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Undercover ins Glück

Undercover ins Glück

Titel: Undercover ins Glück
Autoren: J James
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angerufen und mich gebeten, Ihnen seine persönlichen Glückwünsche auszurichten.«
    »Ich bin froh, dass Sie und der Direktor zufrieden sind.«
    »Aber ich werde den Gedanken einfach nicht los, dass diese Verhaftungen bei Ihnen angesichts Ihres Hintergrunds einen Nerv getroffen haben.«
    Nick hätte es nicht zwangsläufig so ausgedrückt, aber es stimmte: Polizisten zu verhaften, stand nicht unbedingt hoch oben auf seiner Liste von Aktivitäten, die ihm Spaß machten. Schließlich war er einst mit Leib und Seele selbst Polizist gewesen und hatte sechs Jahre lang für das NYPD gearbeitet, bevor er sich beim FBI beworben hatte. Sein Vater war ebenfalls dreißig Jahre als Polizist in New York unterwegs gewesen, genau wie jetzt einer von Nicks Brüdern. Aber die siebenundzwanzig Polizisten, die er letzten Freitag verhaften musste, hatten eine Grenze überschritten. Seiner Meinung nach waren Verbrecher mit Marke noch verabscheuungswürdiger als die ohne.
    »Diese Leute waren korrupt, Mike. Ich hatte kein Problem damit, sie einzubuchten«, sagte Nick.
    Davis schien beruhigt. »Gut. Ich bin froh, dass wir das abhaken konnten. Und ich habe gesehen, dass Sie Urlaub beantragt haben.«
    »Ich will für ein paar Tage nach New York, um meine Mutter zu überraschen. Sie wird diesen Sonntag sechzig, und meine Familie schmeißt eine große Party.«
    »Wann soll es losgehen?«
    Nick spürte, dass diese Frage weniger beiläufig gemeint war, als sie klang. »Heute Abend. Warum?«, fragte er misstrauisch.
    »Was würden Sie sagen, wenn ich Sie darum bitten würde, Ihren Ausflug um ein paar Tage zu verschieben.«
    »Ich würde sagen, dass Sie meine Mutter nicht kennen. Wenn ich nicht bei dieser Party dabei bin, werden Sie einen Bulldozer brauchen, um mich unter den Bergen aus Schuldgefühlen auszugraben, mit denen sie mich überschütten wird.«
    Darüber musste Davis lachen. »Sie werden ihre Party nicht verpassen. Sie können immer noch rechtzeitig in New York sein. Sagen wir … Samstagabend. Spätestes Sonntagmorgen.«
    »Offensichtlich machen Sie Witze. In den letzten sechs Jahren habe ich vielleicht zwei Tage frei gehabt, und ich finde, dass mir dieser Urlaub zusteht.«
    Davis wurde ernst. »Das weiß ich, Nick. Glauben Sie mir, ich würde niemals fragen, wenn es nicht wichtig wäre.«
    Nick verkniff sich die sarkastische Erwiderung, die ihm auf der Zunge lag. Er respektierte Davis. Sie arbeiteten nun schon seit sechs Jahren zusammen, und er schätzte ihn als gerechten Vorgesetzten und ehrlichen Kerl. Und seit Nick in Chicago arbeitete, hatte er noch nie davon gehört, dass Davis jemanden um einen Gefallen gebeten hätte. Was es praktisch unmöglich machte, Nein zu sagen.
    Er seufzte. »Ich willige nicht ein. Aber nur so aus Neugier, was wäre das für ein Auftrag?«
    Davis spürte die ersten Anzeichen seiner Kapitulation und lehnte sich auf seinem Sessel vor. »Ich würde es als eine Art Beratungsjob bezeichnen. Es gibt eine unerwartete Entwicklung bei einer gemeinsamen Ermittlung der Abteilungen für Wirtschaftskriminalität und organisiertes Verbrechen, und sie brauchen jemanden mit Ihrer Erfahrung in verdeckten Ermittlungen. Es könnte ein wenig verzwickt werden.«
    »Worum geht es?«, fragte Nick.
    »Um Geldwäsche.«
    »Wer leitet die Ermittlung?«
    »Seth Huxley.«
    Nick hatte Huxley schon mal im Büro gesehen, aber wahrscheinlich nicht mehr als zehn Worte mit ihm gewechselt. Sein erster – und einziger – Eindruck von ihm war gewesen, dass Huxley sehr … organisiert war. Wenn Nick sich richtig erinnerte, war Huxley über die Juraschiene zum FBI gekommen und hatte eine Eliteuni besucht, bevor er in der Abteilung für Wirtschaftskriminalität anfing. »Was ist meine Aufgabe?«
    »Huxley wird Sie über die Einzelheiten des Falls aufklären. Wir treffen ihn in einer Minute«, sagte Davis. »Ich habe ihm versichert, dass Sie nicht mit an Bord genommen werden, um das Steuer zu übernehmen – er arbeitet jetzt schon ein paar Monate an diesem Fall.«
    Nick wurde klar, dass seine Zustimmung die ganze Zeit über nur eine Formalität gewesen war. »Und warum brauchen Sie mich?«
    »Um sicherzustellen, dass sich Huxley nicht übernimmt. Es ist seine erste verdeckte Ermittlung. Ich mische mich nicht gern in die Vorgehensweisen von Agenten ein, und Huxley hat mir auch keinen Grund gegeben, das zu tun. Aber die Oberstaatsanwältin beobachtet diesen Fall, und das bedeutet, dass wir uns keine Fehler erlauben können.«
    »Können wir
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