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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer
Autoren: Stephanie Laurens
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Verhalten hatte sich nicht geändert. Er gab sich noch immer nichtssagend höflich, als wären sie zufällige Bekannte, die eine Seereise antraten. Und er sah ihr nicht in die Augen.
    »Ich lasse dich jetzt allein, damit du dich ein wenig frisch machen' kannst Mit der Flut laufen wir aus.« Damit drehte er sich um und wollte gehen.
    Kit war inzwischen jenseits der Wut jenseits der Raserei. »Kommst du zurück?«
    Die Worte, klar und eisig geäußert ließen Jack innehalten.
    Langsam drehte er sich um. Er hatte die Tür fast erreicht, Kit stand mit dem Rücken zum Fenster. Das hereinströmende Licht beließ ihr Gesicht im Schatten, so dass er ihre Miene nicht erkennen konnte.
    Jack blickte seine Frau an und spürte einen vertrauten Schmerz in den Armen, in den Lenden. Sie war so verflucht schön. Trotz ihres keineswegs friedfertigen Tons schmolz sein gerechter Zorn dahin und hinterließ nur eine schmerzhafte Leere. »Merkwürdig«, sagte er. »Das ist eine Frage, die ich mir oft genug in Bezug auf dich gestellt habe.«
    Der ernste Zweifel, die offenbarte Verletzlichkeit durchdrangen Kits Zorn; nichts anderes hätte sie zurück auf den Boden holenkönnen. Sie blinzelte - und plötzlich war ihr kalt »Du wirst doch nicht gedacht haben, ich hätte dich für immer verlassen?«
    Jacks Gesicht blieb verschlossen, und Kit krauste die Stim. »Ich wollte nicht..., das heißt, ich ... « Unwillig raffte sie ihren Verstand zusammen: Das war doch lächerlich! Was für einen Unsinn hatte er sich da in den Kopf gesetzt? Sie holte gereizt Luft, flocht die Finger ineinander, sah ihrem Mann fest in die grauen Augen und erklärte: »Meine Abwesenheit sollte dir lediglich Gelegenheit geben, meinen Wunsch nach Informationen Über die Vorgänge zu begreifen. Es war nie meine Absicht, Castle Hendon länger als ein paar Tage fernzubleiben.«
    Jack zog langsam die Brauen hoch. »So.« Er hielt inne, trat dann vor und sagte: »Dabei ist dir wohl nicht in den Sinn gekommen, dass ich mich um deine ... Sicherheit sorgen könnte?« Kit drehte sich um, als er näherkam; jetzt konnte er ihr Gesicht sehen. »Dass ich mich angesichts deiner Neigung, dich in Gefahr zu begeben, gerechtfertigter Weise um dein Wohlergehen ängstigen könnte?« Kit erschrockener Blick sagte deutlich, dass sie niemals auf diese Idee gekommen wäre. Unvermittelt wandelte sich Jacks gespielter Zorn in echte Wut. »Verdammt noch mal, Weib! Ich habe mich zu Tode geängstigt!«
    Sein Gebrüll erschreckte Kit Mit beiden Händen hielt sie sich an einer Stuhllehne fest und blinzelte. »Es tut mir leid. Mir war nicht klar ... « Ihre Worten wichen einem faszinierten Schweigen, als sie mit geweiteten Augen sah, wie ihr Mann seine Wut zu kontrollieren suchte, eine Wut, die sie noch nie hatte ausbrechen sehen. Er zitterte vor zorniger Anspannung und verkrampfte die Muskeln, als müsste er seine Gewalttätigkeit zügeln. In seinen grauen Augen loderte eine dunkle Flamme.
    Durch einen Nebel widerstreitender Gefühle hindurch vernahm Jack ihre Worte, und die unterdrückten Ängste der vergangenen Woche kamen unverhofft zum Ausbruch. Sein Zorn überrollte alles andere - das verdammte Weib verstand tatsächlich überhaupt nichts. »In diesem Falle«, sagte er mit grollender Stimme, »rate ich dir, sehr gut zuzuhören, meine liebe. Denn wenn du dich das nächste Mal waghalsig in Gefahr begibst ohne mich an deiner Seite zu haben, werde ich dir den hübschen Hintern versohlen.«
    Unter seinem zornigen Blick wurden Kits Augen immer größer, und eine köstliche Art von Angst prickelte auf ihrem Rücken. Er hatte sie >meine liebe< genannt - das sollte für den Anfang reichen. Sein Geständnis klang vielversprechend.
    Mit großer Mühe zwang Jack sich zu bleiben, wo er war, kaum drei Fuß von seiner Frau entfernt Wenn er sie jetzt berührte, würden sie beide in Flammen aufgehen. Er sah sie fest an und sagte klar und deutlich: »Ich liebe dich, wie du, verdammt noch mal, weißt. Jedes Mal, wenn du in Gefahr bist, stehe ich Ängste aus!« Sie forschte in seinen Augen, ihre Lippen wurden weich. Abrupt drehte Jack sich auf dem Absatz um und begann, auf und ab zu gehen »Und diese Angst ist kein passives Gefühl. Wenn sie mich packt, bin ich nicht mehr fähig zu denken! Ich weiß, du hast dich bisher von niemandem am Zügel führen lassen. Aber du hast mich geheiratet - hast gelobt zu gehorchen. Von nun an wirst du genau das tun.« Jack blieb stehen und blickte Kit drohend an. »Von nun an wirst du
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