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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter
Autoren: Tucker Max
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bezahlt. Was soll jetzt diese Scheiße? Tucker, kümmer du dich darum. Ich zahl gar nichts mehr! Wo ist das verdammte Bier?«
    Hate schiebt sich an den Mädchen vorbei schnurstracks in Richtung Bar.
    Mädchen: »He, spinnst du! Wer rein will, zahlt zwei Dollar. Ist das klar?«
    Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich versuche mich an der Philanthropenpolitesse vorbeizumogeln, aber sie hält mich fest. »Entschuldige, aber es kostet zwei Dollar. Zwei für dich und zwei für deinen unfreundlichen Freund.«
    Jetzt bin auch ich am Anschlag.
    Tucker: »Sag mal, willst du mich verarschen? Arbeitest du überhaupt hier?«
Mädchen: »Nicht wirklich, aber die Studentinnenvereinigung hat das organisiert, ist für wohltätige Zwecke.«
Tucker: »Wenn du hier nicht arbeitest, dann geh mir aus dem Weg. Ich trinke jetzt für einen wohltätigen Zweck!«
    Schließlich zahlt Brownhole den Eintritt für die ganze Truppe und legt noch einen Zwanziger drauf, um den Mädels eine Freude zu machen. Er würde wirklich alles tun, nur um sich bei Weibern einzuschleimen.
    Es gibt Bier für alle, mich eingeschlossen. El Bingeroso schmeißt die Runde und trommelt uns alle zusammen. Seine Ansprache ist nicht wirklich ein Meisterstück.
    El Bing: »So, Jung s … jetzt mal im Ernst. Gewehre! Wir müssen zusammenbleiben. Wir könnten tot sein. Ehrlich! Wegen der Gewehre. Wir dürfen diese Bar nur als Gruppe verlassen. Wir müssen immer zusammenbleiben. Wir könnten erschossen werden. Verstanden? Immer zusammen!«
    Na klar! Zu dem Zeitpunkt hat die gesamte Bande bereits mächtig einen in der Krone, und den Jungs entgeht natürlich die Komik dieser Ansprache. Ich grinse und mache mich auf den Weg zum Klo – allein.
    Auf dem Rückweg lächle ich einem schönen Mädchen zu, und sie schickt mir ein nettes, anerkennendes Lächeln zurück. Ich habe mal ein ganzes Buch über Aufreißersprüche geschrieben, also gehe ich zu ihr rüber und wende einen meiner Favoriten an: »Hast du die alle eingeladen? Ich dachte, wir wollten heute Abend mal allein sein!?«
    Sie lacht herzlich, und ich verbringe die nächsten 20 Minuten damit, in ihre tiefgrünen Augen zu starren und so zu tun, als würde mich etwas von dem blöden Quatsch, den sie absondert, interessieren. Wirklich ein wunderhübsches Oberstübchen, nur leider nichts drin.
    Als ich mich wieder an meine eigentliche Aufgabe – die des Hütehundes – erinnere, blicke ich umher, um sicherzugehen, dass meine Kumpels okay sind. Zu meiner Bestürzung sind SIE ALLE VERSCHWUNDEN.
    Ich lasse das Mädchen mitten im Satz stehen und entdecke Brownhole an der Tür im Gespräch mit dem Mädel, das vorhin Eintritt von uns kassieren wollte.
    Tucker: »Sag mal, Alter, wo sind die alle?«
Brownhole: »Die Landeier sind gekommen und haben sie einkassiert. Ich denke, wir sollten besser bleiben, wo wir sind.«
Tucker: »WAS??? BIST DU KOMPLETT BESCHEUERT? WIR SIND DIE EINZIGEN HIER, DIE NOCH NICHT STURZBESOFFEN SIND!!!«
    Ich rase die Treppe herunter und stolpere in eine Szene, die am besten als schlechtes »West Side Story«-Remake aus den Neunzigern zu beschreiben wäre.
    Auf der linken Hofseite stehen meine Freunde El Bingeroso, Thomas, GoldenBoy, Hate und Credit auf Bänken, gestikulieren wild und schreien herum wie afrikanische Paviane, wenn sie in der Savanne in Bedrängnis geraten.
    Auf der anderen Hofseite befinden sich ungefähr 20 Landeier und üben sich im gleichen männlichen Dominanzritual. In der Mitte fünf kräftige Sicherheitstypen, die versuchen, die zerstrittenen Parteien auseinanderzuhalten und für Ruhe zu sorgen.
    Hate versucht auf die Seite der Landeier zu gelangen, aber zu seinem Glück fängt ihn einer der Sicherheitstypen ab und nimmt ihn in den Schwitzkasten. Wütend beginnt Hate die Rippen des Sicherheitstypen zu bearbeiten. Sicherlich hätte er sich lieber mit dessen Gesicht befasst, aber Hate ist nur 1 Meter 68 groß, und der Kopf des Sicherheitstypen liegt somit 30 Zentimeter außerhalb seiner Reichweite. Ich helfe dem Sicherheitstypen, Hate aus der neutralen Zone in der Mitte des Hofs und wieder auf unsere Seite zu schaffen. Daraufhin enttarnt mich der Sicherheitstyp als den Nüchternen in der Gruppe und sagt etwas zu mir, was ich während meines Jurastudiums schon ziemlich oft gehört habe:
    Sicherheitstyp: »Du schnappst dir jetzt deine Kumpels und verschwindest von hier.«
Tucker: »Hör mal, unsere Autos stehen auf dem Parkplatz da drüben. Ihr solltet uns besser dahin begleiten. Diese
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