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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter
Autoren: Tucker Max
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Tresen zu fegen und zu zerdeppern. Der Barchef findet das weniger lustig und nimmt mich zur Seite.
    Barchef: »Mein Lieber, ich glaube, es ist an der Zeit abzuhauen.«
Tucker: »Das Gefühl hab ich auch. Ich trommel die Jungs noch zusammen, und dann verschwinden wir.«
    Ich sammle meine Kumpels ein und erkläre ihnen die Situation: Wir sind rausgeflogen. Als ich sie Richtung Tür bugsiere, taucht plötzlich Hate wieder auf.
    Hate: »Hallo, Jungs!«
Tucker: »Was willst du denn hier? Du bist gerade rausgeflogen?!«
Hate: »So einfach geht das nicht! Ich hab meine zwei Dollar Eintritt bezahlt, ich trage ein Armband und hätte gerne einen verfickten Gegenwert für meine Kohle!«
    Wunderbar! Ich erzähle ihm, dass wir alle rausgeflogen sind und jetzt einfach nur die Düse machen sollten. Schließlich gelingt es mir, sie alle Richtung Tür zu dirigieren. El Bingeroso ist als Erster draußen. Während er auf die anderen wartet, fällt ihm ein Truck auf, der gleich vor dem Eingang geparkt ist. Er versetzt dem Kühlergrill einen Tritt. Zweimal. Ich bin immer noch mit meinen Jungs beschäftigt, als ein ziemlich kräftiges Landei aus der Kneipe kommt und auf El Bingeroso zugeht.
    Landei: »Hey, Kleiner: Hassu grade den Truck da getreten?«
    El Bingeroso lässt sich Zeit mit seiner Antwort, schließlich ist das Landei ziemlich groß. Obwohl El Bingeroso schuldig im Sinne der Anklage ist, möchte er trotzdem lieber kein Geständnis ablegen. Also lächelt er das Landei einfach an.
    Landei: »Ich hab dich was gefragt. Hassu den Truck getreten?«
El Bingeroso: »Wer zum Teufel bist du denn?«
    Das ist wohl der Schlüsselsatz. Das Landei holt aus und knallt El Bingeroso eine. Thomas, der in der Nähe steht, lässt seine Bierfla sche fallen, schreit und stürzt sich auf das Landei. Doch er hat nicht gut gezielt, und das anschließende Gerangel erinnert eher an einen schlecht einstudierten Tanz, bei dem El Bingeroso, Thomas und das stattliche Landei immer wieder aufeinander zustürzen und sich ausweichen, um keinen allzu schlimmen Schlag abzukriegen.
    Noch bevor ich eingreifen kann – ich war gute zehn Meter vom Geschehen entfernt, als der erste Schlag fiel –, kommen zehn weitere Landeier aus der Bar. Brownhole und mir gelingt es, El Bingeroso und Thomas von der immer größer werdenden Ansammlung von Landeiern wegzuziehen und sie zumindest für kurze Zeit aus der Schusslinie zu bringen.
    Tucker: »So, Leute, wir gehen jetzt. Sorry für den Ärger, wir sind so gut wie weg.«
    Der Trupp aus mittlerweile 20 bis 30 Landeiern, der an der Tür steht, schreit auf Brownhole, Credit, GoldenBoy und mich ein, während wir versuchen, Thomas und El Bingeroso von dort wegzubewegen.
    Ein paar Sekunden später bahnt Hate sich seinen Weg durch die Landeier und taucht genau in dem Moment vor einem Landei auf, als dieses El Bingeroso eine Unverschämtheit zuruft. Ebenso loyal wie betrunken, schnappt sich Hate das Landei und donnert es
auf genau den Truck, den El Bingeroso vor drei Minuten mit den Füßen traktiert hat.
    Was in der nächsten Minute geschieht, weiß ich nicht mehr genau, aber diese Bilder habe ich noch im Kopf:

Hates Kopf landet im Magen von irgendjemandem. Dann heult er voller Schmerz auf, als sich ein Trupp Landeier auf ihn fallen lässt.
GoldenBoy und ein Landei versuchen sich gegenseitig die Seele aus dem Leib zu prügeln.
El Bingeroso und Thomas stürzen sich, Rücken an Rücken, auf alles und jeden, was in ihre Nähe kommt.
Credit streitet sich auf der Straße mit irgendjemandem.
Brownhole und ich versuchen Hate von seinem Landei-Boxsack wegzuzerren.
    Plötzlich dröhnen die alles entscheidenden Worte aus Brownholes Mund: »MANN, DER HAT EIN BESCHISSENES GEWEHR. EIN GEWEHR. GEWEHR. EIN BESCHISSENES GEWEHR!«
    Das Wort »Gewehr« kann in einer Auseinandersetzung Wunder bewirken. In diesem Fall führt es zum sofortigen Ende. Das Zauberwort treibt El Bingeroso, Thomas, Credit und GoldenBoy augenblicklich auf die Straße, Hate, Brownhole und ich folgen zögernd.
    Es gelingt Brownhole und mir, den Trupp die Straße hinunterzutreiben, bis wir einen sicheren Ort erreichen: eine Bar namens »Oak Room«. Nachdem wir eine Treppe hinaufgestiegen sind, erwarten uns oben drei Mädchen. Hate ist als Erster oben.
    Mädchen: »Hallo, Jungs! Willkommen bei der Herbstparty der Philanthropen. Der Eintritt kostet zwei Dollar. Von welcher Bruderschaft kommt ihr?«
    Hate: »Zwei Dollar? Ich hab gerade zwei Dollar Eintritt für ’ne Prü gelei
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