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Undercover ins Glück

Undercover ins Glück

Titel: Undercover ins Glück
Autoren: J James
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so sehr sie sich glätten konnten, wenn der eigene Zwillingsbruder im Gefängnis saß – , und es fühlte sich gut an, wieder zu flirten. Und wenn das Objekt besagter Flirterei zufällig noch toll aussah und ein großer Kenner guter Küche war, umso besser.
    »Vielleicht sollte ich tatsächlich versuchen, mich aus dem Geschäft herauszumogeln, damit Sie nach mir suchen«, scherzte Cal.
    Und vielleicht war sie nicht die Einzige, die ein wenig flirtete.
    Er stand ihr auf der anderen Seite des Tresens gegenüber. »Da Sie meine Kritiken lesen, vertrauen Sie vermutlich meiner Meinung über Restaurants, oder?«
    Jordan warf Cal einen Blick zu, während sie die Weinbestellung aufgab. »Soweit ich einem vollkommenen Fremden bei etwas vertraue, schätze ich.«
    »Gut. Denn es gibt da dieses Thairestaurant, das gerade in der Clark Street eröffnet hat und wirklich fantastisch ist.«
    »Klingt toll. Das werde ich wohl irgendwann mal ausprobieren müssen.«
    Zum ersten Mal seit er ihre Weinhandlung betreten hatte, wirkte Cal unsicher. »Oh. Eigentlich meinte ich, dass wir vielleicht zusammen hingehen könnten.«
    Jordan lächelte. Ja, das hatte sie mitbekommen. Aber in ihrem Kopf war eine kleine Alarmsirene losgegangen, als sie sich gefragt hatte, bei wie vielen Frauen Cal Kittredge dieses »Vertrauen Sie meiner Meinung über Restaurants?« schon benutzt hatte. Er war zweifellos charmant. Die Frage war, ob er zu charmant war.
    Sie richtete sich wieder vom Computer auf und lehnte sich gegen den Tresen. »Sagen wir es mal so – wenn Sie wiederkommen, um den Excelsior abzuholen, können Sie mir mehr über dieses neue Restaurant erzählen.«
    Cal schien zwar überrascht zu sein, dass sie nicht gleich zusagte, wirkte aber nicht unbedingt abgeschreckt. »Okay. Dann haben wir also eine Verabredung.«
    »Ich würde es eher eine … Weiterführung nennen.«
    »Sind Sie mit Ihren Kunden immer so streng?«, fragte er.
    »Nur mit denen, die mich in ein neues Thairestaurant ausführen wollen.«
    »Dann schlage ich das nächste Mal ein italienisches vor.« Mit einem Augenzwinkern nahm Cal seine Handschuhe vom Tresen und verließ den Laden.
    Jordan beobachtete, wie er am Schaufenster vorbeiging, und bemerkte dabei, dass es zu schneien begonnen hatte. Nicht zum ersten Mal war sie froh, dass ihre Wohnung nur fünf Minuten vom Laden entfernt war. Und dass sie gute Schneestiefel dabei hatte.
    »Meine Güte, ich dachte schon, dass er gar nicht mehr gehen würde«, ertönte eine Stimme hinter ihr.
    Jordan drehte sich um und sah ihren Assistenten Martin ein paar Meter entfernt im Durchgang zum Hinterzimmer stehen. Er trug eine Kiste Zinfandel, die er aus dem Keller geholt hatte, und kam zu ihr herüber. Er stellte die Kiste auf dem Tresen ab und strich sich ein paar widerspenstige rötliche Locken aus dem Gesicht. »Uff. Ich habe eine Ewigkeit da hinten gestanden und dieses Ding festgehalten. Ich dachte, ich lasse euch beiden ein wenig Privatsphäre. Ich hatte schon letzte Woche das Gefühl, dass er auf dich steht. Da lag ich wohl richtig.«
    »Wie viel hast du gehört?«, fragte Jordan, während sie ihm dabei half, die Flaschen auszupacken.
    »Nur, dass das Cal Kittredge war.«
    Natürlich hatte sich Martin darauf konzentriert. Er war siebenundzwanzig Jahre alt, belesener als jeder, den Jordan kannte, und versuchte gar nicht erst, die Tatsache zu verbergen, dass er, was Essen und Trinken anbelangte, ein furchtbarer Snob war. Aber er wusste alles über Wein und war ihr ans Herz gewachsen. Jordan konnte sich nicht vorstellen, den Laden ohne ihn zu führen.
    »Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm in ein neues Thairestaurant in der Clark Street gehe«, erklärte sie.
    Martin war sofort beeindruckt. »Ich versuche schon seit zwei Wochen, dort eine Reservierung zu bekommen.« Er stellte die verbliebenen Flaschen auf dem Tresen ab und warf die leere Pappkiste zu Boden. »Du Glückliche. Wenn du mit Cal Kittredge ausgehst, kommst du garantiert in alle tollen Restaurants. Umsonst.«
    Jordan erwiderte nichts. Stattdessen nahm sie zwei Flaschen Zinfandel und räumte sie in ein Regal im vorderen Teil des Ladens.
    »Ach ja«, sagte Martin. »Ich vergesse immer, dass du Milliardärin bist. Schätze, du brauchst gar keine Hilfe, um in Restaurants zu kommen.«
    Während sie zwei weitere Flaschen wegräumte, warf sie ihm einen scharfen Blick zu. »Ich bin keine Milliardärin.« Es war das gleiche Gespräch, das sie fast jedes Mal führten, wenn das Thema Geld
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