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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter
Autoren: Tucker Max
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»HALTS’ MAUL, DU ARSCHLOCH! ICH HAB DIE KNARRE GESEHEN. ICH HAB DIE VERFICKTE KNARRE GESEHEN! GOLDENBOY UND BROWNHOLE SIND TOT! WAS FÜR EINE SCHEISSE! WIR HABEN SIE IM STICH GELASSEN!«
Thomas: »Das sind absolut sicher die Scheinwerfer des Trucks. Die sind seit Durham hinter uns. Tucker, ernsthaft, du musst ein Ausweichmanöver oder so was machen!«
El Bing: »Wir haben unsere Freunde im Stich gelassen. Wir sind verdammte Feiglinge!«
Hate: »Redest du von dir selbst?«
El Bing: »FICK DICH, HATE! ICH MACH DICH KALT!
    Schließlich kamen wir in Chapel Hill an. GoldenBoy und Brownhole ging es prächtig, niemand verfolgte uns, Credit wachte wieder auf, und alle zusammen erklärten wir Hate, dass da tatsächlich Knarren gewesen waren. Wir tranken noch ein paar Bier, beruhigten uns und machten uns auf den Heimweg.
    Ich war fix und fertig. Der einzig Nüchterne in einer Bande besoffener Irrer zu sein ist nicht gerade ein Vergnügen. Scheiß drauf, ab jetzt werde ich saufen und fahren! El Bingeroso und Thomas waren die Letzten, die ich absetzte, und ich ging noch mit ihnen hinauf auf ein Bier. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es verdient zu haben.
    Als El Bingeroso merkte, dass er Hunger hatte, nahm er eine Packung Fertigteig für Cookies aus der Tiefkühltruhe. Er riss sie auf, klebte das Ganze auf ein Blatt Backpapier und schob es in den Ofen. Die Temperatur stellte er ungefähr auf »Vorhof zur Hölle« ein. Dann warf er uns ein paar Dosen Bier zu, und wir ließen die Nacht noch einmal Revue passieren, wobei jeder die Wissenslücken des anderen auffüllte. Nach zwei Bieren kam Kristy aus ihrem Zimmer, ziemlich groggy und verpennt, und meinte zu El Bingeroso:
    »Was riecht denn hier so?«
    El Bing: »Sorry, Süße, die Cookies brennen an!«
Kristy: »Hmm, okay. Aber bitte treibt’s nicht zu bunt, Jungs, ich muss morgen wieder früh raus.«
    Thomas stand auf und sagte: »Nicht zu bunt treiben? MÄDEL, WIR WAREN HEUT SCHON SO GUT WIE TOT!!!«

> Die berühmte Sushi-Hosen-Story
    Passiert – Juli 2001
Aufgeschrieben – Juli 2001
    Früher habe ich geglaubt, Red Bull wäre die schrecklichste Erfindung der letzten 50 Jahre. Aber ich habe mich getäuscht. Red Bull hat seinen Meistertitel an das tragbare Alkoholmessgerät abgegeben. Dieselben Dinger, mit denen die Bullen seit zehn Jahren ihre Feldstudien zum Thema Trunkenheit am Steuer betreiben, kann man jetzt überall kaufen. In Form und Größe ähneln sie einem kleinen Mobiltelefon, und oben befindet sich ein durchsichtiges Röhrchen, das wie eine Antenne aussieht. Bläst man in das Röhrchen, kann man ein paar Sekunden später den Blutalkoholgehalt ablesen. Die Messung ist zwar nicht so genau wie bei einem Blut test, aber mit einer Abweichung von 0,1 Promille für meine Zwecke vollkommen ausreichend.
    Ich lebte in Boca Raton, Florida, als ich mir einmal so ein Gerät kaufte, um es samstagabends ein bisschen auszuprobieren. Hier die Geschichte:
    21 Uhr: Ankunft im Restaurant. Wir haben für 21 Uhr reserviert, aber ich bin mal wieder der Erste. Das Restaurant ist vollgefüllt mit schrecklichen Menschen, wie sie nun einmal typisch sind für Südflorida. Leicht angenervt bestelle ich einen Wodka und Soda.
    21.08 Uhr: Immer noch bin ich allein. Ich bestelle einen weiteren Wodka und ein Sodawasser. Kurz überlege ich, ob ich meine Promille checken soll, bezweifle aber, dass es sich schon lohnt.
    21.10 Uhr: Zwei jüdische Frauen der Generation 3 0 + zu meiner Linken haben ein Auge auf mich geworfen. Beide haben Silikonbusen, eine sogar einen auffallend großen. Er lockt verführerisch unter ihrer Bluse. Ansonsten ist die Frau nicht wirklich eine Schönheit. Ich fange an, schneller zu trinken.
    21.15 Uhr: Immer noch niemand da. Ich bestelle meinen dritten Wodka mit Soda. Während ich darauf warte, probiere ich das Alkoholmessgerät aus. Ich komme auf 0,2 Promille. Das ist wirklich die größte Erfindung aller Zeiten. Die Stimmung steigt. Ich zeige den jüdischen Frauen mein Messgerät, und wir beginnen eine Unter haltung.
    21.16 Uhr: Die beiden haben einen ausgeprägten Long-Island-Akzent. Ich rufe den Barkeeper und ändere meine Bestellung in einen doppelten Wodka auf Eis mit einem Spritzer Soda.
    21.23 Uhr: Vier Leute in dem Schuppen haben mein Alkoholmessgerät ausprobiert, natürlich auch die zwei Frauen mit den dicken Brüsten. Jeder ist gespannt auf seinen Promillewert. Ich stehe im Zentrum der Aufmerksamkeit. Bin fröhlich!
    21.25 Uhr: Der Erste aus meiner Clique
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