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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer
Autoren: Stephanie Laurens
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unseren geheimen Treffpunkt benutzen - sie ist abgelegen, und wird uns vor Verfolgern schützen.«
    Matthew nickte. »Ja, und für die Schmuggler ist es leicht, unsere Wege zu überprüfen.«
    Jack setzte sich im Sattel zurecht. »Da die Schmuggler sämtlich von abgelegenen Höfen oder Fischerdörfern stammen, dürften sie eigentlich nicht so schnell über unsere wahre Identität stolpern.«
    Jack zügelte sein Pferd und bog nach links in einen gewundenen Pfad ein. George folgte, Matthew bildete die Nachhut. Als sie eine Erhebung hinaufritten, blickte Jack zurück. »Alles in allem teile ich deine Sorge nicht. Es wird bestimmt glatt gehen, wenn Captain Jack das Kommando über die Hunstanton-Bande übernimmt.«
    »Glatt gehen? Mit Captain Jack?« George schnaubte. »Vielleicht wenn Schweine fliegen können ... «
     

Erstes Kapitel
    Mai 1811, West Norfolk
    Kit Cranmer drückte sich die Nase am Kutschenfenster Kit und war überglücklich über Merkmale der Landschaft an die sie sich erinnerte. Sie hatten den Turm auf dem Zollhaus in King's Lynn und die alte Festung von Castle Ring hinter sich gelassen. Vor ihnen lag die Abzweigung nach Wolferton, bis Cranmer war es jetzt nicht mehr weit. Der Himmel schmückte sich zur Begrüßung mit roten und goldenen Fahnen. Mit jeder Meile wurde die Vorfreude auf Zuhause größer. Seufzend lehnte sich Kit ins Polster zurück und sprach zum wiederholten Male ein Dankgebet für ihre Freiheit Viel zu lange war sie in London untergebracht oder vielmehr eingeengt gewesen.
    Zehn Minuten später lag der Eingang zum Park in der Dämmerung vor ihnen, die Torpfosten geschmückt mit dem Wappen der Cranmer. Die Torflügel, standen weit offen und die Kutsche rumpelte hindurch. Kit straffte sich und schüttelte die alte Elmina wach dann richtete sie sich, plötzlich ganz angespannt, auf.
    Kies knirschte unter den Rädern, schaukelnd kam die Kutsche zum Stehen. Der Schlag wurde geöffnet.
    Vor Kit stand ihr Großvater, den Kopf mit der Löwenmähne stolz erhoben. Einen Augenblick lang sahen sie einander an. Es lagen liebe, Hoffnung und Erinnerungen an Schmerzen in ihren Blicken.
    »Kit?«,
    Und all die Jahre waren wie ausgelöscht. Mit einem erstickten »Gran'pa!« warf sich Kit in Spencer Cranmers Arme.
    »Kit. Ach, Kit!« Lord Cranmer von Cranmer Hall fand, seine Enkelin an die Brustgedrückt, keine anderen Worte. Sechsjahre lang hatte er auf ihre Heimkehr gewartet; jetzt konnte er kaum glauben, dass es Wirklichkeit war.
    Elmina und die Haushälterin Mrs. Fogg drängten das von Gefühlen überwältigte Paar ins Hausinnere zurück, in den Salon, wo sie sich vor dem Kamin auf einem Sofa niederließen.
    Irgendwann straffte Spencer die Schultern und wischte sich mit einem großen Taschentuch die Augen. »Kit, mein liebes Mädchen - ich bin so froh, dich zu sehen.«
    Kit hob den Blick und schämte sich nicht der Tränen, die an ihren langen Wimpern hingen. Sie war ihrer Stimme noch nicht wieder mächtig und lächelte lediglich zur Antwort.
    Spencer erwiderte ihr Lächeln. »Ich weiß, es ist egoistisch von mir, dich bei mir haben zu wollen - das haben deine Tanten schon vor Jahren betont, als du beschlossen hattest, nach London zu gehen Ich hatte die Hoffnung auf deine Rückkehr schon aufgegeben und war sicher, dass du irgendeinen modischen Grünschnabel geheiratet und Cranmer und deinen alten Großvater völlig vergessen hättest.«
    Kits Lächeln erlosch. Mit leicht gerunzelter Stirn setzte sie sich aufrechter hin. »Was soll das heißen, Gran'pa? Ich wollte überhaupt nicht nach London gehen - meine Tanten sagten, ich müsste es tun. Sie sagten, es wäre dein Wunsch, dass ich eine gute Partie machte als einziges Mädchen in der Familie wäre es meine Pflicht, dem Namen Cranmer Ehre zu machen und die gesellschaftliche Stellung meiner Onkel zu unterstützen.« Das letzte sagte sie überaus verächtlich.
    Spencers heller Blick wurde scharf. Drohend zog er die buschigen weißen Brauen zusammen. » Was sagst du da?«
    Kit fuhr zusammen. »Brüll mich nicht an.« Sie hatte ganz vergessen, wie jähzornig er war. Laut Dr. Thrushborne hing seine Gesundheit davon ab, dass er nicht zu oft aus der Haut fuhr.
    Kit stand auf, ging zum Kamin und zog die Glocke. »Lass mich überlegen.« Den Blick ins Feuer gerichtet dachte sie an lang vergangene Ereignisse. »Als Gran'ma starb, hast du dich eingeschlossen, und ich habe dich nicht mehr gesehen. Tante Isobel und Tante Margery kamen und haben mit dir geredet. Mir
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