.“
    Sie wappnete sich für das Schlimmste, doch als seine Fangzähne durch ihre Haut drangen und sich tief in ihr versenkten, spürte sie nur zwei nadelfeine Einstiche. Seine Zähne mussten so scharf wie Skalpelle sein.
    Dann verschwand auch dieser minimale Schmerz und die Muskeln in ihrem Körper entspannten sich. Beides musste an dem Serum liegen, das die Fangzähne abgaben, John hatte ihr mal davon erzähl.
    Durch die Symbiose spürte sie nun deutlich, wie Johns Lebenskraft und Stärke, allein durch ihr Blut, Schluck um Schluck zurückkehrte. Das machte sie auf seltsame Art zufrieden. Doch nun gaben ihre Beine allmählich nach, deshalb klammerte sie sich mit ihren Armen umso energischer an ihn.
    Ihr war klar, dass John nur solange weiter trinken konnte, wie sie nicht zusammensackte. Und er brauchte so viel Kraft wie möglich, um sie beide zu retten.
    Sie bot ihre allerletzten Reserven auf, merkte aber, dass ihr bereits schwindlig wurde. Egal, sie hatte sich entschlossen nicht loszulassen, solange noch ein Funken Energie besaß.
    Ihr wurde schwarz vor Augen, sie verlor die Orientierung.
    Das Letzte, was sie mitbekam, waren ein gewaltiger Ruck und ein dumpfes Krachen, dann legten sich Johns starke Arme um sie.
     

Kapitel 41
    Seine tapfere Lara hatte viel länger durchgehalten, als er erwartet hatte. John spürte, dass Lara ihm nicht nur ihre letzten Reserven gegeben, sondern für ihn sogar weit darüber hinaus gegangen war. Mehr durfte er nicht von ihr nehmen, auch wenn sein ausgehungerter Körper viel mehr benötigte.
    Leider war die Zeit zur Flucht ebenfalls abgelaufen, denn er hörte oben die Haustür aufgehen. Also würde er nicht die menschlichen Wachen überwältigen und sich dann heimlich davon stehlen können, wie er gehofft hatte.
    Schnell schloss er die kleinen Bisswunden an Laras Hals, indem er sanft mit seiner Zunge darüber fuhr. Behutsam legte er ihren völlig entkräfteten Körper auf den Boden und flüsterte in ihr Ohr: „Ruh‘ dich ein bisschen aus und hab keine Angst. Ich werde dich in Sicherheit bringen.“
    Eigentlich hätte er bei dieser Aussage an seinem Verstand zweifeln müssen, doch sein Instinkt ließ keinen anderen Gedanken und keine andere Option zu.
    Seine tiefe Liebe zu Lara hatte sich nicht verändert, doch die Symbiose hatte nun ein starkes und ewiges Band um sie beide gelegt und ihm den Zugang zu ihren Empfindungen geöffnet. Er würde bis zum letzten Blutstropfen kämpfen und eher sterben, als seine Gefährtin hier zu lassen.
    Von oben hörte er bereits Schritte in Richtung der Kellertreppe. Der Lärm beim Herausbrechen des Rings in der Decke, hatte seine Bewacher wohl misstrauisch werden lassen.
    Hoffentlich blieb ihm noch genug Zeit, denn seine Hände waren immer noch durch die lange Kette verbunden und seine Füße nach wie vor an die Wand gefesselt.
    Er packte eine der Fußketten mit den Händen, stemmte sich mit beiden Beinen gegen die Wand und zog daran. Mit seiner neu gewonnen Kraft gelang es ihm, die Kette zu zerreißen, dann das gleiche Spiel mit der anderen.
    An der Kellertür wurde bereits gerüttelt, noch fixierte der Stuhl die Klinke.
    Rasch fasste er die längere Kette zwischen seinen Handgelenken und stemmte beide Füße dagegen, bis auch sie zerriss.
    Der Stuhl fiel um.
    „ Was
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